Im Herbst sieht man sie wieder überall und vor allem in der Nacht oder in der Dämmerung: die kleinen Igel. Viele von uns dürfen in der dunklen Jahreszeit auch einen dieser Tiere in unserem eigenen Garten begrüßen. Doch schadet der Igel im Garten deiner grünen Oase? Oder tut das Tier diesem sogar vielleicht gut? Wir haben uns die Fakten angeschaut.
Ist ein Igel im Garten gut oder schlecht?
Wenn man den Igel nicht sieht, kann man ihn in vielen Fällen durch ausgiebiges Schmatzen oder Schnaufen hören. Doch ist ein Igel im Garten gut oder schlecht? Grundlegend kann gesagt werden, dass dein Igel dir und auch deinen Pflanzen nichts tun möchte. Denn die kleinen Tiere sind Insektenfresser und ernähren sich hauptsächlich von Käfern, Larven, Raupen und Würmern. Dadurch fungieren sie sogar als Schädlingsbekämpfung und beschützen sozusagen deine Stauden- und Gemüsebeete. Der Igel ist also nicht schlecht für deinen Garten, sondern tut ihm sogar gut.
Auch deine Gartenpflanzen und deine Blume, sowie (Fall-)Obst ist vor dem kleinen Nager sicher. Als Aasfresser sorgt der Igel zudem dafür, dass keine kleinen toten Tiere in deinem Garten liegen. Auch für Menschen stellt der Igel keine Gefahr da – lediglich ihr Kot kann Krankheiten übertragen, weshalb du direkten Kontakt mit einem Igel vermeiden solltest oder diesen nur mit Handschuhen vornehmen.
Können Igel Hunden und Katzen schaden?
Igel sind eher scheue Tiere und wenn sich ihnen ein großer Hund nährt, rollen sie sich zu einer Kugel zusammen, um sich mit ihren Stacheln zu schützen und rühren sie sich gar nicht mehr. Die Igel haben also dementsprechend mehr Angst vor den Hunden und Katzen als andersherum. Dennoch können Igel bei direktem Kontakt mit deinen Haustieren Parasiten wie Zecken oder Flöhe übertragen. Auch über den Kot könnten Hund und Katze Bakterien wie Salmonellen aufnehmen, die deine Haustiere krank machen könnten.
Wie lange bleibt ein Igel im Garten?
In den kalten Jahreszeiten suchen sich Igel einen geschützten und sicheren Ort für ihr Winterquartier. Dein Garten könnte somit eine kleine Hilfsoase für die Igel werden. Während die Männchen schon Ende Oktober den Winterschlaf beginnen, brauchen die Weibchen aufgrund der Jugenaufzucht zwei oder drei Wochen länger, um einen geeigneten Platz zu finden und ihr Nest zu bauen.
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Ungefähr sechs Monate halten sie dann unbemerkt in deinem Garten Winterschlaf, bis sie etwa Mitte oder Ende April – wenn auch nachts über zehn Grad herrschen – ihr Quartier verlassen und zu Tagesunterschlüpfen in Gebüschen in der Umgebung gehen.
Um dem Igel einen geeigneten Platz zu bieten, könntest du in einer geschützten Ecke deines Gartens einen Laub- oder Reisighaufen errichten, den die Igel als Unterschlupf nutzen könnten. Auch selbstgebaute Igelhäuser, welche mit Stroh, Ästen und Co. ausgelegt werden, nehmen die kleinen Tiere dankbar an.