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Warum Zähneputzen dein Corona-Risiko senken kann

Forscher haben eine kuriose Entdeckung gemacht: Wer seine Zähne nicht richtig putzt, erhöht das Risiko für einen schweren Corona-Verlauf. Ist dein Mundraum wirklich gesund?

Parodontitits und Corona
Parodontitits erhöht das Risiko, an Corona zu sterben Foto: via www.imago-images.de / Imago Images

Übergewicht, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, ein angeschlagenes Immunsystem oder ein hohes Alter: Mittlerweile wissen wir, welche Faktoren unser Risiko für einen schweren Corona-Verlauf erhöhen. Doch Forscher haben nun herausgefunden, dass auch eine Zahnfleischentzündung zu den Risikofaktoren gehört.

Was hat eine Zahnfleischentzündung mit Corona zu tun?

Dieser Zusammenhang mag auf den ersten Blick seltsam erscheinen. Aber tatsächlich wissen Wissenschaftler schon seit langem, dass ein entzündetes Zahnfleisch sich auch über unsere Mundregion hinaus ausbreiten – und damit den ganzen Körper schwächen kann. Die Folge: Unser Risiko für Rheuma, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und sogar Lungenerkrankungen steigt.

Aber eine chronische Zahnfleischentzündung, eine sogenannte Parodontitits, kann auch den Krankheitsverlauf von COVID-19 beeinflussen. So fanden Forscher im Rahmen einer Studie mit 568 Patienten heraus, dass diejenigen mit einer Parodontitits häufiger auf der Intensivstation landen und ein höheres Sterberisiko haben. Und zwar um das 9-fache! Die Ergebnisse haben sie im „Journal of Clinical Periodontology“ veröffentlicht.

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Hinzukommt aber auch, dass die Patienten erhöhte Entzündungswerte aufwiesen. 

Gruselig: Patienten atmen Bakterien ein, die in die Lunge eindringen

Laut Mariano Sanz, einem der Studienautoren sollen die Betroffenen aber auch die Bakterien aus dem Mund einatmen, die wiederum die Lunge infizieren können. Und das passiert vor allem bei denjenigen, die an ein Beatmungsgerät angeschlossen sind. Er erklärt: „Dies kann zur Verschlechterung von Patienten mit COVID-19 beitragen und das Todesrisiko erhöhen“. 

Sein Ratschlag ist deshalb: Wer eine Parodontitits hat, soll orale Antiseptika bekommen. Damit sich die Mundbakterien nicht im gesamten Körper ausbreiten.

Und die Deutsche Gesellschaft für Parodontologie weist ergänzend darauf hin, dass es sich bei einer Parodontitits nicht um eine Krankheit handelt, die sich nur im Mund abspielt. Sondern die unseren gesamten Körper beeinflussen kann.

Wer also sein Risiko für einen schweren COVID-19-Verlauf verringern will, sollte seine Zähne und den Mundraum richtig gut pflegen sowie regelmäßig zum Zahnarzt gehen.

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