Welchen Lachs soll ich kaufen? Den Zuchtlachs aus der Aquakultur oder lieber doch den Wildlachs? Beide Sorten haben ihre Vor- und Nachteile. Erfahre hier, welche das sind.
Wildlachs und Zuchtlachs: Das sind die Unterschiede
Überfischung und einige Fangmethoden lassen die weltweiten Bestände an Wildlachs schrumpfen. 90 Prozent des Lachses aus den Supermärkten stammt aus Aquakulturen. Konventionelle Aquakulturen sind laut dem Ökotest auch keine gute Alternative: Die Lachse aus den Zuchtfarmen sind häufig mit Antibiotika und umstrittenen Konservierungsmitteln belastet oder von Lachsläusen befallen. Außerdem werden die Gewässer durch beispielsweise Fischkot, Bakterien oder Chemikalien belastet.
1. Der Wildlachs
Die Fleischfarbe ist bei dem Wildlachs eher rötlich, was durch die natürliche Ernährung passiert. Der Wildlachs lebt in der Regel frei im Meer. Sie ernähren sich hauptsächlich von wilden Krebsen und Garnelen. Beim Punkt Ökosystem trägt die Fischerei zur Überfischung der Meere bei. Wildlachse haben tendenziell mehr Nährwerte als Zuchtlachse, zum Beispiel Vitamin D und Vitamin B 6.
2. Der Zuchtlachs
Die Fleischfarbe von Zuchtlachsen hingegen ist orange. Dies entsteht durch die Farbpigmente im Futter. Ihr Lebensraum beschränkt sich auf Netzgehege in engem Raum und sind dadurch oft Krankheiten ausgesetzt. Sie werden hauptsächlich mit Soja ernährt, wofür der Regenwald abgeholzt wird. Im Punkt Ökosystem werden oft Pestizide eingesetzt, die nicht nur Parasiten, sondern auch Krill abtöten. Der Zuchtlachs hat außerdem mehr Fett und mehr Kalorien als der Wildlachs.
Tipps für den Einkauf von Lachs
Der Ökotest gibt uns einige Tipps, auf die wir beim Lachskauf achten sollten, um die möglichst gesunde und umweltfreundliche Variante des Lachs zu sich zu nehmen.
- Kaufe besser Wildlachs. Der ist zwar deutlich teurer als Lachs aus Aquakultur. Der WWF aber empfiehlt MSC-zertifizierten Wildlachs aus Alaska, denn „dort sind die Bestände sehr gut gemanagt“.
- Zuchtlachs sollte auf jeden Fall ASC- oder Bio-zertifiziert sein. Am besten ist Bio-Zuchtlachs mit Naturlandsiegel.
- Chilenischer Zuchtlachs und Lachs, der mit Stellnetzen oder Langleinen gefangen wird, sind laut WWF ein Tabu.
- Seelachs gehört tatsächlich nicht zu den Lachsfischen. Alaska-Seelachs wird häufig für Fischstäbchen verwendet. Die meisten sind laut Ökotest frei von bedenklichen Inhaltsstoffen und die Produkte stehen für Fisch aus nachhaltiger Fischerei mit transparenten Lieferketten.
Fazit: Vor und Nachteile bei beiden Fischarten
Wer den Wildlachs aus dem Meer kauft, trägt zur Überfischung der Meere bei. Bei der Lachszucht in der Aquakultur werden zwar Wildpopulationen geschützt, trotzdem ist sie alles andere als umweltfreundlich. Problematisch ist unter anderem der Einsatz von Pestiziden. Als Alternative zu Lachs bietet sich heimischer Karpfen an. Die Fischart hat ähnlich gute Nährwerte wie Lachs und hat eine deutlich bessere Umweltbilanz. Noch besser: Komplett auf Fisch verzichten.