Ab heute dürfen auch in Bayern Restaurants ihre Innenbereiche bis 22 Uhr öffnen. Unter Einhaltung der strengen Hygieneregeln, versteht sich. Die Mundschutzpflicht gilt in allen Bereichen, außer am Tisch, Tische und Stühle getrennter Gruppen müssen mit einem ordentlichen Sicherheitsabstand aufgestellt werden. Dein Name, Aufenthalt und deine Telefonnummer werden notiert. Restaurantbesuche während Corona sind aufwendig.
Ein Lokal in Niedersachsen hat gezeigt, dass die Maßnahmen nötig sind. 12 neue Personen hatten sich infiziert, 106 Weitere wurden bis Sonntagmittag in häusliche Quarantäne geschickt. Allerdings soll die misslungene Lokaleröffnung mehr private Party als normaler Restaurantbesuch gewesen sein. Die Politiker rücken jedenfalls nicht vom Lockerungskurs ab.
Augen auf beim Restaurantbesuch
Nur weil die Möglichkeit besteht, heißt das nicht, dass du unbedingt ausgehen musst. Dennoch ist die Sehnsucht nach deinem Lieblingsrestaurant und sozialem Leben verständlicherweise riesengroß. Damit du deinen nächsten Restaurantbesuch sicher, gesund und virenfrei überstehst, solltest du auf diese Dinge achten.
Der erste Eindruck im Restaurant
Auf den ersten Blick lassen sich die Hygienemaßnahmen im Restaurant wahrscheinlich schon gut erkennen. Wichtig: Das Lokal sollte nicht so aussehen wie vor der Corona-Pandemie. Achte darauf, dass die Tische und Stühle weit voneinander entfernt sind. Restaurants mit Gruppentischen solltest du definitiv meiden. Ein weiterer guter Anhaltspunkt ist die Speisekarten. Gibt es weiterhin laminierte Karten und wenn ja, werden diese regelmäßig gereinigt? Eine gute Alternative dazu wäre zum Beispiel eine Tafel mit den verschiedenen Tagesgerichten, die nicht jeder Kunde in die Hand nehmen muss.
Auch wichtig: Desinfektionsmittel sollte bereitstehen. Gerne auch als Solches gekennzeichnet und nicht in Schnapsgläser gefüllt, wie vor wenigen Tagen in Köln, als Besucher die kleinen Gläser einfach auf tranken. Riecht aber auch wirklich ähnlich.
Wie verhält sich das Personal?
Kellnern ist an sich schon stressig genug, erst recht mit Schutzmaske, Hygiene- und Abstandsregeln. Trotzdem ist die Einhaltung der Maßnahmen wichtig. Halten sich die Bedienungen nicht an die Vorschriften, solltest du einen Bogen um das Restaurant machen. Je geschulter die Kellner wirken, desto sicherer und vor allem entspannter wird der Restaurantbesuch.
Raus oder rein?
Der Sommer steht vor der Tür, es wird wärmer. Unter freiem Himmel zu sitzen hat gleich mehrere Vorteile. Studien haben gezeigt, dass in nicht-ventilierten Räumen Tröpfchen beim Sprechen für bis zu 14 Minuten in der Luft bleiben können. Auch eine Ansteckung über Aerosole, also feinen Wasserdampf, die wir beim Sprechen und Atmen freisetzen, ist noch nicht ausgeschlossen worden.
Dazu kommt, dass im Freien oft mehr Platz ist. Tische und Stühle können weiter entfernt voneinander stehen, wetterfeste Materialien können leichter gereinigt und sogar desinfiziert werden.
Sicherheit geht vor
Es gibt viele weitere Dinge, die du beim Restaurantbesuch beachten solltest. Bevor du Burger oder Pommes mit den Händen isst, solltest du dir (auch ohne Corona-Pandemie) die Hände waschen oder zur Not mit etwas zeitlichem Abstand desinfizieren. Auch nach dem Essen noch ein bis zwei Stunden in den Innenräumen zu quatschen, kann die Ansteckungsgefahr erhöhen.
Ob du ein Restaurant besuchst, oder nicht, kannst letztendlich nur du entscheiden. Die Infizierten-Zahlen auf Portalen wie der Berliner Morgenpost, können dir deine Entscheidung erleichtern, wenn du regelmäßig nach den aktuellen Zahlen Ausschau hältst.
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