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Immer Sodbrennen: Diese Getränke solltest du unbedingt meiden

Der fette Sonntagsbraten, ein Gläschen zu viel – kennen auch Sie die Beschwerden danach? Der Magen drückt, das brennende Gefühl hinter dem Brustbein, das unangenehme saure Aufstoßen? Wenn Magensäure in die Speiseröhre gelangt, ist Sodbrennen die Folge. In Europa leidet jeder Fünfte gelegentlich unter Sodbrennen.

Closeup of woman doing amazing stuff. Foto: Getty Images RASimon

Mit Sodbrennen ist nicht zu spaßen! Es äußert sich als brennendes Gefühl, das vom Oberbauch oder aus der Region hinter dem Brustbein nach oben zum Hals strahlt. Neben Aufstoßen und Sodbrennen kann eine Refluxkrankheit auch mit Schluckbeschwerden einhergehen. Wenn du dieses Gefühl umgehen möchtest, solltest du auf diese Getränke verzichten.

Welche Getränke verursachen Sodbrennen?

Grundsätzlich lassen sich Getränke in 4 verschieden Kategorien aufteilen:

  1. koffeinhaltig (Kaffee, Espresso, Schwarztee, Grüntee)
  2. säure- und kohlensäurehaltig (Mineralwasser, Früchtetee, Fruchtsäfte mit hohem Zitrusanteil)
  3. zuckerhaltig (Limonaden, Fruchtsäfte)
  4. alkoholhaltig (Bier, Wein, Spirituosen)

Doch was genau verursacht nun das Sodbrennen – besser gefragt: Warum verursachen diese Inhaltsstoffe das unangenehme Brennen hinter dem Brustbein?

Wespen fernhalten
Wir lieben Kaffe, aber Koffein ist schlecht, falls du anfällig für Sodbrennen bist. Foto: Getty Images/ juanma hache

1. Koffein

Es wird vermutet, dass die nervenanregende Wirkung des Koffeins schuld ist. Es wirkt muskelentspannend. Und ein Muskel ist auch der sogenannte Ösophagussphinkter – der Schließmuskel zwischen Magen und Speiseröhre. Er sorgt im Normalfall dafür, dass die Magensäure nicht vom Magen aus aufwärts fließt. Ist er zu entspannt, kann er dieser Aufgabe nicht mehr oder nur noch unzureichend nachkommen.

Darüber hinaus soll Kaffee die Produktion des Hormons Gastrin anregen. Gastrin begünstigt die Produktion von Magensäure. Und je mehr Magensäure vorhanden ist, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass diese zurückfließt. In wissenschaftlichen Studien konnte diese Wirkweise bis heute nicht nachgewiesen werden. Fakt ist jedoch, dass einige Menschen nach dem Genuss von Kaffee oder Schwarztee regelmäßig an Sodbrennen leiden, andere wiederum gar nicht oder nur selten.

Leitungswasser Deutsche Bahn
Wenn du Sodbrennen vermeiden möchtest, solltest du eher auf Leitungswasser setzen. Foto: Getty Images/ Natasa Borenovic

2. Kohlensäure

Große Mengen zusätzlicher Säure aus Getränken oder aus dem Essen sorgen für eine Übersäuerung des Magens und damit auch schnell für Sodbrennen. Besondere Vorsicht ist bei Früchtetees auf Hibiskusbasis geboten. Hibiskus liefert zwar einen frischen Geschmack, aber auch viel Säure – vor allem ab einer Ziehzeit von mehr als fünf Minuten. Besser sind Früchtetees auf Apfelbasis.

Dazu kommt, dass man durch das enthaltene Kohlendioxid häufiger aufstoßen muss – und mit jedem Aufstoßen werden auch kleine Mengen Magensaft nach oben in die Speiseröhre transportiert. Wer zu Sodbrennen neigt, sollte also lieber zu stillem Wasser oder zu Wasser mit einem hohen Hydrogencarbonat-Gehalt greifen. Hydrogencarbonat, auch als Bicarbonat bekannt, ist nämlich in der Lage, überschüssige Säuren zu neutralisieren.

Zuckerersatz
Zucker in jeglicher Form kann zur Erschlaffung des Schließmuskels führen. Foto: Foto: Manuta / Manuta/ istock

3. Zucker

Zucker kann zur Erschlaffung des Schließmuskels zwischen Magen und Speiseröhre beitragen. Er setzt den Muskeldruck im Ösophagussphinkter herab. Ursache dafür ist vermutlich die Verwertung von Kohlenhydraten (dazu zählen alle Zuckerarten) im Dickdarm. Sie werden durch Bakterien zersetzt, dabei entstehen Gase. Diese Gase verändern die Bewegung des Darmtraktes, was letztlich zur Erschlaffung des Sphinkters führt.

Eine Studie stellte fest, dass der Körper bei einem hohen Zuckerkonsum zusätzlich mehr des Hormons Glucagon-like-Peptid-1(GLP-1) freisetzt. Dieser Botenstoff provoziert eine häufigere Öffnung des Magenschließmuskels und verlangsamt zudem die Magenentleerung. Als Reaktion darauf produziert der Magen noch mehr Magensäure.

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Alkohol regt die Produktion von Magensäure an und reizt die Magenschleimhaut. Foto: Kevin Trimmer / Getty Images

4. Alkohol

Einer der häufigsten Auslöser von Sodbrennen ist Alkohol. Er regt die Produktion von Magensäure stark an. Zudem reagiert die Magenschleimhaut häufig gereizt auf Alkohol, was den Magen zu noch stärkerer Säureproduktion anregt. Darüber hinaus enthält selbst süß-schmeckender Alkohol viel Säure und das bekommt dem Magen ebenfalls nicht.

Ebenso wie Koffein und Zucker hat Alkohol auch eine muskelentspannende Wirkung. Bekanntermaßen ist bei angeregter Säureproduktion ein entspannter Magenschließmuskel kontraproduktiv, da die Magensäure dann viel einfacher in die Speiseröhre aufsteigen kann.

Sodbrennen: Auf diese Getränke solltest du verzichten

Es gibt einige Getränke, die decken gleich mehrere der erwähnten Kategorien ab und deswegen solltest du auf diese eher verzichten, wenn du zu Sodbrennen neigst.

  1. Cola und Energydrinks (Koffein, Zucker und Kohlensäure)
  2. Fruchtsaftschorle (Zucker, Säure und Kohlensäure)
  3. Weinschorle (Alkohol und Kohlensäure)
  4. Biermischgetränke (Alkohol, Kohlensäure und Zucker)
  5. Sekt, Prosecco (Alkohol und Kohlensäure)
  6. Weißwein (Alkohol und ein besonders hoher Anteil Säure)

Getränk gegen Sodbrennen

Die Heilpflanze Kamille beruhigt die Schleimhaut. Für eine sogenannte Rollkur kannst du morgens knapp 1 EL lose Kamillenblüten mit 250 ml kochendem Wasser aufgießen und sie 10 Minuten ziehen lassen. Den Tee solltest du dann auf nüchternen Magen trinken und anschließend jeweils 5 Minuten auf den Rücken, auf beide Seiten und auf den Bauch legen. Dieses Prozedere solltest du mindestens acht Tage, am besten zwei Wochen lang jeden Morgen durchführen. Damit solltest du das Sodbrennen loswerden.