Ist das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten, landen viele Lebensmittel im Müll. Dabei ist das gar nicht nötig. Viele Produkte sind bei richtiger Lagerung praktisch unbegrenzt haltbar und bräuchten gar kein Verfallsdatum. Welche Produkte das sind und wie du sie richtig aufbewahrst, erfährst du im Artikel.
Bei diesen Lebensmitteln spielt das Mindesthaltbarkeitsdatum keine Rolle
Kein Mindesthaltbarkeitsdatum: Diese Produkte halten ewig
Bei Milch- und Fleischprodukten sowie bei Eiern solltest du aufpassen, wenn sie das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten haben. Nutze deine Sinne, um zu testen, ob ein Lebensmittel noch gut ist. Riecht die Milch sauer: Weg damit! Folgende Produkte bräuchten hingegen kein Mindesthaltbarkeitsdatum.
1. Grieß
Werden Trockenprodukte wie Grieß, Haferflocken und Stärke trocken, dunkel und kühl gelagert, verlängert sich ihre Haltbarkeit. Dafür solltest du sie in Gläsern, Dosen oder in der Originalverpackung, bestenfalls zwischen 15 und 20 Grad aufbewahren. Aus Grieß kannst du köstliche Süßspeisen wie Grießbrei, Grießschnitten oder Grießschmarrn herstellen.
2. Honig
Bei optimaler Lagerung ist Honig praktisch ewig haltbar. Optimale Lagerung bedeutet eine Temperatur von 15 Grad Celsius, weniger als 55 Prozent relative Luftfeuchte und in einer dunklen Umgebung. Das liegt vor allem an den konservierenden Eigenschaften des Zuckers im Honig. Allerdings muss er zudem völlig frei von Schmutz, Brotkrümeln oder anderen Substanzen sein.
3. Reis
Ein Mindesthaltbarkeitsdatum findet sich auf jeder Reispackung, es kann aber getrost ignoriert werden. Aber Achtung: Das gilt nicht für braunen oder Vollkornreis! Durch ihren höheren Fettgehalt können diese Reissorten sehr wohl verderben. Weißer und Wildreis hingegen bleiben bei guter Lagerung (fest verschlossen und dunkel gelagert) ewig genießbar.
4. Salz
Auch bei Meersalz oder Tafelsalz spielt das Mindesthaltbarkeitsdatum keine Rolle. Im schlimmsten Falle verklumpt das Salz bei schlechter Lagerung, aber auch dann bleibt es noch essbar. Achtung: Aromatisiertes Salz oder Kräutersalz hingegen ist durchaus verderblich.
5. Weißweinessig
Reiner Weißweinessig ist ebenfalls so gut wie ewig haltbar. Das liegt an seinem hohen Säuregehalt, der konservierend wirkt. Deshalb können auch Bakterien dem Weißweinessig nichts anhaben – anders als bei anderen Essigsorten mit weniger Säure oder aromatisiertem Weißweinessig. Der Essig muss zudem gut verschlossen, dunkel und kühl gelagert werden.
6. Schnaps
Eine gute Nachricht für alle Gelegenheitstrinker:innen! Es besteht kein Grund zur Eile beim Leeren der Schnapsflasche von der letzten Geburtstagsparty. Denn auch geöffnete Flaschen brauchen Jahre, bis sie überhaupt erst an Aroma verlieren. Ein Mindesthaltbarkeitsdatum spielt hier aber absolut keine Rolle.
7. Maisstärke
Maisstärke gehört zu den Lebensmitteln, die man einmal in viel zu großer Packungsgröße kauft und die dann für immer im Schrank verschwinden. Das macht aber nichts, denn auch nach Ewigkeiten kann das Bindemittel zu dünn geratene Soßen retten. Natürlich nur, wenn es verschlossen, dunkel und kühl gelagert wurde.
8. Konserven
Alle Prepper aufgepasst: Wenn irgendetwas den Weltuntergang übersteht, dann Lebensmittelkonserven. Sofern die Dosen unbeschädigt sind, kann nach Jahren oder Jahrzehnten allenfalls mit Einbüßen in Konsistenz, Farbe oder Geschmack gerechnet werden.
Fazit: Es lohnt sich, Produkte ohne Mindesthaltbarkeitsdatum aufzubewahren
In Zeiten von Quarantäne kann es sinnvoll sein, einen kleinen Vorrat an praktisch endlos haltbaren Lebensmitteln zu Hause zu haben. Tatsächlich empfiehlt auch die Bundesregierung einen Vorrat, der im Notfall für 10 Tage reicht. Dazu gehören neben den hier genannten Lebensmitteln natürlich Trinkwasser und auch Hygieneprodukte.
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