Chanel hat einen Adventskalender mit dem Namen N°5 The Calendar auf den Markt gebracht. Er kostet in etwa 700 € und enthält einige bekannte Produkte der Marke. User:innen auf TikTok haben ihn in sogenannten Unboxing-Videos bereits in Gänze auseinandergenommen. Ihre Reaktion? Spöttisch. Erfahre hier, warum der Kalender den Hype nicht wert sein soll.
Ikonisch: Chanel bringt Luxus-Weihnachtskalender raus
Der N°5 The Calendar ist eine Hommage auf das berühmte Chanel N°5-Parfum. Tatsächlich feiert der Kalender den 100. Jahrestag des Duftes und ist aus diesem Grund auch wie ein riesiger Flakon geformt.
Im Kalender befinden sich gleich 27 kleine Päckchen, die mit dem Paket fünf starten. Ganz richtig gelesen, hier wird nicht von eins bis 24 gezählt. Diese zugegeben etwas verwirrende Nummerierung soll ebenfalls auf das Chanel N°5-Parfum hindeuten. Dass die Nummerierung mit der 31 endet, hat auch eine Bedeutung. In der 31 Rue de Chambon befand sich einst nämlich das Apartment Coco Chanels. Heute steht hier ein weltbekannter Chanel-Store.
Für so viel Nostalgie an die Mode lässt sich Chanel nicht lumpen und verlangt satte 700 € für den limitierten Adventskalender. In den USA ging er sogar für 525 US-Dollar über die Ladentheke –mittlerweile ist er natürlich längst ausverkauft. Auf ebay werden die Kalender vereinzelt für 1.500 € angepriesen. Ob es das wert ist?
„Das muss ein Witz sein!“
Die TikTokerin @eliseharmon ist stolze Besitzerin eines solchen Kalenders und führte für ihre Follower:innen kurzerhand ein Unboxing durch. Von der edlen Verpackung ist sie zunächst völlig begeistert. Als sie nun aber beginnt, die einzelnen Inhalte des Kalenders zu lüften, entfährt ihr prompt der Satz: „Das muss ein Witz sein!“
In Box Nummer neun findet sie nämlich ein paar Sticker, die sie lachend zurücklassen. 700 € und dann finden sich hier Chanel-Sticker! Ihr Spott wird gerade noch abgebremst, da sie im nächsten Päckchen ihre liebste Handcreme findet. Selbst die kann ihre weitere Enttäuschung jedoch nicht bremsen…
„Haben die ihren Verstand verloren?“
In einem weiteren Türchen findet sie einen leeren Beutel: „Ich denke mir das nicht aus – es ist wirklich nur dieser Beutel“, kommentiert sie. Weiter finden sich hier Luxus-Kosmetika in Reisegrößen und Minilippenstifte. Für 700 € darf man wohl handelsübliche Größen erwarten?!
Dazwischen tummeln sich immer wieder auch billige Accessoires und Magnete, sogar ein Daumenkino ist dabei. Erst das Paket, welches für den 24. Dezember gedacht ist, lässt sie wieder durchatmen: Hier ist eine Flasche Chanel N°5 im Wert von etwa 100 Euro zu finden.
Hamon ist nicht die erste Influencerin, die sich über den Chanel-Kalender aufregt. Auch die TikTok-Nutzerin @erinnicoletv packte ihren Kalender bereits aus und zeigte das Armband aus Plastik mit der Frage in die Kamera, ob die von Chanel ihren Verstand verloren hätten.
Auf YouTube wird derweil davor gewarnt, dass dieser Kalender den Warenwert nicht übersteigt – wie es bei Weihnachtskalendern sonst üblich ist. Vielmehr würde es sich hier um ein Sammlerstück handeln.
Und was sagt Chanel dazu? Ein Statement der Marke steht bis jetzt aus, allerdings berichtet Elisa Hamon, dass die Marke sie auf TikTok blockiert hätte. Wir finden: Wer 700 € pro Adventskalender kassieren kann, sollte sich auch eine PR-Agentur leisten können, die Stellung zu diesem Shitstorm bezieht. Eine zu Recht verärgerte Kundin zu blockieren, mutete dagegen etwas bockig an.
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