Weißwein mögen viele Menschen. Aber wenn man die Leute fragt, was denn ihr Lieblingswein ist, zucken die meisten nur irritiert mit den Schultern. “Keine Ahnung, schmeckt doch eh alles gleich, oder?” Tatsächlich tut es das natürlich nicht. Jede der verschiedenen Weißweinsorten hat ihren ganz eigenen Geschmack und eine besondere Daseinsberechtigung. Wir führen euch ein in die wunderbare Welt des Weißweins und klären, welche Wein mehr und welcher weniger gut für einen Kater ist.
Der Weißweintrend in Deutschland & Umgebung
Weißwein braucht nicht so viel Hitze und Licht wie Rotwein. Deswegen wird er gerade in Deutschland, Österreich und der Schweiz angebaut. Rotweinanbaugebiete befinden sich eher in südlicheren Gefilden. Das ist aber nicht der einzige Grund, warum wir in Deutschland so gerne zur Weißweinflasche greifen.
Weißwein = kein Diätwein
Dem Weißwein geht das Klischée voraus, dass er nicht so schwer ist wie Rotwein. Angeblich wird man davon weniger schnell betrunken und figurbetonte Menschen trinken ihn gern, weil er so leicht schmeckt. Pustekuchen.
Weißwein hat ähnlich viele Umdrehungen wie Rotwein, man wird davon also nicht weniger betrunken. Im Weißwein ist aber viel mehr Zucker enthalten als im Rotwein. Deswegen spüren wir nicht die typische Schwere der Lieder nach ein paar Gläschen. Der Zucker hält uns wach. Wer Diät halten möchte, der sollte eher zu Rotwein greifen. Der ist nämlich viel gesünder.
Weißwein genießen ohne Kater?
Das Auftreten von einem Kater hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab und ist nicht nur auf die Art des Weins beschränkt. Faktoren, die einen Einfluss haben, können die Menge des konsumierten Alkohols, der Hydratationsstatus des Trinkenden, der Zuckergehalt des Weins, die Anwesenheit von Congeners (Nebenprodukte der Fermentation, die in alkoholischen Getränken vorhanden sind) und viele andere Faktoren sein.
Wir zeigen dir die Weine, die weniger Alkohol und / oder Zucker beinhalten und somit für einen weniger schlimmen Kater sorgen sollten.
Weißweinsorten mit wenig Alkohol
Es gibt eine Reihe von Weißweinsorten, die für ihren niedrigen Alkoholgehalt bekannt sind. Allerdings ist es wichtig zu bemerken, dass der tatsächliche Alkoholgehalt eines Weins von verschiedenen Faktoren, einschließlich der Weinherstellungstechnik und den spezifischen Bedingungen in dem Jahr, in dem die Trauben gewachsen sind, abhängt.
Trotzdem sind hier einige Beispiele für Weißweine, die typischerweise niedrigere Alkoholgehalte aufweisen:
- Moscato d’Asti aus Italien: Dieser süße, perlende Wein hat typischerweise einen Alkoholgehalt von nur 5-6%.
- Deutscher Riesling Kabinett: Kabinett bezieht sich auf den am wenigsten reifen und leichtesten Stil des deutschen Rieslings. Diese Weine haben oft Alkoholgehalte von etwa 7-10%.
- Vinho Verde aus Portugal: Dieser leicht sprudelnde Wein hat oft einen Alkoholgehalt von etwa 8-11%.
Weißweinsorten mit wenig Zucker
Der Zuckergehalt eines Weins hängt von vielen Faktoren ab, einschließlich der Traubenart, dem Klima, in dem die Trauben gewachsen sind, und dem Weinherstellungsprozess. Im Allgemeinen haben jedoch trockene Weißweine tendenziell weniger Zucker als süße oder halbsüße Weine. Hier sind einige Beispiele für Weißweine, die normalerweise wenig Zucker enthalten:
- Sauvignon Blanc: Dieser Wein ist bekannt für seine knackige Säure und hat in der Regel sehr wenig Restzucker.
- Chardonnay: Wenn es trocken fermentiert wird (was oft der Fall ist, besonders in Regionen wie Burgund in Frankreich und vielen Teilen Kaliforniens), hat Chardonnay sehr wenig Zucker.
- Pinot Grigio/Pinot Gris: Dieser Wein wird oft zu einem trockenen Wein fermentiert, besonders in Italien und in der Region Alsace in Frankreich.
- Riesling Trocken: Während Riesling oft als süßer Wein bekannt ist, gibt es viele trockene („trocken“ auf Deutsch) Rieslinge, die sehr wenig Zucker enthalten.
Es ist wichtig zu beachten, dass der Zuckergehalt von Flasche zu Flasche variieren kann, auch innerhalb derselben Weinsorte. Es ist immer eine gute Idee, das Etikett zu überprüfen oder einen Weinexperten zu konsultieren, wenn Sie speziell nach Weinen mit niedrigem Zuckergehalt suchen.
Weißweinsorten und ihr Geschmack
Noch bist du ganz grün hinter den Ohren was Weißwein Sorten anbelangt. Doch das wollen wir ändern. Wir zeigen dir die wichtigsten Weißwein Sorten im Vergleich und erklären dir gleichzeitig, woran du sie geschmacklich erkennen kannst. Richtig guten Wein erkennst du an den folgenden Kriterien.
1. Weißweinsorte: Riesling
USP: Der beliebteste Weißwein der Deutschen
Anbaugebiete: Deutschland ist Hauptanbaugebiet des Rieslings, gut 20 % der Weinanbaufläche ist mit Rieslingtrauben bedeckt. Vor allem an der Mosel, am Main und am Rhein wird man fündig.
Geschmack: fruchtiger bis leicht säuerlicher Geschmack. Wer sich ganz dolle anstrengt, der kann beim Riesling Pfirsichnoten, Äpfel und Zitrusfrüchte erschmecken.
Süßegrad: Riesling wird meist trocken getrunken. Auf 100g kommen gut 80 kcal.
2. Weißweinsorte: Chardonnay
USP: Dieser Wein ist nach dem französischen Anbaugebiet Chardonnay benannt. Die Trauben kommen überall auf der Welt gut an.
Anbaugebiete: Chardonnay liegt in Burgund in Frankreich. Aber auch 2 % der Anbauflächen in Deutschland sind den für Chardonnay reserviert.
Geschmack: Chardonnay ist sehr mild, fruchtig und frisch. Wer sein Näschen tief ins Glas hält, riecht exotische Früchte, Äpfel und Stachelbeeren. Er wird gerne im Eichenfass gereift, was den Geschmack noch unterstützt.
Süßegrad: Am besten kommt der Chardonnay trocken an, obwohl man ihn auch halbtrocken sehr gut trinken kann. Er schlägt mit gut 84 kcal pro 100 Gramm ein.
3. Weißweinsorte: Sauvignon Blanc
USP: Niemand weiß genau, wo der Sauvignon Blanc ursprünglich herkommt. Überall auf der Welt ist er mehr als beliebt.
Anbaugebiete: ÜBERALL. Der Sauvignon wird vor allem in milden südlichen Gefilden gern angebaut; zum Beispiel in Südamerika, Südeuropa, Südafrika.
Geschmack: Fruchitg ist er, nicht zu süß und außerdem wunderbar lebhaft. Die Aromen des Sauvignon Blanc erinnern an frisch gemähtes Gras und an so exotisches wie Fenchel.
Süßegrad: Der Sauvignon kann von trocken bis süß in jeglicher Form genossen werden. In süßer Form ist er vor allem ein Dessertwein.
4. Weißweinsorte: Pinot Grigio
USP: So viele Namen hat sonst keiner: Weißburgunder, Grauburgunder, Pinot Blanc, Pinot Bianco…
Witzig: ‚Pinot‘ heißt übersetzt Kiefernzapfen. So heißt der Wein, weil die Trauben diese Form haben.
Anbaugebiete: Vor allem in den trockenen Gebieten Frankreichs, Österreichs und der Schweiz wird dieser Weißwein angebaut. Er braucht es schön warm und kuschelig.
Geschmack: Fruchtig ist er, der Pinot Grigio! Hier findet man vor allem Aromen von Herbstfrüchten wie Birnen und Nüssen. Ein gewisses Mandel- und Butteraroma ist auch zu schmecken.
Süßegrad: Der Pinot Grigio hat von Natur aus etwas weniger Süße als andere Weine. Er kommt auf gut 70 kcal pro 100 Gramm.
5. Weißweinsorte: Müller-Thurgau
USP: So deutsch der Müller-Thurgau auch sein mag. Er ist heutzutage auch in Japan und China ein echter Kassenschlager.
Anbaugebiete: Vor allem in Deutschland gibt es viele Thurgau-Anbaugebiete. Ganz Europa ist mittlerweile im Thurgau-Fieber. In Asien und den USA gibt es zudem zahlreiche Ableger.
Geschmack: Der Müller-Thurgau ist viel milder im Geschmack als der Pinot Grigio. Er wird oft als aromatisch und blumig bezeichnet.
Süßegrad: Müller-Thurgau wird meist trocken genossen und kommt auf 74 kcal pro 100 Gramm.
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Weinkenner:innen hergehört!
Wer sich generell noch nicht sonderlich viel mit Wein befasst hat, der kann noch einiges lernen. Über Wein gibt es nämlich viele interessante Fakten, die jeder Weinliebhaber kennen sollte.
Wer Weintrinken gerne mit Wandern verbindet, der findet hier die schönsten Rotweinwanderwege Deutschlands.