Die aktuelle Stressstudie „Entspann dich, Deutschland“ 2021 zeigt, dass knapp zwei von drei Menschen in Deutschland sich mindestens gelegentlich gestresst fühlen – mehr als 26 Prozent sogar häufig. Stress ist somit für viele von uns scheinbar etwas ganz Normales geworden. Dennoch ist Stress ungesund und hat nicht nur negative Auswirkungen auf deine mentale, sondern auch auf deine physische Gesundheit. Wieso du bei Stress auch einen Hautausschlag bekommen kannst und wie man dagegen angehen kann, liest du hier.
Wieso bekomme ich einen Hautausschlag bei Stress?
Das Gesundheitsportal Medical News Today hat berichtet, dass Untersuchungen ergeben haben, dass chronische Angst die Reaktion des sympathischen Nervensystems auf Stress verstärkt. Bei dieser Reaktion wird nämlich Histamin freigesetzt, eine Substanz, mit der der Körper normalerweise auf Verletzungen, Entzündungen oder allergische Reaktionen reagiert.
Wenn du gestresst bist, ist auch es nicht ungewöhnlich, dass auch eine bestehende Hauterkrankung wieder aufflammt. Das liegt daran, dass der Körper bei Stress oder Angst zusätzliche Chemikalien wie Neuropeptide und Neurotransmitter freisetzt. Stress kann auch dazu führen, dass die Anzahl der Immunzellen erhöht, was zu einer Autoimmunreaktion und Nesselsucht führen kann.
Woran erkennt man eine Stress-Hautausschlag?
Stressbedingte Hautausschläge treten häufig in Form von Nesselsucht auf, auch bekannt als Quaddeln. Nesselsucht kann an beliebigen Stellen des Körpers auftreten. Die betroffenen Bereiche sind in der Regel erhoben, jucken, geschwollen und können sich manchmal warm anfühlen. Diese fleckigen Stellen können sowohl so klein wie eine Bleistiftspitze als auch so groß wie ein Essteller sein, schreibt Healthline.
Bei dunkler Haut können die Quaddeln als erhabene Flecken erscheinen, die einen leichten Rosa- oder etwas dunkleren Farbton als die natürliche Haut haben. Bei heller Haut zeigen sich in der Regel rote oder rosa Verfärbungen bei Nesselsucht.
Hautausschläge, die durch Stress verursacht werden, erscheinen in der Regel als erhabene, geschwollene und juckende Flecken an verschiedenen Stellen des Körpers. Sie neigen dazu, zu kommen und zu gehen, können an einer bestimmten Stelle auftreten, dann abklingen und an einer anderen Stelle erneut auftauchen. Normalerweise verschwinden sie innerhalb von 2 bis 3 Stunden, aber es kann bis zu einem Tag dauern, bis eine vollständige Linderung spürbar ist.
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Wie behandelt man den stressbedingten Hautausschlag?
Um Hautausschlag bei Stress zu behandeln, kannst du folgende Dinge tun:
1. Versuche den Stress zu mindern
Das ist natürlich viel einfacher als gesagt und geht in den meisten Fällen nicht von Heute auf Morgen. Man kann aber auch hier mit kleinen Schritten anfangen. So schreibt die AOK, dass Bewegung zum Beispiel dabei hilft, Stress abzubauen und setzt zusätzlich noch Glückshormone frei. Aber das ist noch nicht alles. Anbei findest du weitere Punkte, wie du gegen Stress angehen kannst.
- Kenne deine Prioritäten, setze Ziele und vermeide Multitasking.
- Achte, dass du genügend Schlaf bekommst.
- Eine ausgewogene, gesunde Ernährung ohne Alkohol und Nikotin hilft auch bei Stress.
- Entspannungsübungen wie beispielsweise Meditation oder Yoga.
- Sport und Muskelentspannung.
Weitere Tipps und Tricks findest du hier: Psychologie: An diesen Merkmalen erkennst du Stressreaktionen
2. Anti-Histamin-Tablette
Manchmal verschwindet Nesselsucht von selbst, ohne Behandlung. Andernfalls kann die Erkrankung normalerweise zu Hause behandelt werden. Die gängigste Form der Behandlung für Nesselsucht ist die Verwendung eines rezeptfreien Antihistaminikums. Antihistaminika können dazu beitragen, Symptome wie Juckreiz zu lindern.
3. Hausmittel und Methoden gegen Stress
Auch hier hat das Portal Healthline ein paar Tipps, wie du gegen akuten Stress und den somit entstandenen Hautausschlag angehen kannst.
- Lege eine kalte Kompresse auf die betroffenen Stellen
- Auch eine lauwarme Dusche kann gegen Stress helfen
- Trinke genügend Wasser und verzichte auf Alkohol und Tabak
- Vermeide heiße Duschen oder hohe Luftfeuchtigkeit
- Auch enge Kleidung oder alles, was auf der Haut reibt, solltest du meiden