Vor 20 Jahren gaben sich Mette-Marit (48) und Haakon (48), das Kronprinzenpaar von Norwegen, das Jawort. „Liebe Mette-Marit, in deiner Seele lodert es“, bekundete der Kronprinz damals seine Liebe zu seiner bürgerlichen Braut. Zwei Jahre vorher lernten sich die beiden auf einem Musikfestival im norwegischen Kristiansand kennen, der Stadt, in der Mette-Marit Tjessem Høiby am 19. August 1973 das Licht der Welt erblickte. Haakon soll sofort von der selbstbewussten und fröhlichen Mette-Marit begeistert gewesen sein.
Schon ein Jahr später, am 1. Dezember 2000, verlobten sie sich und am 25. August 2001 heirateten sie im Dom von Oslo. Aus Mette-Marit, der jüngsten Tochter des Journalisten und Verlegers Sven Høiby (1936-2007) und der Bankkauffrau Marit Tjessem (84), wurde die Kronprinzessin von Norwegen. Doch nicht alle Norweger waren auf Anhieb von Mette-Marit begeistert…
Vom wilden Partygirl zur Kronprinzessin
Dass sie bereits einen vierjährigen Sohn (Marius Borg Høiby, heute 24) hatte und alleinerziehende Mutter war, fanden nicht alle Norweger gut. Zudem soll die Blondine ein wildes Partygirl gewesen sein. Als Studentin arbeitete sie nebenbei als Kellnerin, das Studium gab sie auf. Haakon dagegen störte davon nichts, im Gegenteil. Er bekannte, dass ihn beeindruckt habe, wie Mette-Marit die Situation meisterte. Es habe ihm gezeigt, dass sie bereit und in der Lage war, Verantwortung zu übernehmen.
Auch die Herzen ihrer Schwiegereltern, Königin Sonja (84) und König Harald V. (84), gewann Mette-Marit schnell. In seiner Hochzeitsrede sagte der König zu seiner Schwiegertochter: „Du bist kein gewöhnliches Mädchen. Du bist ein außergewöhnliches Mädchen. Du bist außergewöhnlich aufgeschlossen und ehrlich, außergewöhnlich engagiert, du hast eine große Willensstärke, du bist sehr mutig, heute hast du eine außergewöhnliche Wahl getroffen und du bist außergewöhnlich verliebt in Haakon.“
Familienleben in London und Oslo
Nach der Hochzeit zogen Haakon und Mette-Marit mit Marius nach London, wo die Prinzessin Entwicklungspolitik studierte und wo die kleine Familie bis 2003 lebte. Seit der Rückkehr aus London wohnt die Familie auf Gut Skaugum nahe Oslo. Am 21. Januar 2004 wurde Mette-Marits und Haakons erstes gemeinsames Kind geboren: Prinzessin Ingrid Alexandra (17). Sie wird ihrem Vater einmal auf den Thron folgen. Am 3. Dezember 2005 kam Prinz Sverre Magnus (15) zur Welt.
Auf ihrem Instagram-Account teilt Mette-Marit häufig Einblicke ins Familienleben des Kronprinzenpaares. Nicht selten postet sie Schnappschüsse aus dem ganz normalen Alltag am Hof. Erst im August 2021 ließ sie ihre Follower am Tod des Familienhundes Muffins teilhaben, der während des Sommerurlaubs der Familie an Krebs verstarb.
Zwischen Beliebtheit und Kritik halten sie zusammen
2012 gönnte sich Mette-Marit eine Auszeit in Indien, verbrachte einige Tage in einem Kloster und wanderte in Begleitung einer spirituellen Lehrerin und eines Gurus durch die tibetischen Berge. Das führte im Königreich zu Spekulationen. Warum hatte sich die Prinzessin auf eine spirituelle Reise begeben? Von seelischen Problemen war die Rede, von Sinn- und Ehekrise. Doch die Prinzessin soll sich mit der Reise einen langgehegten Herzenswunsch erfüllt haben und Haakon hatte wohl nichts dagegen.
2018 machte das Königshaus dann öffentlich, dass Mette-Marit unter Lungenfibrose leidet, einer unheilbaren Erkrankung, aufgrund der sie ihre Aufgaben nicht mehr so intensiv wie zuvor erfüllen kann.
Viel Kritik brachte es ihr ein, dass sie sich mehrmals mit dem verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein (1953-2019) getroffen hatte. Später räumte sie ein, dass sie sich besser hätte über dessen Vergangenheit informieren müssen. Hätte sie davon Kenntnis gehabt, hätte sie sich nie mit Epstein getroffen, so Mette-Marit. Auch der kostspielige Lebensstil der Familie, unter anderem auch der ihres Sohns Marius, gefällt vielen Norwegern nicht.
Davon abgesehen hat Mette-Marit inzwischen die Gunst des Volkes für sich gewonnen. Das Volk schätzt ihr Engagement für Literatur, die Umwelt und mentale Gesundheit. Auch, dass sie zu ihren Problemen und Fehlern steht und öffentlich Gefühle zeigt, rechnen die Norweger ihr hoch an. Das ganze Land litt mit ihr, als sie 2011 einen Schicksalsschlag verkraften musste: Bei den Anschlägen auf der Insel Utøya am 22. Juli 2011 wurde ihr Stiefbruder, der damals 51 Jahre alte Polizist Trond Berntsen, von dem Attentäter Anders Behring Breivik (42) erschossen.
Feier zum 20. Hochzeitstag muss verschoben werden
Bei allen Problemen hält Kronprinz Haakon zu seiner Frau und unterstützt sie in allen Belangen. Die beiden wirken bei Auftritten nach wie vor noch schwer verliebt und scheuen sich nicht, dies öffentlich zu bekunden.
Wenige Tage vor ihrem 20. Hochzeitstag gab es aus Norwegen noch traurige Neuigkeiten: Das Kronprinzenpaar muss die geplanten Feierlichkeiten verschieben. Der Grund: Tochter Ingrid Alexandra wurde positiv auf das Coronavirus getestet und die Familie isoliert sich zu Hause, wie der Palast mitteilte.