Jede Woche küren wir eine starke und inspirierende Frau zu unserer weekly heroine. Diese Woche stellen wir euch Marie Johnson vor: Influencerin, Unternehmerin und Reiseliebhaberin.
Marie Johnson: Kurz & knackig
- Marie Johnson hat im Laufe der Jahre nicht nur 550.000 (Stand 10.02.2021) YouTube-Abonnenten angesammelt, sondern auch das Fair-Fashion-Label „MANDA“ gegründet
- Maries Papa kommt aus Großbritannien, weshalb sie ihren schwarzen Tee am liebsten mit Milch trinkt – Hafermilch versteht sich!
- Eine große Leidenschaft von Marie und ihrem Verlobten Alex, ist das Reisen mit einem Camper. Besonders gerne reisen sie an die Küsten Europas, um dort zu Kiten.
- Ihr Motto: Worauf will ich morgen stolz sein?
Von Hauls zu Nachhaltigkeits-Tipps
In der großen, weiten Social-Media-Welt seinen eigenen, individuellen Platz zu finden, ist nicht einfach. Dennoch schafft es Marie Johnson seit nunmehr 10 Jahren, ein großes Publikum für Nachhaltigkeit, Fashion und Food zu begeistern.
Den YouTube-Kanal, den sie zunächst unter dem Namen „Snukieful“ betrieb, wächst stetig und auch Johnson hat sich im Laufe der Jahre weiterentwickelt. Während sich früher auf ihrem Kanal alles um Frisuren-Tipps und Hauls drehte, bestimmen heute Tipps für eine nachhaltige Lebensweise, vegane Rezeptideen und Reise-Videos ihren Kanal.
Was unterscheidet Marie Johnson von anderen Influencern?
Marie Johnson hat eine Art, die dazu anregt über Themen nachzudenken und Lust darauf macht, sich zu belesen und weiterzubilden. Ob Rassismus-Debatte, vegane Ernährung oder Müllvermeidung, Johnson findet immer die richtigen Worte, um ein großes Publikum zu erreichen. Dabei versucht sie nicht mit dem Finger auf andere zu zeigen, sondern dazu anzuregen, das eigene Handeln hin und wieder zu überdenken.
Die Zeit über solche Themen zu sprechen, nimmt sich Marie Johnson dabei auf ihrem Vlog- und Zweit-Kanal „Manda“, den sie zusammen mit ihrem Verlobten Alex führt.
MANDA macht Vlogs & Fashion
2018 haben Marie und Alex ihr eigenes Fair-Fashion-Label „MANDA“ gegründet. Dabei achten sie auf Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein. Konkret bedeutet das, dass alle Klamotten und Accessoires in Europa produziert werden, um die Transportwege möglichst kurz zu halten. Ihr Motto dabei: auch nachhaltiger Konsum kann schick sein und Spaß machen!
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Each decision you make every single day can bring you one step closer to the person you want to be. So choose wisely…
Mit einem nachhaltigen und bewussten Lebensstil, begegnet man vielen Dingen im Leben achtsamer. Achtsamkeit – das ist der Wert, den Marie und Alex mit ihrem Brand MANDA vermitteln wollen.
„MANDA“ haben wir euch schon in einem Artikel über „Influencer-Fashion“ vorgestellt, in dem wir es mit „nu-in“ und „OH APRIL“ verglichen haben.
wmn hat ein kurzes Interview mit Marie Johnson geführt. Wo sie ihren Platz im Social-Media-Kosmos sieht und warum sie ein Fair-Fashion-Label gegründet hat, lest ihr jetzt!
wmn: In deiner Instagram-Bio beschreibst du dich als ein „Goodlife-Lover“. Was macht für dich persönlich ein gutes Leben aus?
Marie: Ein gutes Leben bedeutet für mich morgens Lust auf den Tag zu haben. Nicht von Wochenende zu Wochenende und Urlaub zu Urlaub zu leben, sondern Spaß am Alltag zu haben.
Klar, nicht jeden Tag springe ich jauchzend aus dem Bett. Nicht selten verfluche auch ich den Wecker und will mich lieber nochmal umdrehen. Aber unterm Strich will ich mich wohlfühlen. Und zwar jeden Tag irgendwie ein bisschen.
wmn: Wo siehst du ganz individuell deinen Platz in dem ganzen Social-Media-Kosmos?
Marie: Ich sehe mich selbst irgendwo zwischen Öko-Blase und Beauty-Bubble. Mir ist es vor allem wichtig, immer ich selbst sein zu können. Nachhaltigkeit, Umweltschutz, Tierwohl und soziale Gerechtigkeit sind mir sehr wichtig und finden ihren Platz auf meinen Profilen.
Trotzdem brenne ich auch für Mode und Beautyprodukte, lebe nicht Zero-Waste oder kaufe ausschließlich Second Hand. In einer Welt, die nach immer mehr Extremen verlangt, bin ich vermutlich eher ein ruhiger Durchschnitt. Aber vielleicht ist es auch genau das, was meine Profile ausmacht.
wmn: Was waren deine/eure Beweggründe ein eigenes Fair-Fashion-Label zu gründen?
Marie: Mode ist für mich eine Möglichkeit kreativ zu sein, mich auszuprobieren, mal in verschiedene Schubladen reinzuschnuppern. Angefangen hat das Projekt „MANDA“ in Neuseeland, als mein Verlobter Alex und ich dort 7 Monate gelebt haben.
Das Gefühl von Freiheit und Unabhängigkeit, welches uns jeden Tag begleitet hat, wollten wir gerne in Mode ausdrücken. Kaum zurück, haben wir jedoch gemerkt, dass eine faire und saubere Produktion in der Modewelt definitiv keine Selbstverständlichkeit ist. Ein glücklicher Zufall hat uns mit unserem Produzenten zusammengebracht, mit welchem wir jetzt seit mittlerweile 2 Jahren zusammenarbeiten und zeigen, dass Fair Fashion definitiv Spaß machen kann.
wmn: Wo siehst du die größten gesellschaftlichen Probleme heutzutage und wie versuchst du, auf deinem Kanal darauf aufmerksam zu machen?
Marie: Ich glaube, das größte Problem ist unser aller Ego. Wir wollen immer mehr – höher, schneller, weiter, besser. Persönliche Einschränkungen? Fehlanzeige. Mir ist ein Bewusstsein super wichtig, sowohl für Mitmenschen, Natur und Umwelt aber vor allem auch für sich selbst und eigene Fehler. Darauf versuche ich immer wieder aufmerksam zu machen und aber auch zu zeigen, dass niemand „perfekt“ ist.
Jeder kleine Schritt zählt. Sei es eine Aufmerksamkeit der Nachbarin gegenüber, oder ein freiwilliges Engagement. Der verpackungsfreie Einkauf oder auch das Retten einer Spinne. Ganz egal. Hauptsache, wir alle verinnerlichen, dass wir nicht alleine auf diesem Planeten leben. Und wir alle bemühen uns, unser persönlich Bestes zu geben.
wmn: Bei dir laufen viele Projekte gleichzeitig: YouTube, Instagram, Podcast, Online-Shop… Fühlst du dich manchmal überfordert und wenn ja, was tust du dann bzw. wie versuchst du dem vorzubeugen?
Marie: Oh ja, manchmal bin ich maßlos überfordert! Vor allem, da ich gerne die Kontrolle behalte. Ich plane viel voraus und wenn ich merke, was in den nächsten Wochen ansteht, kann es mir schnell mal ganz anders werden. To-do-Listen sind da mein Freund & Helfer.
Wenn ich Aufgaben priorisiere, fällt es mir leichter weniger durchzudrehen. Meine Mum hat außerdem mal gesagt „Es müssen nicht immer 100% sein. Manchmal sind auch 80% genug.“ – irgendwie nimmt mir dieser Gedanke den Druck.
wmn: Was hast du heute noch vor, worauf du morgen stolz sein willst?
Marie: Ich möchte heute gerne noch ein Video drehen UND es direkt schneiden. Das ist zeitlich auf jeden Fall ambitioniert, aber morgen stehen eigentlich wieder andere Sachen an. Ich weiß, dass die Zukunfts-Marie sich wirklich sehr darüber freuen wird, wenn ich das heute alles gebacken bekomme.