Derzeit erleben wir eine Inflation, die ihresgleichen sucht. Der Supermarktbesuch ist bereits absurd teuer geworden und die Strom- und Gasrechnung bringt die Deutschen bereits seit Monaten an den Rand des Wahnsinns. Wir suchen also überall nach Möglichkeiten, um ein wenig Geld einzusparen und sind froh über jeden kleinen Tipp, der uns dabei hilft. Wir haben einen interessanten Tipp für dich, der vielleicht etwas exzentrisch wirkt, aber durchaus helfen kann, Geld und Strom zu sparen.
In manchen Haushalten ist es durchaus üblich, statt im Ofen in der Spülmaschine zu kochen. Was absurd klingt, ist oft keine schlechte Idee. Wenn man es richtig macht, kann das Essen daraus sehr lecker sein. Wir zeigen dir, warum man es tut und wie es geht.
Kochen in der Spülmaschine: 4 Gründe
- Energieersparnis: Die Spülmaschine ist in der Regel effizienter als ein herkömmlicher Ofen, wenn es darum geht, Wärme zu erzeugen. Dies liegt daran, dass die Spülmaschine geschlossen ist und keine Wärme nach außen entweicht, wodurch mehr Energie für das Kochen verwendet wird.
- Weniger Hitzebildung: Da die Wärme in der Spülmaschine geschlossen bleibt, wird die Küche weniger heiß als bei der Verwendung eines herkömmlichen Ofens. Dies kann besonders im Sommer angenehm sein.
- Zeitersparnis: Die meisten Spülmaschinen haben eine Warmhaltefunktion, die dafür sorgt, dass das Essen warm bleibt, ohne dass es weiter gekocht werden muss. Dies kann Zeit sparen, wenn du zum Beispiel ein abendliches Essen zubereitest.
- Bequemlichkeit: Die Verwendung einer Spülmaschine zum Kochen kann bequemer sein, da du das Essen einfach hineinlegen kannst. Sobald die Spülmaschine durchgelaufen ist, geht sie aus. Du kannst das Essen also nicht anbrennen lassen.
So viel Geld kannst du beim Kochen in der Spülmaschine sparen
Natürlich ist jede Spülmaschine und jeder Backofen unterschiedlich. Daher können wir keine genauen Zahlen nennen, wie viel du beim Kochen in der Spülmaschine einsparst. Es hängt von der Größe und Effizienz des Geräts, der Art des Ofens (Elektro- oder Gasofen) und der Wassertemperatur bei der Spülmaschine ab.
Als Richtwert kann man sagen, dass ein herkömmlicher Backofen bei 180 Grad Umluft etwa 1,5 bis 2 Kilowattstunden (kWh) Strom pro Stunde verbraucht. Eine herkömmliche Spülmaschine verbraucht in der Regel zwischen 0,5 und 1,5 kWh Strom pro Stunde. So kannst du also 1 bis 1,5 Kilowattstunden einsparen.
Eine Kilowattstunde kostet derzeit 38,6 Cent für Neukund:innen. Wenn du also pro Gericht 1,5 Kilowattstunden sparst, kommst du auf gut 57,75 Cent, die du pro Gericht einsparen kannst.
Vorsicht beim Kochen mit der Spülmaschine
Spülmaschinen sind aber nicht dafür entwickelt worden, um zum Kochen verwendet zu werden. Daher kann das Kochen in einer Spülmaschine sogar gefährlich sein. Es besteht das Risiko, dass das Essen ungleichmäßig gekocht wird. Es kommt also darauf an, was du kochst und wie lange es gebacken werden soll. Rohes Fleisch solltest du beispielsweise nicht verwenden, da du nicht sicher sein kannst, ob es wirklich durch ist. So riskierst du eine Vergiftung.
Ideal eignet sich die Spülmaschine aber zum Aufwärmen von Speisen, die bereits gekocht oder gebacken sind.
Kochen in der Spülmaschine: So geht es
Noch mehr Geld spart sie beim Kochen ihrer Lebensmittel: Sie kocht ihre Lebensmittel einfach, während sie ihr Geschirr wäscht. Wie und warum das funktioniert, erklären wir dir hier.
Essen aus der Spülmaschine: So funktioniert es
Der Grund, warum man seine Gerichte in der Spülmaschine zubereiten kann, ist ganz einfach: Die Spülmaschine wird viel heißer als wir uns das so vorstellen. Eine Spülmaschine wird nämlich zwischen 65 und 85 Grad heiß. Dies variiert je nach Spülmaschine und je nach Spülprogramm.
Haushaltsgeräte zweckzuentfremden macht vor allem dann Spaß, wenn man damit noch richtig Geld sparen kann. Es ist ein bisschen riskant, sein Essen in der Spülmaschine zuzubereiten. Der Grund ist, dass du hier nicht so einfach nachschauen kannst, ob dein Essen schon durch ist wie beim Backofen. Mit diesen Tipps könnte es aber dennoch gelingen.
1. Einpacken
Willst du dein Essen in der Spülmaschine zubereiten, dann solltest du auf jeden Fall darauf achten, dass es wasserdicht verpackt ist. Ansonsten läufst du Gefahr, dass dein Essen mit Spülwasser versaut wird.
Wenn du es richtig gut verpackst, kannst du sogar in der Waschmaschine kochen. Der Schleudergang und die hohen Temperaturen können aus Kartoffelstückchen einen leckeren Kartoffelbrei machen.
Um es richtig zu verpacken, wickelst du dein Gericht in Plastikfolie ein. Dazu eignet sich Alufolie (mehrere Schichten) sehr gut. Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, dann vakuumiere deine Leckereien zuvor. Solltest du keinen Vakuumierer zu Hause haben, schau mal bei Amazon vorbei. Hier findest du einen Vakuumierer mit einem guten Preis-Leistungsverhältnis:
2. Vitamine erhalten
Das Essen aus der Spülmaschine kann sogar gesünder sein als aus dem Ofen. Der Grund dafür ist, dass hier das Essen nicht allzu heiß erhitzt wird. Das schont die darin enthaltenen Vitamine. Koche also am besten Gerichte mit viel Gemüse darin. Diese haben meist noch mehr Vitamine als Fleisch.
3. Garen statt backen
Dass eine Spülmaschine höchstens 85 Grad heiß wird, bedeutet, dass hier ideale Temperaturen für das Garen herrschen. Gerade dein weihnachtlicher Festbraten, ob vegan oder nicht, eignet sich hier besonders gut zum Kochen in der Spülmaschine.
Fun Fact zum Kochen mit Haushaltsgeräten
Es ist bei weitem nichts Neues, dass man auch in der Waschmaschine oder der Spülmaschine kochen kann. In öffentlichen Waschsalons kann es beispielsweise vorkommen, dass Menschen ohne Obdach sich dort ein Gericht in der Waschmaschine erhitzen.
In der DDR war es zudem üblich, dies zu tun, um Strom zu sparen. Das WM66 des VEB Waschgerätewerks Schwarzenberg war dafür ideal. Es hatte eine Waschfunktion ohne Schleudergang, in der nur Wasser erhitzt wurde. Dies nutzten die Menschen in der DDR, um beispielsweise Würstchen aufzuwärmen.
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Kochen in der Spülmaschine: Warum eigentlich?
Zu guter Letzt stellen wir uns die Frage: Warum sollte man in der Spülmaschine kochen und nicht in seinem Backofen? Wir haben in diesem Artikel viele Gründe dafür gesammelt.
- Strom sparen: Wenn man seine Gerichte während eines Waschgangs in der Spülmaschine zubereitet, spart man sich den zusätzlichen Strom durch den Backofen.
- Vitamine behalten: Durch die niedrige Temperatur werden Vitamine eher in den Gerichten gehalten, als wenn man sie sehr hoch erhitzt.
War es in der DDR üblich, die Spülmaschine zum Kochen zu nutzen?
Manche Menschen glauben, dass es gerade in der DDR üblich war, dass man in der Spülmaschine gekocht hat. Immerhin gibt es einige Berichte, dass Menschen in der DDR aus Kreativität und Notwendigkeit heraus improvisierten und manchmal Küchengeräte für andere Zwecke nutzten, wenn sie nicht für ihren ursprünglichen Zweck geeignet waren. Es ist jedoch nicht bekannt, dass Spülmaschinen als Kocher genutzt wurden, sondern eher als Lagerort für Lebensmittel oder andere Gegenstände.
In der DDR gab es einen Mangel an alltäglichen Gebrauchsgegenständen, einschließlich Küchengeräten wie Kühlschränken und Herden. Es war also üblich, dass die Menschen einen Ofen zum Kochen nutzten, anstatt eine moderne Spülmaschine.
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