Wie viele Lippenstifte besitzt du? Wahrscheinlich mehr als einen, oder? Lippenstifte sind ja bekanntlich ein fester Bestandteil in unserer Makeup-Routine. Ein Bericht aus dem Jahr 2021 von Stiftung Warentest hat allerdings belegt, dass unser Lippenstift eigentlich viel schädlicher ist, als wir gedacht haben. Wir haben uns den Bericht von den Warentest-Expert:innen für dich mal genauer angeschaut.
Wie schädlich sind die herkömmlichen Lippenstifte wirklich?
Weißt du, welche Inhaltsstoffe in deinem Lippenstift enthalten sind? Wahrscheinlich nicht. Im Großen und Ganzen interessieren wir uns für die Konsistenz, Farbe und in manchen Fällen, ob das Produkt nachhaltig und cruelty free ist. Im Oktober 2021 hat Stiftung Warentest einen Testbericht veröffentlicht, in dem sie 17 Lippenstifte in Rosenholztönen getestet haben. Darunter waren herkömmliche Lippenstifte aus der Drogerie und teure Produkte von Designhäusern. Von den 17 Produkten hat es keiner besser als „Befriedigend“ geschafft – zwei sind sogar durchgefallen. Der Grund? Alle Lippenstifte wären schadstoffbelastet, da sie den Inhaltsstoff Titandioxid enthalten.
Was ist Titandioxid?
Titandioxid ist ein Pulver, das auch als Weißpigment in einer Vielzahl von Produkten wie Sonnenschutzmitteln, Kosmetika, Farben und Kunststoffen und Lebensmittel verwendet wird. Die Europäische Kommission hat vor kurzem Titandioxid als Lebensmittelzusatzstoff verboten. Das liegt daran, dass Titandioxid vermutlich erbgutschädigend ist. Zu diesem Schluss ist die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) im Mai 2021 gekommen.
Aus diesem Grund haben die Expert:innen bei Stiftung Warentest die Lippenstifte als schädlich eingestuft.
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Ist Titandioxid das einzige Problem bei unseren Lippenstiften?
Neben Titandioxid enthielten viele der getesteten Lippenstifte auch Mineralöle. Schon vor über zehn Jahren in 2012 hat die EFSA die Menge an Mineralölbestandteilen vom Typ „Mosh“, die Menschen über Lebensmittel aufnehmen, als „potenziell besorgniserregend“ eingestuft.
So schreiben die Expert:innen von Stiftung Warentest, dass sie sich in Organen und Geweben anlagern können. Die Folgen sind hier allerdings noch unklar. Auch über Lippenstift können Menschen diese Substanzen aufnehmen. Wer sich also täglich schminkt, kann so unbeabsichtigt bis zu fünf Lippenstifte im Jahre verzehren.
Das heißt jetzt allerdings nicht, dass diese Mineralöle in allen Lippenstiften enthalten sind. Der Test von Stiftung Warentest ergab, dass die Produkte der Naturkosmetikhersteller keine Mineralöle enthalten haben.