Eine neue Studie aus Deutschland hat untersucht, wie sich das Tragen einer Maske beim Fitnesstraining auf die Leistung auswirkt. Zu welchen Ergebnissen die Forscher:innen kamen, erfährst du in diesem Artikel.
Maske beim Fitnesstraining: So wirkt sich das auf deine Leistung aus
Letzte Woche präsentierte ein Forschungsteam um Benjamin Steinhilber vom Institut für Arbeitsmedizin, Sozialmedizin und Versorgungsforschung des Tübinger Universitätsklinikums eine neue Studie. Die Forscher:innen untersuchten, ob das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes beim Fitnesstraining Auswirkungen auf die Leistung hat.
Im Ergebnis fanden die Forscher:innen heraus, dass selbst bei anstrengenden Tätigkeiten das Tragen einer Maske keine relevanten Auswirkungen auf die Leistung hat. Die Wissenschaftler:innen untersuchten über vier Tage hinweg 39 verschiedene Menschen, die eine Maske bei körperlicher Aktivität trugen.
Unter den 20 Männern und 19 Frauen waren alle Altersgruppen und Fitnesslevel vertreten. Sie trugen bei den Testreihen an einem Tag keine Maske, an einem eine FFP-2, an einem andere eine Maske mit Atemventil und am letzten Tag eine medizinische Maske, während sie auf einem Fahrradergometer radeln sollten.
Untersucht wurden die Sauerstoff- und der Kohlenstoffdioxidgehalt im Blut, die Atemfrequenz sowie die Leistung der Proband:innen. In der Mitteilung zur Studie heißt es: „Ob und gleich welche Maske bei der körperlichen Tätigkeit getragen wurde, es gibt keine physiologischen oder Leistungsparameter, die sich verändern“. Der einzige Unterschied zeigte sich beim Grund der subjektiven Erschöpfung. So gaben einige Proband:innen an, dass die Atemanstrengung mit Maske höher sei.
Andere Untersuchungen warnen vor dem Training mit FFP-2-Maske
FFP-2 Masken sind die einzigen Masken, die die Träger:innen selbst und zugleich umstehende Menschen vor einer Infektion mit dem Corona-Virus schützen. Allerdings meint der Sportmediziner Dr. Dr. Despeghel gegenüber fitforfun, dass diese beim Training auch gefährlich werden können, da sie deutlich weniger Sauerstoff durchlassen und so die Sauerstoffsättigung im Blut absinkt. Zu dieser Erkenntnis kam Despeghel im Zuge einer Untersuchung mit Schutzmasken auf dem Laufband.
Im Interview meint Despeghel: „Die Sauerstoffsättigung des Blutes liegt im Normalbereich zwischen 94 bis 98 Prozent. Bei einem geringeren Wert spricht man von Sauerstoffmangel im Blut (Hypoxämie). Das kann sich durch Schwächegefühl, Schwindel und allgemeines Unwohlsein bemerkbar machen.“
Unter FFP-2-Masken kommt es mitunter zu einem Sauerstoffabfall von sieben Prozent. Ein äußerst kritischer Wert, wie der Sportmediziner befindet. Er empfiehlt daher Masken, die extra für den Sport ausgelegt sind und rät Menschen mit Atemwegserkrankungen davon ab, mit Maske zu trainieren.
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