Hast du dich schon einmal gefragt, wie viel Müll du eigentlich im Jahr erstellst? Laut vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) lag die Menge des eingesammelten Haushaltsabfalls im Jahr 2021 in Deutschland bei rund 483 Kilogramm pro Person. Darunter fällt natürlich auch viel Biomüll. Aber gerade bei dieser Art Müll ist es eigentlich ganz einfach, ihn ein wenig zu reduzieren und nachhaltiger zu entsorgen, oder? Man kann ja einfach einen Komposthaufen erstellen. Aber ist das wirklich nachhaltiger als die Biotonne?
Was kann man alles Kompostieren?
Das Kompostieren ist eine großartige Methode, um organische Abfälle zu recyceln. In den Kompost können Küchenreste wie Obst- und Gemüseabfälle, Kaffeesatz und Teebeutel gegeben werden. Aber auch Gartenabfälle wie Gras, Laub und kleine Äste eignen sich. Eierschalen, Papiertücher und Sägemehl können ebenfalls hinzugefügt werden.
Lebensmittel aus Milch oder Fleisch solltest du allerdings auf jeden Fall vermeiden, denn sie gehören nicht auf deinen Komposthaufen.
Diese Vorteile kann das Kompostieren haben
Wenn du dich für das Kompostieren entscheidest, profitierst du von mehreren Vorteilen. Erstens handelt es sich um einen natürlichen Prozess, bei dem Mikroorganismen organische Abfälle abbauen und so nährstoffreichen Humus erzeugen, der deinem Garten zugutekommt.
Zweitens ermöglicht dir das Kompostieren eine Kostenersparnis, da du weniger Dünger und Erde anschaffen musst. Darüber hinaus trägt der Kompostierungsprozess zur Reduzierung von CO₂-Emissionen bei, indem er Kohlenstoff bindet.
Ein großer Nachteil des Kompostierens ist allerdings der Platz. Wer in einer Wohnung und/ oder in einer Großstadt lebt, hat oft keinen Garten und somit auch nicht den Platz zum Kompostieren.
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Ist ein Komposthaufen nachhaltiger als eine Biotonne?
Eine Biotonne ist ein spezieller Abfallbehälter für organische Abfälle. In ihr werden Küchen- und Gartenabfälle wie Obst- und Gemüsereste, Laub, Grünschnitt und Kaffeesatz gesammelt. Diese Abfälle werden dann auch kompostiert oder in Biogasanlagen verwertet. Genau wie auf dem Kompost sollten auch in die Biotonne keine Fleischreste, Plastik oder andere nicht-organische Materialien. Die getrennte Sammlung unterstützt eine umweltfreundliche Abfallverwertung.
Der Münchner Merkur schreibt, dass die Menge des kompostierbaren Materials und des daraus resultierenden Kompost häufig nicht zur Größe des Gartens passt. Das kann dazu führen, dass man zu viel fertigen Kompost erhält und den Garten überdüngt. Deshalb raten Umweltexpert:innen dazu, zusätzlich zum Kompostieren eine Biotonne zu nutzen.