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Kriyas: Mit Yogi Ritualen deinen Körper entgiften

Schon im 14. Jahrhundert haben sich Yogis und Yoginis mit Detox beschäftigt. Zu dieser Zeit wurden zum ersten Mal die Kriyas erwähnt – Übungen zur Entgiftung des Körpers, von denen du auch heute noch profitieren kannst.

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Schon im 14. Jahrhundert haben sich Yogis und Yoginis mit Detox beschäftigt. Zu dieser Zeit wurden zum ersten Mal die Kriyas erwähnt – Übungen zur Entgiftung des Körpers, von denen du auch heute noch profitieren kannst.

Was sind Kriyas?

Die Kriyas stammen aus den Yoga-Sutren und sind Pflegerituale im Hatha Yoga, die deinen Körper und Geist reinigen. Mithilfe dieser Übungen werden Schadstoffe aus dem Körper abtransportiert, sodass du mehr Energie für dich selbst zur Verfügung hast und gesünder durch dein Leben gehen kannst. Nicht zu verwechseln sind die Kriyas im Hatha Yoga mit den Kriyas aus dem Kundalini Yoga: Kriyas im Kundalini Yoga sind Übungen, um die Kundalini-Energie zu erwecken und zu lenken. Mehr zu dieser Form des Yoga erfährst du hier. Insgesamt gibt es im Hatha Yoga sechs Kriyas, die den Körper detoxen:

1. Dhauti: Frischegefühl im Mund

Übersetzt bedeutet Dhauti waschen. Es bezieht sich auf die Reinigung des oberen Verdauungskanals, also deines Mundraums. Dazu zählen zum Beispiel das Zähneputzen oder die Reinigung der Zunge mit einem Zungenschaber. Auch das Ölziehen gehört zu Dhauti. Dabei nimmst du einen Esslöffel Kokos- oder Sesamöl in den Mund und ziehst es für einige Minuten in den Zahnzwischenräumen hin und her. Im Optimalfall machst du das 20 Minuten lang, es darf aber auch kürzer sein. All diese Methoden entfernen Giftstoffe aus dem Mundraum, sorgen für ein frisches Gefühl und beugen Krankheiten vor.

Ölziehen Bad Frau
Sesamöl eignet sich zur Reinigung des Mundraums. Foto: Getty Images/ Daniel de la Hoz

2. Basti: Für einen gesunden Darm

Basti fokussiert sich auf das Detox des Darms. Mithilfe eines Einlaufs soll dieser entleert werden. Das bringt die Verdauung in Schwung und stärkt das Immunsystem, außerdem kann der Körper danach Nährstoffe besser aufnehmen. Basti reicht ein- bis zweimal pro Jahr aus. Vor allem vor einer Detox-Kur bietet sich diese Entgiftung des Darms an, weil dann kein Hungergefühl mehr auftritt.

3. Trataka: Kerzenschein für einen ruhigen Geist

Diese Übung richtet sich an deinen Geist. Für Trataka dunkelst du einen Raum ab und zündest eine Kerze an. Dann setzt du dich bequem auf den Boden und stellst die Kerze einen Meter vor dir auf Augenhöhe ab. Jetzt fixierst du die Flamme der Kerze so lange ohne zu Blinzeln, bis deine Augen zu tränen beginnen. Schließe dann die Augen und konzentriere dich auf das Abbild der Flamme vor deinem inneren Auge. Trataka ist eine optimale Vorbereitung zur Meditation, denn es beruhigt den Geist und entspannt den Körper. Außerdem fördert es die Konzentrationsfähigkeit. Zudem trainiert Trataka die Tränenkanäle, dadurch können sich die Augen und die umliegende Muskulatur entspannen.

4. Neti: Reinigung der Nase

Bei diesem Kriya geht es um die Reinigung der Nase. Dabei wird unterschieden zwischen Jala Neti und Sutra Neti. Für Jala Neti spülst du die Nase mit Salzwasser. Dafür löst du einen Teelöffel Salz in einem Liter Wasser auf. Dann lässt du das Salzwasser mithilfe einer Nasendusche durch beide Nasenlöcher laufen. Die Nasendusche beugt Erkältungen vor, stimuliert die Nasenschleimhäute und transportiert Ablagerungen aus der Nase ab. Beim Sutra Neti führst du einen dünnen Plastikschlauch durch die Nase und holst ihn aus dem Mund wieder heraus. Diese Technik solltest du dir erst von einem Profi zeigen lassen, bevor du sie selbst ausprobierst.

5. Nauli: Massage der Bauchorgane

Nauli bedeutet übersetzt wirbeln und ist eine Massage der inneren Bauchorgane. Für diese Übung stellst du die Beine hüftbreit auseinander, die Knie sind leicht gebeugt. Stütze dich mit den Händen auf den Knien ab und atme vollständig aus. Halte die Luft mit leerer Lunge an, und drücke dich von hier in ein gestütztes Utkastasana. Ziehe dann die Bauchdecke abwechselnd ein und drücke sie nach vorne, oder mache kreisförmige Bewegungen, solange wie möglich. Wenn du wieder atmen musst, stehe auf und nimm ein paar neue Atemzüge. Das Ganze kannst du zwei bis dreimal wiederholen. Diese Übung stärkt die Bauchorgane, hilft gegen Bauchschmerzen und verschafft Linderung bei Menstruationsbeschwerden. Dieses Kriya kannst du täglich oder je nach Bedarf praktizieren.

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6. Khabalabathi: Atmen für eine gesunde Lunge

Kabalabathi ist eine Atemtechnik, die dafür sorgt, dass alle Ecken deiner Lunge gut durchlüftet werden. Dafür setzt du dich in einen bequemen Sitz. Atme tief aus und drücke die Restluft dann mithilfe deiner Bauchmuskulatur über die Nase stoßartig aus deiner Lunge. Halte das für eine Minute und atme dann so lange tief ein, bis du nicht mehr kannst. Lass los und lasse deinen Atem wieder bewusst fließen. Dieses Kriya kannst du täglich üben, Kabalabathi eignet sich auch vor oder nach einer Meditation und lässt sich ebenfalls in deine Yoga-Praxis integrieren.

So kann dich Yoga noch beim Detox unterstützen

Kriyas sind ein Weg im Yoga, um den Körper zu entgiften. Daneben gibt es aber auch noch viele weitere Möglichkeiten. Zum Beispiel Detox-Yoga. Das sind Yoga-Flows, die sich auf entgiftende Asanas fokussieren. Für das Detox-Yoga eignen sich zum Beispiel Drehungen wie der Drehsitz und der gedrehte Stuhl. Wichtig dabei ist, immer zuerst nach rechts zu drehen und dann nach links, damit der Darm in die richtigs Richtung aktiviert wird. Auch Asanas, die den Bauch massieren, eignen sich für Detox-Yoga. Dazu zählt zum Beispiel der Bogen, die Kobra oder die Haltung des Kindes.

Autorin: Katrin Brahner

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