Bevor er uns verlässt, gibt der Sommer nochmal richtig Gas und lässt die Temperaturen ansteigen. Sogar von einer Hitzewelle ist die Rede. Während die meisten an Eis, Baden im See und Urlaub denken, trübt eine Studie von der Universität Cambridge die Freude über die hohen Temperaturen. Denn die zeigt: Unter einer Hitzewelle leiden vor allem Frauen – und zwar anders, als du vermutlich denkst.

Hitzewelle & Co.: Welche Auswirkungen extreme Wetterereignisse haben

Die Studie der Universität in Cambridge kam zu einem erschreckenden Ergebnis. Demnach sorgen extreme Wetterverhältnisse dafür, dass die Gewalt an Frauen zunehme. Das fand das Forschungsteam rund um Kim van Daalen nach einer Analyse der letzten zwei Jahrzehnte heraus.

Gerade bei Dürren, Tornados oder Überflutungen kam es nicht nur verstärkt zu körperlicher und häuslicher Gewalt, sondern auch zu sexuellen Übergriffen gegen Frauen. Darunter zählen neben Vergewaltigungen auch Menschenhandel und Zwangsheirat. 

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Doch nicht nur Frauen waren Opfer von Gewalt. Laut des Fachblattes Lancet Planetary Health sind auch Menschen der LGBTQIA+-Community betroffen. Diese ist eine der umfangreichsten Studien, die den Zusammenhang zwischen Klimawandel und geschlechtsspezifischer Gewalt bisher erläutert haben. 

Hitzewelle & Co.: Warum steigt die Gewalt an Frauen?

Doch warum führen extreme Wetterereignisse wie beispielsweise eine Hitzewelle zu einer so erhöhten Gewalt gegen Frauen? Hier hat das Forschungsteam verschiedene Gründe erfasst, die sich von Ort zu Ort unterscheiden. „In Bangladesch zum Beispiel wurden junge Mädchen nach extremen Überschwemmungen in einigen Fällen zur Heirat gezwungen, weil die Familien dann einen Mund weniger zu ernähren haben“, so die Wirtschaftswissenschaftlerin Niaz Asadullah.

Doch nicht nur Frauen müssen bei Extremwetterereignissen um ihre Sicherheit fürchten, wie ein Fall aus dem Jahr 2005 in New Orleans, Louisiana zeigt. Zum Zeitpunkt des Hurrikans Katrina kam es hier vermehrt zu Angriffen auf Homosexuelle, die von religiösen Extremisten für die Tragödie verantwortlich gemacht wurden, heißt es in der Studie. 

Ebenfalls werden Transgender-Personen Plätze in Notunterkünften verwehrt oder sie werden bedroht. „Sexuelle Minderheiten sind erhöhten Risiken ausgesetzt, die bei Maßnahmen zur Bekämpfung geschlechtsspezifischer Gewalt unbedingt berücksichtigt werden müssen“, so Studien-Erstautorin van Daalen.

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