Viele Menschen freuen sich, dass es endlich wieder so weit ist: Man kann Tulpen kaufen und sich diese mit ihrer schönen Pracht ins Wohnzimmer und Co. stellen. Damit bringt man etwas frischen Frühlingswind und etwas Farbe in die eigenen vier Wände. Doch ist es eigentlich so nachhaltig, Schnittblumen im Winter zu kaufen, wo viele der angebotenen Blumen eigentlich in einem natürlichen Habitat noch nicht unbedingt wachsen würden? Wir haben uns für dich schlaugemacht.
Schnittblumen im Winter: Sind Tulpen in der kalten Jahreszeit nachhaltig?
Die kurze Antwort auf diese Frage: Nein, mit Nachhaltigkeit hat diese Angelegenheit nicht viel zu tun. Denn obwohl die Tulpen so schön und perfekt aussehen und auch noch günstig daherkommen, ist ihre Produktion mit viel Aufwand verbunden – welcher alles andere als nachhaltig ist.
Der Hauptimporteur von Tulpen nach Deutschland ist – wie viele sich sicherlich schon denken können – die Niederlande aka das Land der Tulpen. Die Schnittblumen sind eine der wichtigsten Handelswaren der Niederlande. In Treibhäusern werden hier deshalb Massen an Tulpen in den unterschiedlichsten Sorten gezüchtet. Und auch, wenn die CO₂-Bilanz hinsichtlich des Transportweges natürlich viel besser ist, als die von in Afrika importierten Rosen, entsteht bei der Produktion von Tulpen ein beträchtlicher Energieaufwand.
Trotz der Nutzung von erneuerbaren Energien werden die Blumen immerhin in beheizten Gewächshäusern gezüchtet und anschließend in ihr Bestimmungsland transportiert. Denn: Freiland-Tulpen gibt es zurzeit in den Niederlanden genauso wenig wie in Deutschland – die Temperaturen sind dafür einfach noch zu niedrig.
Schnittblumen im Winter: Das ist die nachhaltigere Alternative zu Tulpen in den Wintermonaten
Um die Schnittblumen im Winter zu kultivieren, braucht es eine enorme Menge an Wasser. Zudem werden die Tulpen, um sie vor Fäulnis auf dem Transportweg zu schützen und das Wachstum zu beschleunigen, mit belastenden Pflanzenschutzmitteln behandelt. Doch wie geht es nachhaltiger?
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Die beste Lösung: Die Tulpen aus dem eigenen Garten verwenden. Diese kann aber nicht jede:r sein oder ihr Eigen nennen. Allerdings gibt es im Rahmen der „Slowflower-Bewegung“ immer mehr Bio-Gärtner:innen, die Schnittblumen saisonal, fair und nachhaltig produzieren und damit den Blumenmarkt revolutionieren. Auf dieser Karte findest du den nächsten Slowflower-Betrieb in deiner Nähe ganz schnell und einfach.