Schlaf ist extrem wichtig! Das ist keine Langschläfer-These, die für jeden Partygänger sonntagnachmittags am Frühstückstisch besonders plausibel klingt, sondern es ist wissenschaftlich belegt. Die zwei abwechselnden Schlafphasen haben viele Funktionen. In der Tiefschlafphase verarbeiten wir Erfahrungen und neues Wissen. Die REM (Rapid Eye Movement) -Phase ist vor allem für emotionale und prozessuale Erinnerungen wichtig.
Probleme beim Schlafen können das weitreichende Folgen haben. REM-Schlafstörungen sollen Vorboten oder Ursachen von Krankheiten sein, die weit in der Zukunft liegen.
Schlaf & Krankheit hängen zusammen
Eigentlich wissen wir schon seit langer Zeit, dass seelische und körperliche Krankheiten unseren Schlaf und unsere Träume beeinflussen. Alkoholiker, Schizophrenie-Patienten, Demenzkranke und Depressive.
Bei allen konnte eine Verbindung zwischen Krankheit und Traumverhalten festgestellt werden. Vor allem bei Menschen mit Depressionen zeigten sich Veränderungen der sogenannten REM-Phasen, also der Phasen, in denen wir vorwiegend träumen.
Aber auch ohne Beschwerden lohnt es sich, das eigene Schlafverhalten zu beobachten.
Blick in die Zukunft
Dass unser Schlafverhalten mit neurologischen Krankheiten zusammenhängt, ist eigentlich gar nicht so unwahrscheinlich. Schon in der Antike glaubten Hippokrates und Sokrates, dass Trauminhalte die Vorboten späterer Krankheiten sind. Später schloss sich Sigmund Freud den Theorien an. Beweise dafür gab es damals noch nicht.
Dr. John Peever hat sich weniger mit den Inhalten beschäftigt, ist dafür aber ein ganzes Stück weiter. Als Neurowissenschaftler hat er unser Gehirn genauer unter die Lupe genommen und zwei erstaunliche Entdeckungen gemacht.
Zum einen identifizierte er Neuronen, die REM-aktiv sind, also direkt mit dem REM-Schlaf zusammenhängen. Das Aktivieren dieser Nervenzellen führt direkt in eine REM-Schlafphase.
Zum Zweiten gibt es eine Verbindung zwischen den Gehirnbereichen, die für das Träumen verantwortlich sein sollen und neurologischen Krankheiten. Laut Dr. Peever gibt uns unser Schlafprofil die nötigen Hinweise auf einen Risikofaktor für spätere Schädigungen des Nervensystems, die mehr als 15 Jahre später auftreten können. Mehr als 80 % der Menschen mit REM-Schlafstörung sind anfällig für Parkinson oder Demenz.
Optimismus trotz Fragezeichen
Mit diesen Erkenntnissen ist es möglich, Menschen mit REM-Schlafstörungen zu helfen. Ob die Schlafstörungen allein ein Frühwarnzeichen oder vielleicht sogar Ursache für die Erkrankungen ist, bleibt unklar. Genauso wie eine mögliche Vorbeugung. John Peever ist allerdings optimistisch, schnell Strategien zu finden, die die Entwicklung von Parkinson und Demenz eindämmen.
Langer und erholsamer Schlaf ist ein Zeichen bester Gesundheit, in der regelmäßige Traumphasen eine wichtige Rolle spielen. Verrückte Träume und Symbole sind dabei normal. Was solche Traumsymbole bedeuten können, verraten wir dir hier.
Übrigens: Auch verschiedene Sexträume können unterschiedliche Bedeutungen haben.
Vielleicht schaffst du es sogar deine Träume zu steuern. Bei uns erfährst du, wie luzides Träumen funktioniert.