Chemische Peelings sind die Wunderwaffen der Kosmetiker, doch dank Marken wie The Ordinary sind sie längst auch in unserem Bad angekommen. Wir zeigen dir, warum du von jetzt an nur noch auf chemische Peelings für dein Gesicht setzen solltest und welche zu deiner Haut passen.
Chemisches vs. mechanisches Peeling
Unter Peeling verstehen wir (leider) meistens ein mechanisches Peeling. Also eine Art Gel mit kleinen Salz-, Zucker- oder Plastikkristallen, die unsere Haut peelen und so Poren öffnen und tote Hautschüppchen entfernen sollen. Sie funktionieren durch Reibung und man schmirgelt die Haut ab.
Bei einem chemischen Peeling sind Säuren, die nur in die obersten Hautschichten eindringen und diese reinigen und entschuppen. Dadurch soll die Zellerneuerung angeregt werden und die nachwachsende Haut soll gesünder sein.
Dabei sind chemische Peelings keinesfalls im Labor aus unnatürlichen Zutaten gemixt, wie es der Name vielleicht suggeriert, sondern die Säure wird aus normalen Pflanzen und Lebensmitteln gewonnen. Ein chemisches Peeling ist, abgestimmt auf den Hauttypen, viel schonender für die Haut als die mechanische Reibung. Ab 30 Jahren sollte niemand mehr mechanische Peelings benutzen, da sie die Haut zu sehr verletzen können.
Warum solltest du ein chemisches Peeling benutzen?
Chemische Peelings sind nicht nur für Menschen mit unreiner Haut geeignet, sondern sind eigentlich ein echter Beauty-Allrounder. Dadurch, dass sie die Hauterneuerung aktiv unterstützen, können sie Poren minimieren, Narben abklingen lassen, Sonnenschäden entgegen wirken, Falten mindern, gegen Mitesser und Unterlagerungen vorgehen und vieles mehr.
Dabei sind chemische Peelings viel effektiver als mechanische. Aber eben auch teurer. Das liegt daran, dass für die Gewinnung der Säuren oft viele hochwertige Rohstoffe verwendet werden müssen. In einer Frucht etwa stecken nur zwei Prozent der Fruchtsäuren, die genutzt werden für ein AHA-Peeling.
Chemische Peelings in hoher Konzentration (mehr als 40 %) dürfen nur von Kosmetiker:innenn oder Hautärzt:innen durchgeführt werden, alles darunter kannst du online, in Apotheken oder Drogerien kaufen. Die Wirksamkeit von schon geringen Konzentrationen ist mehrfach wissenschaftlich belegt.
Übrigens: Chemische Peelings werden schon seit der Antike für die Schönheitspflege genutzt.
AHA, BHA & PHA Peelings: Welches ist wofür gedacht?
Es gibt verschiedene Arten von chemsichen Peelings, je nachdem welche Säuren verwendet werden. Das hier sind die gängigsten Säuren, die du im Handel erwerben und zuhause anwenden kannst:
1. AHA
AHA Peelings sind besonders gut für das Anti Aging, Überpigmentierung, einen natürlichen Glow und strahlende Haut. Sie dringen nur in die obersten Hautschichten ein und eignen sich besonders für normale bis trockene Haut. Sie bestehen aus:
- Glykolsäure
- Milchsäure
- Mandelsäure
- Apfelsäure
- Weinsäure
- Zitronensäure
Wo kannst du ein AHA-Peeling bekommen? In vielen Drogerien gibt es inzwischen Produkte mit AHA, wie die Produkte von BioVegane ?.
2. BHA
BHA Peelings sind gut bei unreiner Haut, Aknemalen, vergrößerten Poren und starken Mitessern, da sie besonders entzündungshemmend sind und etwas tiefer eindringen als AHA Peelings. Ölige bis Mischhaut kommt besonders gut mit ihr klar.
- Salicylsäure
Ein Serum mit 2% Salicylsäure ist beispielsweise das Clear Skin Serum von Beauty Glam ?.
3. PHA
Besonders mild und so gut geeignet für empfindliche Haut. Wirkt antioxidativ und schützt den Tag über vor Umwelteinflüssen und macht sich deshalb auch gut in der Tagespflege.
- Lactobionsäure
Diese ist schon schwieriger zu finden in der Drogerie, aber hier kannst du dich auf The Ordinary verlassen mit dem The Buffett Serum ?.
Manchmal gibt es auch Mischungen von bestimmten Säuren für spezielle Hautbeschwerden wie AHA und BHA gemischt.
Wie werden chemische Peelings angewendet?
Es gibt verschiedene Anwendungsmöglichkeiten von chemischen Peelings. Manchmal sind sie in Tages- oder Nachtpflege eingearbeitet, also Cremes mit AHA oder BHA Säure, diese sind oft in relativ geringen Konzentrationen. Sie können ebenfalls als Maske oder Scrub angeboten werden, dieses kann täglich genutzt werden.
In höheren Konzentrationen kannst du es einmal pro Woche als Peeling nutzen. Es wird wie eine Maske angewendet: Man massiert es ins Gesicht ein und lässt es oft nur wenige Minuten einwirken. Das sollte nur ein bis zweimal pro Woche passieren. Hier solltest du immer auf die Empfehlung der Hersteller achten.
Das musst du beachten im Umgang mit chemischen Peelings
Bei der Anwendung kann es immer zu einem leichten Brennen oder Röteln kommen. Auch ein Pellen der Haut ist völlig normal. Sobald es schmerzhaft wird, solltest du dir das Peeling entfernen. Oft muss sich die Haut erst an Säuren gewöhnen, also taste dich langsam an die Konzentrationen des Peelings heran und teste jedes neue Produkt erst einmal auf einem kleinen Stück Haut.
Chemische Peelings machen die Haut anfälliger für die Sonne, weil sie die obersten Schichten angreifen. Wenn Sonnenschutz bisher nicht zu deiner Pflegeroutine gehört hat, muss sie spätestens jetzt ein fester Bestandteil dafür werden.
Ein Peeling nutzt man nach der Reinigung des Gesichts und nach dem Gesichtswasser. Anschließend folgt die Pflege. Eine Übersicht über das richtige Layering für deine Gesichtspflegeroutine gibt es hier.
Diese Personen sollten keine chemischen Peelings verwenden: Menschen, die regelmäßig ins Solarium gehen, unter Hautinfektionen leiden, eine auftretende Herpesinfektion haben, gerade Medikamente wie Antibiotika einnehmen oder sich krank fühlen.
Fazit: Chemisch für’s Gesicht, mechanisch für den Körper
Mechanische Peelings sind für empfindliche Haut eher kontraproduktiv und sollten im Gesicht eigentlich gar nicht verwendet werden, denn während sie alte Haut entfernen, verletzen sie auch die neuen Hautschichten. Deshalb sind mechanische Peelings eher für den Körper geeignet.
An dein Gesicht solltest du nur chemische Peelings lassen. Am beliebtesten sind BHA und AHA Peelings. Diese gibt es bei vielen Firmen wie The Ordinary oder Alternativen dazu. Auch hochwertige Naturkosmetik arbeitet mit Säurepeelings.
Ein weiteres Beautywunder ist übrigens Babchi-Öl, es soll die neue Alternative zum Anti Aging Wunder Retinol sein.