Maske, Abstand, Hygiene, Lüften – es sind Wörter, die wohl kaum noch jemand hören mag. Nach eineinhalb Jahren mit mehreren Lockdowns, strengen Kontaktbeschränkungen und ständig schwankenden Inzidenzen wollen die meisten einfach nur, dass Corona vorbei ist und sie ihr „richtiges“ Leben zurückbekommen. Doch das wird es nach Einschätzung eines Virologen so nicht mehr geben.
Corona ist noch lange nicht vorbei – im Gegenteil
Der Hamburger Virologe Jonas Schmidt-Chanasit malt ein Bild von der nahen und auch fernen Zukunft von Corona, das den meisten nicht gefallen dürfte. In der neuen Folge von des Podcasts Die Wochentester prognostiziert er: „Das Virus wird uns unser ganzes Leben weiter beschäftigen“.
Laut dem Experten wird es weitere Wellen geben. Denn: „Das Virus wird nicht mehr verschwinden, das ist klar!“ Allerdings wird sich die Intensität verändern. Corona wird dann nach seiner Einschätzung nur noch örtlich vorkommen und „wie andere Erkältungsviren auch zyklisch auftreten“. Demnach sei damit zu rechen, dass das Virus häufiger in den Wintermonaten als in den Sommermonaten auftritt. „Das ist eine Situation, mit der wir in Zukunft umgehen müssen“, so Schmidt-Chanasit.
Inzidenzen haben nicht mehr die selbe Aussagekraft
Zudem seien die Inzidenzen mittlerweile von „schweren Verläufen und Krankenhäusern entkoppelt“. Daran sei vor allem die „sehr gut funktionierende Impfung“ maßgeblich beteiligt. Dementsprechend sei es wichtig, dass die so genannten vulnerablen Gruppen der Älteren und der chronisch Kranken rechtzeitig eine Auffrischungsimpfung bekommen.
Allerdings fehle laut dem Experten eine ordentliche Datenerhebung und damit fehle die Grundlage für wirksame Maßnahmen. Nach Meinung von Jonas Schmidt-Chanasit sei das sogar eine „Datenerhebungskatastrophe“. „Das hat uns die letzten anderthalb Jahre begleitet und ist meines Erachtens nur in homöopathischen Dosen besser geworden,“ so der Virologe.
Also für immer Corona? Dass Corona nicht vorbei geht, prognostizierte bereits Ende letzten Jahres der Virologe Martin Stürmer: „Es wird so sein, dass wir uns damit arrangieren müssen.“
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crlnmyr