Mit coolen Sunglasses und einem freshen Hoodie setzte sich Xavier Naidoo vor die Twitter-Kamera und rappte, was das Zeug hielt. Blöd nur, dass ihn danach keiner mehr leiden kann. Er konnte nämlich in seinem Sorgen-Mach-Song nicht mehr verbergen, dass er ein viel schlimmerer Rassist ist, als wir bisher annahmen.
Xavier Naidoo: durch & durch 1 Schwachkopf
Xavier Naidoo macht seiner Ausländerfeindlichkeit seit Jahren mit komischen Parolen Luft. 2014 nahm er sogar an einer Rede der Reichsbürger vor dem Berliner Kanzleramt teil. Durch und durch sympathisch also.
Dass jetzt ein Video auf Twitter geteilt wurde, in dem er die deutsche Angst auf Zugewanderte noch weiter schürt, passt einfach wie die Faust aufs Auge. Xavier ist nämlich auch sonst kein Typ, der ein Blatt vor den Mund nimmt. Auch wenn da meist nur Scheiß rauskommt.
Dass er in seinen Liedern immer so sehr weint, als wäre ihm gerade jemand mit voller Wucht auf den Fuß getreten, damit haben wir uns ja arrangiert. Doch er ist zudem starker Verfechter rechter Verschwörungstheorien.
Xavier Naidoo: die eigentlichen Aussagen des Twitter-Songs
“Weit und breit ist hier kein Mann, der dieses Land noch retten kann.”
Du wünscht dir also einen Führer, Xavier? Tolle Idee. Hat ja schon einmal super geklappt in Deutschland.
“Keiner darf meine Leute quälen.”
Wer sind deine Leute, Xavier? Die Deutschen? Glaubst du ernsthaft, die würden dich nach solchen Aussagen noch dazuzählen? Und wer sind die Anderen? Menschen in Schubladen zu stecken führt zu purer Ausgrenzung.
“Sollen sich mit Wölfen in der Sporthalle umkleiden.”
Jetzt sind die Zugewanderten also nicht mal mehr Menschen, sondern gefährliche Tiere. Alles klar, Xavier.
“Eure Töchter, eure Kinder, sollen leiden.”
Auch diesen Ausdruck kennen wir schon von den Rechten. Fehlt nur, dass er sagt “Eure blonden Töchter…”
“Lasst uns das beenden und zwar nun.”
Öhm, wie genau meinst du das jetzt, Xavier? Für uns klingt das nach einem offenen Aufruf zur Gewalt. Sollen die Deutschen deiner Meinung nach “nun” mit Mistgabeln auf die bösen “Wölfe” losziehen?
“Ich hab fast alle Menschen lieb. Aber was, wenn fast jeden Tag ein Mord geschieht, bei dem der Gast dem Gastgeber ein Leben stiehlt?
Wau, keine Ahnung wo man da anfangen soll. Auf die typische Floskelform im Sinne von “Ich bin ja kein Nazi, aber…” brauchen wir nicht hinzuweisen. Die Reime “lieb, geschieht und stiehlt” sind für einen alten Hasen in der Musikszene auch nicht gerade eine Meisterleistung.
Das Wichtigste ist aber die Aussage dahinter: Jeden Tag wird ein Deutscher durch einen Flüchtling umgebracht? Nope, das ist einfach nur grundfalsch. 2019 waren es insgesamt 230 Menschen, die durch das Zutun von Zugewanderten umkamen. Das sind doch mal reelle Zahlen. Darüber zu rappen wäre aber einfach langweilig.
Xavier Naidoo ist raus
Auch wenn das Video Xavier zufolge schon 2018 gedreht wurde, tut es der Härte seiner Worte keinen Abbruch. Xavier Naidoo hat sich zu einem echten Rechtsradikalen gemausert. RTL hat nun auch endlich eingesehen, dass er die Quoten doch nicht wert ist.
So folgte nach der Distanzierung zu seiner Person nun auch der Rausschmiss aus der DSDS-Jury. Daran werden hoffentlich auch keine dubiosen Online-Petitionen etwas ändern können, die immer noch nicht verstanden haben, wie das mit der Meinungsfreiheit in Deutschland funktioniert.