Viele Menschen kämpfen noch immer mit den Nachwirkungen des Hochwassers. Unter anderem sind zahlreiche Keller noch immer feucht oder stehen unter Wasser. Wir haben ein paar Tipps und Tricks, wie du deinen überfluteten Keller retten und wieder trocken legen kannst.
Alles zum Thema „überfluteter Keller“:
Das musst du bei einem überfluteten Keller tun
Nicht jede Trocknungsmethode ist sinnvoll. Doch da viele Menschen nicht gegen Hochwasserschäden versichert sind, gilt es nun schnell zu handeln. Thomas Penningh, Präsident des Verbands Privater Bauherren (VPB) rät, dass nasse Keller so schnell wie möglich leer gepumpt und getrocknet werden sollten. Die folgenden Tipps werden dir einen Leitfaden zur Vorgehensweise bieten.
1. Wasser möglichst schnell entfernen
„Je länger das Wasser im Haus steht, desto eher müssen Hausbesitzer mit Folgeschäden rechnen, speziell mit Schimmel“, meint Penningh. Vor allem Häuser mit wärmegedämmten, also bewohnten Kellern, sind hier gefährdet. Denn hier bleibt das Wasser meist zwischen Bodenplatte und Wärme- beziehungsweise Trittschalldämmung stehen.
Aufgrund dessen kann es sehr schnell zu Schimmelbefall kommen: „Schimmelexperten gegen davon aus, dass schon nach einer Woche die Verkeimung beginnt. Spätestens nach zwei Wochen haben sie ein Schimmelproblem im Raum.“ Die oberste Devise beim Aufräumen des überfluteten Kellers ist also das Entfernen des Wassers.
2. Gründliche Trocknung
Um den Schimmelbefall zu vermeiden, solltest du den Keller deshalb so schnell wie möglich trocknen. Das bedeutet allerdings nicht nur Auspumpen, sondern auch das unter dem Estrich (dem Unterboden) eingedrungene Wasser zu entfernen. Dazu wird dieser an verschiedenen Stellen aufgebohrt und heiße Luft wird in die Löcher eingeführt. Über die Anschlussfugen wird dann die feuchte Luft aus dem Boden geblasen. Zu guter Letzt wird dann der Luft die Feuchtigkeit mit einem Kondensat-Trockner entzogen.
3. Beim Trocknen: Raum schließen
Für maximale Erfolge beim Trocknen solltest du dafür sorgen, dass die Räume geschlossen sind. Das Luftvolumen, was sonst entfeuchtet werden muss, wäre unnötig groß. Doch nicht nur das: „Auch hier ist es wichtig, dass die betroffenen Räume gegenüber dem übrigen Haus abgeschottet werden. Sonst besteht die Gefahr, dass nicht betroffene Räume etwa im Erd- und Obergeschoss, kontaminiert werden„, warnt Penningh. Um auch wirklich festzustellen, ob die Trocknung erfolgreich war, sollte man vor und nach dem Vorgang eine Messung an der Bodenplatte durchführen.
4. Ziehe Fachleute heran!
Viele wollen erst einmal auf eigene Faust probieren, ihren überfluteten Keller wieder trocken zu legen. Allerdings ist es sowohl bei Schimmelbeseitigung als auch beim Trocknen ratsam, Fachkräfte heranzuziehen. Dieser kann die Art und das Ausmaß des Wasserschadens viel besser beurteilen und dir eine angemessene Trocknungs- und Sanierungsmethode anbieten.
Denn wer selbst probiert, den Keller zu trocken, riskiert sogar Gesundheitsschäden: „Die am häufigsten angewandte Trocknungsmethode mit einem Gebläse kann besonders schädlich sein, weil sie überhaupt erst Schadstoffe und Schimmelsporen im ganzen Haus verteilt.“ Hole dir also für deinen gesamten Trocknungsprozess lieber Hilfe, anstatt dir selbst zu schaden.
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