Die bisherige Strategie von Prinz Andrew (61) gegen die Missbrauchsvorwürfe von Virginia Roberts Giuffre (38) schien gelautet zu haben: aus den Augen, aus dem Sinn. So blieb ein öffentliches Statement zu den Anschuldigungen bislang aus. Mehr noch: Der Sohn von Queen Elizabeth II. (95) machte sich in den vergangenen Wochen derart rar, dass ihm angeblich nicht einmal die Klageschrift ordnungsgemäß zugestellt werden konnte. Einem Bericht der „Daily Mail“ zufolge halte Prinz Andrew derzeit aber vermehrt Krisensitzungen mit seinen Beratern und der Familie. Anzeichen, dass der Royal von seiner Hinhaltetaktik abrücken wird?
Fakt ist, dass sein Abtauchen den gegenteiligen Effekt hatte und seinen ohnehin stark in Mitleidenschaft gezogenen Ruf weiter schädigte. Vielmehr wirke es nach außen hin so, als habe sich Prinz Andrew versteckt, um den Anschuldigungen zu entgehen. Ein vermeintlicher Insider wird mit den Worten zitiert: „Die Entscheidung, keinerlei Statement abzugeben, noch nicht einmal, um seine Unschuld zu bekräftigen, hat seinen Ruf in der öffentlichen Meinung vernichtet.“ Dementsprechend sei es „höchst wahrscheinlich, dass wir in der kommenden Zeit einen Strategiewechsel des Herzogs beobachten werden.“
Ist der Prozess überhaupt legitim?
Die heute 38-jährige Roberts Giuffre hat eine Zivilklage gegen den zweitältesten Sohn der Queen angestrengt. Prinz Andrew soll die damals Minderjährige zwischen 1999 und 2002 auf Grundstücken des verurteilten Sexualstraftäters Jeffrey Epstein (1953-2019) sexuell missbraucht haben.
Am vergangenen Montag (13. September) hatte in New York die erste Vorverhandlung in der Causa Virginia Roberts Giuffre stattgefunden. Sie endete nach 30 Minuten ergebnislos. Es ging nicht nur darum, ob die Klageschrift richtig zugestellt wurde. Andrews Verteidiger stellten die Legitimität des Prozesses infrage. Die Klägerin habe vor Jahren eine außergerichtliche Vereinbarung unterschrieben, die Andrew und andere Beteiligte von aller juristischen Haftung freigesprochen haben soll, so die Anwälte.