Ende letzten Jahres hat Bitkom eine Pressemitteilung zum Onlineshopping-Verhalten veröffentlicht. Diese hatte sich seit der Corona-Pandemie stark verändert. Dabei ging es nicht nur darum, wie viel und was gekauft wurde, sondern auch, wie die Verbraucher:innen die Dinge in den Warenkorb legten. Wie aus einem Klick, mit der Maus, ein Wisch mit dem Finger wurde und ob es wirklich günstiger ist Lebensmittel online zu kaufen.
Lebensmittel online kaufen: Wirklich günstiger?
Bevor wir uns mit der Pressemitteilung von Bitkom widmen, klären wir die Frage, ob es wirklich günstiger ist Lebensmittel online zu kaufen. Seit der Corona-Pandemie hat das Kaufen von Lebensmitteln online immer mehr an Beliebtheit gewonnen. Und auch ich kaufe meine Lebensmittel auch heute noch gerne online ein. Dabei spielt nicht nur die Bequemlichkeit eine große Rolle, sondern auch der Preis.
So habe ich mitbekommen, dass ich beim Online-Kauf viel strukturierter einkaufe, als im Supermarkt und nur die Dinge kaufe, die ich wirklich benötige. Außerdem helfen mir die Filtereinstellungen dazu, gleich nach den preiswerteren Produkten zu suchen und nicht wie im Supermarkt, nach dem erstbesten zu greifen. Während ich für einen Wocheneinkauf im Supermarkt gerne mal 75 Euro einkaufe, spare ich online, durch eine bessere Organisation und weniger Ablenkung ganze 15 Euro. Da macht es mir dann auch nichts aus, noch eine extra Liefergebühr zu zahlen.
Onlineshopping: Seit Corona ein enormes Wachstum
Im zweiten Jahr der Pandemie zieht der Digitalverband Bitkom Bilanz über die E-Commerce-Trends. Nach einer repräsentativen Befragung mit 1.100 Internetnutzer:innen zeigt sich ein deutlicher Trend zum Onlineshopping. Die Hälfte der Menschen, die online shoppen, geben an, seit der Pandemie noch häufiger online zu kaufen. Zudem geben 43 % der Befragten an, dass sie deutlich mehr Waren als zuvor in den Warenkorb legen.
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Selbst 20 % der Menschen, die zuvor nie online shoppten, gaben nun an, öfter Waren wie Kleidung und Schuhe aus dem Netz zu bestellen. 16 % bestellten erstmals Medikamente im Netz, 16 % bestellten zum ersten Mal bei einem Lieferservice und 15 % bestellten ihre Lebensmittel erstmals online.
Laut Bitkom ist das stärkste Wachstum in Online-Handel im Lebensmittelbereich zu beobachten. In kürzester Zeit haben sich Express-Lieferdienste etabliert wie Gorillas, Flink, Getir & Co. Vor allem die jüngeren Menschen schlagen hier zu: 17 % der 16-bis 29-Jährigen haben bereits bei diesen Lieferdiensten bestellt. 51 % der jüngeren können sich vorstellen, solch ein Angebot auch zukünftig wahrzunehmen.
Smartphone statt Laptop: Geshoppt wird größtenteils mit dem Handy
Bitkom ist sich sicher: Auch nach Corona wird der Trend zum Onlineshopping anhalten. So meinen 87 % der jetzigen Online-Shopper:innen, dass sie an diesem Einkaufsverhalten festhalten werden. Besonders interessant erscheint, WIE die Menschen online einkaufen. Klickten sie sich früher noch am PC durch das Onlineangebot der Händler:innen, nutzen heute 60 % ihr Smartphone dafür.
Im Vorjahr waren es nur 54 % – der Trend geht also deutlich hin zum Onlineshopping mit dem Smartphone. Das große Problem, welches viele Händler:innen ins Schwitzen bringen könnte? Viele haben Websites, die allein für den Desktop ausgelegt sind und hängen daher hinterher. Diese Umfrage sollte die Trendwende anzeigen und wohl vielen Händler:innen Anlass sein, ihren mobilen Auftritt zu verbessern…