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Warum rülpst man? Diese Krankheiten können dahinter stecken

Rülpsen ist verpönt, aber völlig natürlich. Aber warum rülpst man eigentlich? Lies hier, welche (un)bedenklichen Gründe dahinterstecken können.

rülpsen
Warum rülpst man eigentlich? Finde hier die Antwort(en). Foto: Yuanting Getty Images via camva.com

Rülpsen gehört nicht zur feinen Art – und dennoch tun wir es alle regelmäßig. Vielleicht tun es manche geräuschlos und halten sich eine Hand vor den Mund, doch kaum einer wird umhinkommen, das Aufstoßen komplett abzustellen. Doch warum rülpst man eigentlich? Und kann sich hierhinter gar eine Krankheit verstecken? In diesem Artikel erfährst du mehr.

Warum rülpst man? Diese Krankheiten können dahinter stecken

Warum rülpst man? Diese Krankheiten können dahinter stecken

Rülpsen ist verpönt, aber völlig natürlich. Aber warum rülpst man eigentlich? Lies hier, welche (un)bedenklichen Gründe dahinterstecken können.

Warum rülpst man? Über die Luft im Verdauungstrakt

Rülpsen ist ein schwaches Verb, das umgangssprachlich das laute Aufstoßen bezeichnet. Geläufig sind auch Wörter wie das Bäuerchen oder in medizinischen Fachkreisen die Efflation oder Eruktation.

Beim Rülpsen entweicht Luft aus dem oberen Verdauungstrakt, also aus der Speiseröhre sowie dem Magen. Das kann passieren, wenn Speisen zu schnell gegessen und Getränke zu stürmisch getrunken werden.

Dabei wird Luft verschluckt, die sich ihren Weg schnellstmöglich wieder nach außen bahnt. Auch kohlensäurehaltige Getränke können Rülpser provozieren. Beim aufgestoßenen Gas handelt es sich dann um Kohlendioxid.

Allerdings kann man Rülpser auch selbst herbeiführen – und zwar indem man sehr viel Luft verschluckt. Kurioserweise gibt es zahlreiche Weltrekorde, die auf diesen selbst herbeigeführten Rülpsern basieren. So schaffte es ein Herr beispielsweise mal 18,1 Sekunden lang zu rülpsen. Andere erlauben sich einen Spaß und versuchen es mit gerülpstem Sprechen.

Mineralwasser
Kohlensäurehaltige Getränke können Rülpser provozieren. Foto: IMAGO/ Shotshop

Rülpsen als Begleitsymptom von Krankheiten

In der Regel ist Rülpsen ein völlig natürlicher Reflex des Körpers. In seltenen Fällen kann die Frage „Warum rülpst man?“ aber auch durch Krankheiten beantwortet werden. Rülpsen stellt zum Beispiel ein Begleitsymptom der Aerophagie dar, bei der aufgrund einer Störung des vegetativen Systems Luft geschluckt wird.

Außerdem kann vermehrtes Rülpsen auf eine Gastritis, also eine Magenschleimhautentzündung hinweisen. Auch ist auch ein gastroösophagealem Reflux möglich. Hierbei handelt es sich um einen Rückfluss von Mageninhalt in die Speiseröhre, der von Sodbrennen und eben häufigem Rülpsen begleitet wird.

Warum ist Rülpsen so verpönt?

Rülpsen wird in der westlichen Welt Zweifels ohne als unhöflich und unmanierlich empfunden. Daher wird zu Tisch weitestgehend versucht, zumindest bei offiziellen Anlässen, geräuschlos aufzustoßen.

Früher, zu Zeiten des Mittelalters, sah das anders aus. Viele kennen mit Sicherheit den Satz: „Warum rülpset und furzet ihr nicht, hat es euch nicht geschmecket?“ Im damaligen Verständnis dienten Rülpser schlicht dazu, Leibbeschwerden vorzubeugen.

Heute hört man Rülpser am Tisch nur, weil damit provoziert werden möchte oder weil es von manchen als lustig empfunden wird. In China allerdings gehört Rülpsen wie Schmatzen und Schlürfen dagegen zu den völlig normalen Essgeräuschen.

Frauen
In unserer Gesellschaft gilt Rülpsen als verpönt. Dabei ist es völlig natürlich. Foto: IMAGO/ Westend61

Fun Facts über das Rülpsen

Noch nicht genau zum Thema „Warum rülpst man“? Dann haben wir hier noch drei Fun Facts über das laute Aufstoßen für dich:

1. Rülpsen gehört zu den Ritualen der Maya

Bei den Tzotzil-Maya dient Rülpsen bei schamanischen Ritualen dazu, Dämonen in die Opfertiere zu übertragen.

2. Der lauteste Rülpser ist so laut wie…

Der Brite Paul Hunn schaffte es 104,9 Dezibel laut zu rülpsen. Zum Vergleich: Misst man mit einem Präzisions-Lärmpegel-Messgerät übliche Geräusche in der Wohnung, kommt man gerade mal auf 45 Dezibel. Ein Ghettoblaster misst 100 Dezibel und eine Kettensäge 110 Dezibel. Einfach gesagt: Dieser Rülpser war verdammt laut.

3. Diese Tiere rülpsen

Bei Rindern, Schafen und Ziegen wird das Rülpsen als Ruktus bezeichnet. Aber auch unter Wasser lebende Tiere können rülpsen. Manche Fische stoßen zum Beispiel Gas unter ihren Kiemendeckeln aus. Ratten dagegen sind unfähig zu rülpsen.

Warum rülpst man? Diese Krankheiten können dahinter stecken

Warum rülpst man? Diese Krankheiten können dahinter stecken

Rülpsen ist verpönt, aber völlig natürlich. Aber warum rülpst man eigentlich? Lies hier, welche (un)bedenklichen Gründe dahinterstecken können.

Rülpsen: Zwischen normalem Körperreflex, Etikette & Krankheit

Warum rülpsen wir? Diese Frage ist auf vielerlei Weisen zu beantworten. Mal steckt ein natürlicher Reflex des Körpers dahinter, mal ist das laute Aufstoßen Begleitsymptom einer Krankheit und wieder ein anderes Mal steckt dahinter der provokante Versuch, Aufmerksamkeit zu erlangen. Zweifelsohne hast du nun einiges an Wissen, um nach deinem nächsten Rülpser etwas Small Talk über das Thema halten zu können.

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