Mit jeder neuen Generation erfährt die Gesellschaft einen Wandel. Wünsche, Bedürfnisse und Vorstellungen verschieben sich und so ändert sich auch die Definition von Luxus immer wieder. Wir unternehmen eine kleine Reise durch die Zeit und versuchen herauszufinden, wie Generation X,Y und Z konsumieren und wieso sich die heranwachsende Gen Z so sehr von den vorangegangenen unterscheidet.
Baby Boomer Generation
Die Baby Boomers waren seit langer Zeit die ersten jungen Menschen, die keinen Krieg miterleben mussten. Ihr Leben war geprägt vom Wirtschaftswunder, Aufbau und Aufschwung. Vielerorts werden sie als die Stütze unserer Konsumgesellschaft betitelt, weil sie immer und überall gerne kaufen.
Baby Boomers verfügen über relativ viel Geld, doch bleibt es nie lange bei ihnen. Am Allerliebsten geben sie es für die Familie aus. Ihre konservative Ausrichtung lässt sie Dinge wie Häuser und Grundstücke kaufen, aber weniger Geld für edle Urlaube ausgeben. Auf dieses Ergebnis kommt auch eine Verbraucheranalyse aus dem Jahr 2008, durchgeführt von der Axel Springer AG.
Generation X
Eine unsichere Generation, die von ihren Eltern eine ganze Ladung an Unannehmlichkeiten erfahren hat. Mit der Wirtschaftskrise mussten sie feststellen, dass Luxus und Konsum wohl nicht gottgegeben sind. So hält die Generation X stark an Statussymbolen fest. Teure Uhren, Technik und vor allem Autos machen einen großen Teil ihres Selbstwertgefühls aus.
Old Luxury: Baby Boomers und Gen Xers machen es der Luxusgüterbranche denkbar einfach. Wenn sie gerade genug gespart haben, kaufen sie Glitzerndes und Glänzendes.
Generation Y
Die ersten Digital Natives. Durch das www und Billigfluganbieter wie Ryan Air ist die Generation Y so stark vernetzt, dass erstmals aus Wohnzimmertrends innerhalb von wenigen Minuten globale Phänomene werden.
Finanziell ist die Generation Y durch ihre fleißigen Eltern viel besser aufgestellt, als die vorangegangenen. Doch leichtsinniges Konsumieren fällt den Millennials weitaus schwerer. Warum? Ein schlechtes Gewissen. Die klimatischen Folgen der weltweiten Industrien sind bereits wohlbekannt und machen der Gen X gerade genug Angst, um Plastiktüten in Supermärkten zu boykottieren.
New Luxury: Das Bedürfnis nach materiellem Luxus flacht ab. Selbstverwirklichung ist das, wofür die Generation Y am meisten Geld ausgibt. Mit Erlebnisreisen und Sabbaticals versucht sie, sich charakterlich zu stärken.
Generation Z
Die Jugend von heute hat mit stumpfen Massenkonsum nicht mehr besonders viel am Hut. Das hat vor allem zwei Gründe: Zum einen haben sie zu viel Angst vor dem finanziellen Ruin. Ein fester Arbeitsplatz ist der Gen Z laut der Studie der Axel Springer AG dreimal wichtiger als Erfolg im Beruf als Statussymbol. Da Gen Z immer und überall online virtuell unterwegs ist, verfolgt sie die Angst vor dem echten Leben auf Schritt und Tritt.
Zum anderen lechzt die Generation Z noch mehr als ihre Vorgängergeneration nach Konsum mit gutem Gewissen. Ihre iPhones hätten sie gerne ressourcenschonend, ihre Festivals stehen unter dem Motto der Nachhaltigkeit und sie meditieren täglich für die die Achtsamkeit.
Neo-Luxury: Noch immer ist Selbstverwirklichung die Wurzel allen Konsums. Die Generation Z garniert es allerdings noch mit dem Aspekt des Umweltschutzes. Hier stehen grüne Mode-Startups um einiges höher im Kurs als Gucci und Prada.
Fazit – Luxus wird es immer geben
Wir dürfen bei unseren Analysen des zurückgehenden Konsumwahns aber nie vergessen, dass alle Generationen – auch die Generation Z – nach Luxusgütern strebt. Doch die Bedürfnisse der Menschen und die Definitionen von Luxus verschieben sich. Wo Gen Xer sich an BMW und Mercedes hielten, machen Gen Zer es sich in veganen Yoga-Retreats auf Bali gemütlich.