Veröffentlicht inPsychologie

Selbstkritik: So nutzt du das Gedankenchaos in deinem Kopf zu deinem Vorteil

Du bist selbst dein größter Kritiker und machst dich dadurch selbst öfters kaputt? Dann zeigen wir dir, wie du die Selbstkritik zu deinem Vorteil nutzen kannst.

Frau im Schatten
Selbstkritik kann positiv sein, aber leider auch negativ. Foto: IMAGO / Addictive Stock via canva

Manchmal kann die eigene Stimme im Kopf ziemlich laut und vor allem ziemlich überzeugend sein. Wenn du zu starker Selbstkritik neigst, dann weißt du sicherlich, wovon ich spreche. Doch wo eine gewisse Portion kritischer Selbstreflexion gut ist, kann diese dich manchmal auch richtig runterziehen und in deinem Leben einschränken. Doch das muss gar nicht sein! Wir zeigen dir, wie du Selbstkritik zu deinem eigenen Vorteil nutzen kannst.

Selbstkritik: Das bedeutet es, sich selbst immer wieder kritisch zu betrachten

„Hätte ich das nicht besser machen können? Was denkt wohl meine Freundin von mir? Hätte ich diesen Fehler vermeiden können?“ Wenn dir diese Sätze bekannt vorkommen, dann heiße ich dich willkommen im Club der selbstkritischen Menschen. Es ist gut, sich selbst und sein Handeln immer mal wieder zu reflektieren. Jedoch sollte diese Selbstkritik in einem gesunden Maße stattfinden und nicht deinem Selbstwertgefühl schaden.

Doch was genau steckt hinter dem Begriff Selbstkritik? Wer selbstkritisch ist, der sucht stets und ständig nach eigenen Fehlern und Schwächen. Der Duden definiert diesen Begriff als „kritische Betrachtung, Beurteilung des eigenen Denkens und Tuns, die zugleich Erkenntnis und Eingestehen eigener Fehler bedeutet“. Du bist als selbstkritischer Mensch also in der Lage, deine eigenen Gefühle und Handlungen zu reflektieren und zu bewerten und analysierst Situationen, durch die du Schlüsse auf dein zukünftiges Verhalten ziehen kannst.

An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Spotify, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden.

In unserem Podcast sprechen unsere Redakteurinnen Mona und Lisa über psychologische Themen.

Die Pros und Cons der Selbstkritik

Selbstkritik kann etwas durchaus Positives für dich und dein Leben sein. Immerhin unterstützt dich diese persönliche Reflexion dabei, dein Verhalten immer wieder zu optimieren – und das in den verschiedensten Lebensbereichen, egal, ob Job oder Familien- bzw. Freund:innenkreis. Du bewahrst dich selbst durch Selbstkritik davor, bestimmte Fehler immer wieder zu machen und deine Schwächen in Stärken zu verwandeln.

Doch Selbstkritik kann auch ganz schnell in das negative Gegenteil umschlagen. Überkritische Menschen können sich gut und gerne tagelang den Kopf über bestimmte Dinge zerbrechen, die für andere klein erscheinen, für die selbstkritischen Menschen aber eine riesen Sache sind.

Es kann auch sein, dass du dir bei einer ‚toxischen Selbstkritik‘ einredest, etwas falsch gemacht zu haben – und das schwächt gewaltig das Selbstbewusstsein und dein Vertrauen in dich und deine Fähigkeiten. All das kann im schlimmsten Fall zu Ängsten, Gefühlen der Wertlosigkeit oder auch Depressionen führen.

Selbstkritik
Selbstkritik kann schnell toxisch werden. Wir zeigen dir, wie du die kritischen Gedanken zu deinem Vorteil nutzen kannst. Foto: IMAGO / Addictive Stock via canva

So nutzt du Selbstkritik zu deinem Vorteil

Doch keine Sorge: Wie so viel kannst du auch die positive Selbstkritik erlernen! Wenn du also merkst, dass du oft selbst zu hart zu dir selbst bist und dir nichts verzeihen kannst, wird es Zeit, dein Mindset ein wenig zu ändern. Wir haben ein paar hilfreiche Tipps, die dir beibringen, wie du die Selbstkritik zu deinem Vorteil nutzen kannst.

1. Konzentriere dich auf deine Erfolge

Hast du dir heute schon einmal selbst auf die Schulter geklopft? Negativ-selbstkritische Menschen vergessen oft, was sie alles schon geschafft haben und wie weit sie schon gekommen sind. Führe dir also immer wieder vor Augen, was deine bisherigen Erfolge sind und dass du schon so viel erreicht hast. Sicherlich wirst du dich danach ein Stück besser fühlen und hoffentlich auch ein wenig stolz auf dich sein.

Hochstapler-Syndrom - Das Gefühl, den Erfolg nicht zu verdienen

Hochstapler-Syndrom - Das Gefühl, den Erfolg nicht zu verdienen

Erklärung des Hochstapler Syndroms, dessen Gründe und Behandlungsmöglichkeiten.

2. Arbeite an deinem Selbstbewusstsein

Natürlich wirst du nicht von einem Tag auf den anderen der selbstbewussteste Mensch, den die Welt je gesehen hat. Und trotzdem kannst du Selbstbewusstsein trainieren! In verschiedenen Artikeln haben wir dir schon Hinweise gegeben, wie du dein Selbstvertrauen stärken kannst oder kinderleicht Selbstbewusstsein erlernst.

3. Mache Dinge, die dir Spaß machen

Du brauchst nicht selbstkritisch zu sein, wenn du Dinge machst, von denen du weißt, dass du gut darin bist. Und diese Tätigkeiten machen dir in diesem Zusammenhang auch meistens Spaß! Konzentriere dich also auf deine Hobbys und hole dir dadurch einen Selbstbewusstsein-Boost und ein wenig Glück in dein Herz.

Selbstkritik zu deinem Vorteil nutzen: Es müssen nicht immer negative Gedanken sein

Die negativen Gedanken in seinem Kopf in positive Gedanken umzuwandeln, braucht einiges an Zeit und kann nicht von heute auf morgen passieren. Doch auch wenn der Weg ein längerer ist, lohnt sich diese Veränderung von negativ auf positiv für dich und vor allem auch für deine mentale Gesundheit.

6 Tipps gegen Stress

6 Tipps gegen Stress

Diese 6 Tipps helfen, Stress zu vermeiden.

Das könnte dich auch noch interessieren: