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Vaginaler Ausfluss: So kann er aussehen und das bedeutet er

Wer eine Vagina hat, hat ab einem gewissen Alter auch Ausfluss. Manchmal mehr manchmal weniger. Doch was sagt er uns? Denn in seinen Farben, Konsistenzen und Gerüchen sind viele Hinweise versteckt, die wir erstmal verstehen lernen müssen.

Frau Vagina Schnee, Barbiepuppe

Unsere Vaginen sind schon ein komplexes System. Abgesehen davon, dass jede von ihnen einzigartig ist, gibt sie uns einige Hinweise auf unseren Gesundheitszustand. Denn jede Person mit einer Vagina hat Ausfluss – manchmal mehr, manchmal weniger. Doch was sagt er uns? In seinen Farben, Konsistenzen und Gerüchen sind viele Hinweise versteckt, die wir erstmal lernen müssen, zu verstehen.

Ausfluss: Wieso, weshalb, warum?

Auch wenn manche Frauen den natürlichen Ausfluss als unangenehm empfinden, übernimmt er durch seine vielen Milchsäurebakterien eine essenzielle Schutzfunktion im Körper. Um den weiblichen Ausfluss,

Auch wenn manche Frauen den natürlichen Ausfluss als unangenehm empfinden, übernimmt er durch seine vielen Milchsäurebakterien eine essenzielle Schutzfunktion im Körper. Um den weiblichen Ausfluss, seine Funktion und die Schlüsse, die wir daraus ziehen sollten zu verstehen, ziehen wir eine Studie Universität National in Columbien heran.

Durch sie erfahren wir, dass die Milchsäurebakterien eine saure Umgebung schaffen, wodurch vor allem für Sauberkeit in der Gebärmutter und der Scheide gesorgt wird und abgestorbene Hautzellen und Bakterien nach außen geleitet werden.  Das Ausmaß des Ausflusses variiert von Frau zu Frau. Auch der Zeitpunkt des Zyklus hat einen Einfluss auf die Menge des Ausflusses. In der Regel verstärkt sich der Ausfluss kurz vor dem Eisprung sowie kurz vor der Menstruation. Dies liegt am weiblichen Sexualhormon Östrogen, welches die Produktion des Sekrets beeinflusst. So weit, so spektakulär.

Doch was ist, wenn der Ausfluss sich verändert? Gehen wir doch mal das Farbspektrum durch.

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In unserer Vagina passiert ganz schön viel gleichzeitig, damit alles im Einklang ist. Ein Hoch auf die weibliche Anatomie Foto: IMAGO / Westend61

Was dein Ausfluss über dich sagt

Auch wenn es vielen oft überhaupt nicht auffällt, aber die Farbe unseres Ausflusses ändert sich hin und wieder. Oft ist das kein Grund zu Sorge, doch manchmal lohnt es sich, einen genaueren Blick darauf zu werfen. Anhand der Ergebnisse, der erwähnten Studie, gehen wir mal die verschiedenen Farben durch:

Durchsichtiger Ausfluss

Durchsichtiges Sekret deutet darauf hin, dass mit deiner Vagina alles rund läuft und es keinen Grund zur Sorge gibt. Er kann auch manchmal etwas dünnflüssiger und dann wieder etwas dickflüssiger sein, da befindet sich dann aber alles im grünen Bereich.

Weißen Ausfluss findest du wahrscheinlich am häufigsten in deiner Unterwäsche und das ist auch gut so! Foto: Blancalab Studio via canva

Weißer Ausfluss

Im Laufe deiner Zykluszeit kann die Farbe von durchsichtig zu weiß variieren, das liegt vor allem an der Konsistenz.  Von etwas dickflüssiger und cremiger bis hin zu eher dünnflüssig und wässrig ist das auch völlig normal.

Beim Thema Konsistenz, solltest du allerdings hellhörig werden, wenn das weiße Sekret eine körnige Konsistenz annimmt, die an den guten Hüttenkäse aus dem Wanderurlaub erinnert. Das ist leider kein Zeichen deines Körpers, dass du mal wieder in die Berge solltest, sondern kann auf eine Hefepilzinfektion deuten. Das solltest du mit einem Arzt oder einer Ärztin deines Vertrauens abklären lassen, ist aber in den meisten Fällen sehr gut behandelbar.

Wenn dein Ausfluss ins Gelbliche geht, kann das verschiedene Gründe haben. Foto: sparklestroke via canva

Gelber Ausfluss

Ob man seinem Ausfluss mehr Aufmerksamkeit schenken sollte, hängt häufig mit der Intensität der Farbe zusammen. Ist dein Ausfluss eher hellgelb und cremig, musst du dir keinerlei Sorgen machen. Bei einigen Frauen ist Gelb die normale Ausflussfarbe.

Wenn dein Ausfluss dich eher an die Farbe eines Kanarienvogels erinnert, könnte das ein weniger beflügelndes Zeichen sein. Insbesondere dann, wenn das Sekret stark riecht oder weitere Symptome wie Schmerzen auftreten, kann das auf eine Geschlechtskrankheit oder eine bakterielle Infektion hinweisen. In diesem Fall sollten du und dein Vögelchen mal zum Arzt flattern, um die genaue Ursache deines Kanarienvogelausflusses zu ermitteln und eine entsprechende Behandlung einleiten zu können.

Auch rosafarbenes Sekret in der Unterhose ist nicht automatisch ein Warnsignal. Foto: sparklestroke via canva

Rosafarbener oder brauner Ausfluss

No worries:

Meistens entsteht die rosafarbene oder braune Farbgebung dadurch, dass sich etwas Blut in deinem Ausfluss befindet. Das ist erst mal kein Grund zur Beunruhigung. Meistens handelt es sich dabei um Schmierblutungen, wenn der Körper verbliebenes Blut heraustransportiert, etwa nach der Periode. Älteres Blut verfärbt sich bräunlich, da es mit Sauerstoff reagiert. Auch wenn du die Verhütungsmethode gewechselt oder du hast vor Kurzem entbunden hast, ist das vollkommen normal, dass sich die Farbe deines Ausflusses kurzzeitig verändern kann.

Maybe worries?

Vor allem, wenn der Ausfluss etwa von Juckreiz, Fieber oder (Unterleib-) Schmerzen begleitet wird oder unangenehm riecht, solltest du eine ärztliche Meinung einholen. Aber vertraue bei so etwas immer deinem Bauchgefühl! Falls du also über einen längeren Zeitraum einen rosafarbenen oder braunen Ausfluss feststellst oder du weitere Unregelmäßigkeiten bemerkst, die dir Sorge bereiten, solltest du die Sache in jedem Fall abklären lassen.

Grün, grün, grün sind alle meine … bakteriellen Infektionen. Foto: sparklestroke via canva

Grüner Ausfluss

Der häufigste Grund für grünen Ausfluss sind Geschlechtskrankheiten oder bakterielle Infektionen. In beiden Fällen musst du unbedingt zum Arzt/ zu einer Ärztin gehen. Grünlicher Ausfluss kann laut der Studie der Univeristät von Columbien von diversen Faktoren verursacht werden. Hier erfährst du die häufigsten Ursachen:

  • Bakterielle Vaginose

Bei der bakteriellen Vaginose handelt es sich um eine Störung des bakteriellen Gleichgewichts in der Scheide, verursacht durch Bakterien, welche im Darm vorkommen und in die Scheide gelangen. Diese lösen in der Scheide eine Entzündung aus, da sie die natürlich vorkommenden Milchsäurebakterien angreifen und zerstören.

  • Trichomonaden

Dabei handelt es sich um winzige Geißeltierchen, die die Krankheit Trichonomiasis auslösen und zu starken Entzündungen im Vaginalbereich führen.

  • Gonorrhoe (Tripper)

Der sogenannte Tripper ist eine sexuell übertragbare Krankheit, die neben grünen Ausfluss auch Rötungen und Schwellungen des Intimbereichs, sowie Brennen beim Pinkeln hervorrufen kann.

Falls du grünen Ausfluss bei der feststellst, solltest du unbedingt eine ärztliche Meinung einholen, da das meistens auf eine Entzündung hindeutet.

Schaumbad
Je mehr, desto besser? Nicht unbedingt zutreffend bei Intimpflege. Lieber, je natürlicher, desto gesünder. Foto: IMAGO / Westend61

Wie kann man Infektionen entgegenwirken?

Ganz wichtig, auch wenn es uns vielleicht schwerfällt. Keine übertriebene Intimpflege! Insbesondere das Waschen mit Seifen kann das bakterielle Gleichgewicht der Scheide stören. Auch das Tragen von synthetischer Unterwäsche kann zwar sehr sexy aussehen, ist gleichzeitig auch ein Nährboden für Bakterien. Ähnlich verhält es sich bei einem übermäßigen Gebrauch von Slipeinlagen.

Über den Einfluss vom Ausfluss

Grundsätzlich gilt: Du kennst deinen Körper am besten und solltest dich bei allem, was dir ungewöhnlich vorkommt, informieren und wenn nötig einen Arzt konsultieren. Wir haben auch festgestellt, dass es hilfreich ist, wenn du deinen eigenen Körper und deinen individuellen Zyklus genau kennst. Manchmal versucht deine Vagina dir etwas zu sagen und es lohnt sich, ihr öfter mal zuzuhören.

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