Wir alle kennen das Gefühl: Man muss aus irgendeinem Grund durch die volle Innenstadt laufen und versucht, jedem aus dem Weg zu gehen, damit man mit niemandem kollidiert. Bestimmt ist dir auch schon aufgefallen, dass gerade Männer das aber eher weniger machen. Dieses Phänomen nennt sich „Manslamming“ und bedeutet, wenn Männer beim Laufen niemandem aus dem Weg gehen. Aber ist dies sexistisch, oder schlichtweg rücksichtslos?
Manslamming im Alltag
Viele von uns kennen das Phänomen, einer anderen Person auf dem Bürgersteig aus dem Weg zu gehen. Laut einiger berichteten Selbstversuche machen allerdings hauptsächlich Frauen Männern Platz. Genannt wird dies Manslamming.
Für The Cut hat eine Beth Breslaw in New York City darauf geachtet, wie viele Männer und Frauen ihr aus dem Weg gegangen sind. Sie schreibt: „Ich kann mich an jeden einzelnen Mann erinnern, der aus dem Weg ging, weil es so wenige waren.“ Und obwohl sie sich weigerte, für irgendjemanden – auch für Frauen – Platz zu machen, hat Breslaw festgestellt, dass sie zwar einigen Frauen begegnet ist, die meisten ihr jedoch den Weg frei gemacht haben.
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Machen Männer Manslamming extra?
Im Großen und Ganzen wahrscheinlich nicht. Es ist unklar, ob Männer wirklich seltener Kollisionen auf dem Bürgersteig vermeiden als Frauen.
Brenslaws Experiment hat zwar auf einer gültigen und sehr wichtigen Prämisse basiert, nämlich, dass sich das männliche Privileg selbst in den grundlegendsten Dingen des täglichen Lebens manifestiert. Trotzdem wird bei diesem Experiment, und im Leben, vergessen, dass das Stadtleben an sich Platzmangel und Mikroaggressionen auf den Bürgersteigen mitbringt.
Schau dir doch mal das untere TikTok an, in dem eine Userin auch ein Selbstexperiment zu dem Thema gemacht hat und ihre Erfahrung teilt.