Der Preis für die Person des Jahres wird jedes Jahr vom amerikanischen Time Magazine veröffentlicht. Wikipedia erklärt, dass es bei dem Preis nicht darum gehe, die BESTE Person zu küren, sondern eine Person, die das Jahr geprägt hat – zum „Guten“ oder zum „Schlechten“. Warum dieser Unterschied so wichtig ist, wollen wir gleich erklären.
Dieses Jahr ist der Redaktion des Time Magazine wahrscheinlich besonders schwer gefallen. Am liebsten hätten sie wahrscheinlich das schreckliche Virus die traurige Krone aufgesetzt. Immerhin hat Corona im letzten Jahr bei vielen so viel ins Leben eingegriffen wie sonst noch nie etwas in der Geschichte unserer Gesellschaft. Doch da Corona weder eine Person ist, noch Preise entgegennehmen kann, sind dieses Jahr gleich zwei Personen zur Person des Jahres ernannt worden: Joe Biden und Kamala Harris.
Person des Jahres: In diese Fußstapfen treten Kamala & Joe
Der Preis für die Person des Jahres besteht seit dem Jahr 1927. Seither wurden mit dieser Auszeichnung mehr oder weniger inspirierende Menschen gekürt. Natürlich, das müssen wir immer im Hinterkopf haben, ist es ein US-amerikanischer Preis und deswegen ein wenig eingefärbt. So war Barack Obama bereits zweimal offizielle “Person of the Year”. Doch im Großen und Ganzen wählt die “Time” Redaktion die besten globalen Kandidaten für den Preis aus.
- 2019: Greta Thunberg
- 2018: The Guardians and the War on Truth (Die Wächter und der Krieg um die Wahrheit), Journalisten, die für die Wahrheit in den Knast gegangen sind.
- 2017: The Silence Breakers (Diejenigen, die ihr Schweigen brechen). Die Frauen der #metoo-Bewegung.
- 2016: Donald Trump
- 2015: Angela Merel
- 2014:Ärzte und Pfleger im Kampf gegen Ebola
Welche Person of the Year hätte es lieber werden sollen?
Wenn ich das Jahr Revue passieren lasse, dann sind mir einige wichtige Ereignisse im Gedächtnis geblieben: Der Tod von George Floyd, der Tod und die Auferstehung von Kim-Jong Un, die US-Wahl zwischen Biden und Trump.
Das waren alles wichtige Ereignisse, doch wenn wir mal ganz ehrlich sind: Corona lag dennoch über allem. In jedem Gespräch klang der unterschwellige Geschmack von neuen Infizierten- und Todeszahlen mit. Deswegen hätte ich dieses Jahr die Corona-Infizierten zu den Personen des Jahres gemacht. Aber mich fragt ja niemand.