Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) hat nun den Impfstoff Nuvavoxid des US-Unternehmens Novavax am 20. Dezember 2021 auch in der EU zugelassen. Dieser nutzt sogenannte Wirkverstärker, um die Immunantwort in unserem Körper zu stärken. Im Gegensatz zu Biontech, Moderna und Co. handelt es sich hierbei nicht um einen mRNA- oder Vektor-Impfstoff, was viele Leute davon überzeugen soll, sich mit Novavax impfen zu lassen. Eine bekannte Nebenwirkung soll es bei diesem Impfstoff nicht geben.
Novavax: So funktioniert der neue Impfstoff
Nuvaoxid funktioniert auf Protein-Basis und ist deshalb etwas völlig Neues auf dem Markt. Laut der Firma handelt es sich hierbei um eine Nanopartikel-Technologie. Dieser Nanopartikel besteht aus von anderen Viren künstlich nachgebauten Spikeproteinen des Covid-Virus. Was viele freuen wird: Die Partikel dieses Impfstoffes enthalten keine Erbsubstanz, wie es bei den mRNA oder den Vektor-Impfstoffen der Fall ist.
Aufgrund der fehlenden Erbsubstanz, die sich allerdings in echten Erregern befindt, können diese keine hohe Antikörperproduktion mehr auslösen. Um diesen Umstand auszugleichen, benutzt der Novavax-Impfstoff sogenannte Wirkverstärker namens Adjuvantien. Hierbei handelt es sich um Zusatzstoffe, welche die antigenspezifische Immunantwort verstärken oder die Richtung der Immunantwort beeinflussen sollen.
Der Wirkverstärker von Novaxovid nennt sich Matrix-M1 und wurde aus der Rinde des Seifenbaums gewonnen. Die Wissenschaftler:innen dieses Impfstoffes gehen davon aus, dass Matrix-M1 die Toll-Like-Rezeptoren aktiviert und damit eine stärkere Antikörper-Produktion starten kann.
Novavax Nebenwirkungen: Diese sind bisher bekannt
Doch wie jeder Impfstoff bringt auch dieses neue Wundermittel Nebenwirkungen mit sich. Die Deutsche Apotheker Zeitschrift schreibt laut der Stuttgarter Zeitung, dass die Reaktionen auf die Impfung mit Novavax bislang leichter oder mäßiger Natur gewesen sind.
Impfreaktionen, die bei diesem proteinbasierten Impfstoff vorübergehend auftreten können, sind folgende:
- Schmerzen an der Einstichstelle
- Kopf- und Muskelschmerzen
- Müdigkeit
- Unwohlsein
- Übelkeit
- Erbrechen
Diese Nebenwirkung scheint es bei Novavax nicht zu geben
Eine Nebenwirkung macht den Wissenschaftler:innen und Herstellenden von Impfstoffen immer wieder zu schaffen: Nach einer Impfung kann es manchmal zu Blutgerinnseln kommen. Auch bei den Corona-Impfungen gab es bereits Fälle von Blutgerinnseln. So berichtet die Universität Tübingen davon, dass mehrere Studien sich bereits mit dem Thema beschäftigten. Manche Patient:innen entwickelten nach einer Corona-Impfung innerhalb der nächsten bis zu sechs Wochen Blutgerinnsel. Oft traten diese an ungewöhnlichen Stellen wie beispielsweise im Gehirn oder im Bauch auf.
Das neue Vakzin Novavax wurde bereits an diesen menschlichen Organismen getestet, doch Blutgerinnsel scheint es bis heute nicht gegeben zu haben. Ob der neu zugelassene Impfstoff wirklich sicherer ist, kann noch nicht bestätigt werden.
Novavax: Trotzdem ist Vorsicht geboten
Auch wenn dieser Impfstoff also ohne genetisches Material arbeitet, können die Impfreaktionen genauso heftig ausfallen wie bei Biontech, Moderna und Co. Bewiesen ist allerdings, dass die zugelassenen Impfstoffe vor einem schweren Krankheitsverlauf schützen und eine Ansteckungsgefahr verringern können. Novavax wirkt also durch seine besondere Zusammensetzung nicht weniger gut als die mRNA- und Vektor-Impfstoffe.
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