Manche Menschen lieben den Muskelkater, andere hassen den süß-bitteren Schmerz. Die meisten von uns wissen, dass es besonders wichtig ist, den Muskelkater anzuerkennen und ihn auszukurieren. Dennoch passiert es vielen Sportler:innen, dass sie sich nach dem Sport nicht genügend auskurieren und direkt weitertrainieren und trotz Muskelkater trainieren. In diesem Artikel werden wir herausfinden, was das Weitertrainieren für Folgen haben kann.
Muskelkater + Training: Das musst du beachten
Was ist Muskelkater eigentlich?
Das Wort „Kater“ stammt ursprünglich von dem Wort „Katarrh“, dieses bezeichnet eigentlich eine Erkrankung des Rachens. Heutzutage bezeichnet man auch das Gefühl nach einem hohen Alkoholkonsum als Kater. So oder so bezeichnet dieses Wort ein Problem. In diesem Fall stimmt etwas mit deiner Fitness nicht. Schließlich werden bei Muskelkater die Muskelzellen verletzt und es kann bis zu zehn Tage dauern, dass der Körper diese selbstständig heilt.
Muskelkater ist etwas Schönes
Muskelkater kann schmerzhaft sein. In besonders schweren Fällen fühlst du dich sogar so, als könntest du nicht mehr laufen. Dir sollte aber bewusst sein, dass du Muskelkater keine bleibenden Schäden im Körper hinterlassen kann. Dennoch solltest du dich nicht zu sehr verausgaben, wenn du bereits einen Muskelkater hast.
Über den richtigen Umgang mit Muskelkater kursieren die absurdesten und widersprüchlichsten Theorien: Die einen sagen, man soll seine Muskeln vollkommen auskurieren, bevor das Training wieder losgeht. Die anderen behaupten, dass die Muskeln gerade dann am schnellsten wachsen, wenn wir sie gleich am nächsten Tag mit neuen Trainingseinheiten füttern.
Leichtes Training beschleunigt aber die Krafterholung, wie eine Studie der Universität Vermont gezeigt hat. Es gibt sogar Forscher:innen, die behaupten, dass ein bisschen Muskelkater dazu führt, dass deine Muskeln schneller wachsen. Durch die Reparatur der feinen Muskelrisse nimmt die Zahl der Muskelfasern zu. Diese Thesen können aber nicht bestätigt werden und gelten deshalb als haltlos.
Wie entsteht Muskelkater?
Zunächst ist zu klären, warum wir überhaupt Muskelkater bekommen. Entgegen vieler Annahmen ist Muskelkater nämlich keine notwendige Folge von Sport. Wer regelmäßig in gesundem Maße die richtigen Körperstellen trainiert, der bekommt keinen Muskelkater mehr.
Wer seine Muskeln aber mit partieller Überbelastung konfrontiert, der kann am nächsten Tag mit Schmerzen rechnen. Durch die zu hohe Belastung entstehen kleine Risse und Verletzungen in den Muskeln, die sich entzünden.
Die Risse füllt der Körper sporadisch mit Flüssigkeit, was du Muskeln aufbläht und den berühmt-berüchtigten Disko-Pump-Effekt zur Folge hat.
Diese Entzündungen sind jedoch nicht gefährlich und ein gesunder Körper hat sie nach wenigen Tagen wieder geheilt. Durch zu krasses Ganzkörpertraining kann es aber vorkommen, dass du die Entzündungen wie eine leichte Grippe im Körper spürst: Gliederschmerzen, Übelkeit und Kopfschmerzen inklusive.
Weitertrainieren bei Muskelkater?
Das kommt sehr darauf an, wie schlimm der Muskelkater und deine körperliche Verfassung sind. Menschen, die regelmäßig Sport treiben, können ihren Muskelkater meist sehr gut selbst einschätzen und trainieren demnach langsamer oder eine andere Muskelgruppe.
Wenn du ohnehin wenig trainierst, dann solltest du von übermäßigem Training mit Muskelkater lieber die Finger lassen. Das sagt uns schon der gesunde Menschenverstand: Entzündungen sollte man erst einmal heilen, bevor man dem Körper neue zumutet.
Was passiert, wenn man trotz Muskelkater weitertrainiert?
Das, was du mit dem Training eigentlich erreichen willst, nämlich eine Stärkung deiner Muskeln, bleibt aus. Im Gegenteil: Die Muskeln, die bereits gereizt und entzündet sind, können partout nicht die Leistung bringen, die du von ihnen erwartest. Stattdessen werden sie schwächer und schwächer, je mehr du dich anstrengst.
Betroffene Muskeln schonen – so kannst du weitertrainieren trotz Muskelkater
- Sport zu treiben ist mit Muskelkater vollkommen in Ordnung, aber schone dich ein wenig.
- Trainiere antizyklisch: Wenn deine Beine wehtun, dann trainiere die Arme.
- Was immer geht: aerobes Ausdauertraining.
- Nicht ganz auf Sport verzichten, damit dein Kreislauf weiterhin aktiv bleibt.
Fazit: Höre auf deinen Körper!
Die Frage, ob du bei Muskelkater weitertrainieren solltest, liegt nur bei dir selbst. Wenn du es für dich verantworten kannst, dann solltest du so viel trainieren wie du möchtest. Wichtig ist dabei nur, dass du auf dich selbst hörst und deinen Körper kennenlernst. Ein schonendes Workout ist beispielsweise sogenanntes LIIT Workout.
Wenn du es nicht aushältst, deinen Körper für ein paar Tage in Schonkur zu versetzen, dann probier doch einfach mal ein bisschen auf deine Ernährung zu achten. Beim Intervallfasten hältst du deinen Stoffwechsel in Schwung und mit diesen Superfoods wirst du fast wie ganz von allein fit und gesund.