Bargeld verschenken ist eine beliebte Geste – ob zu Geburtstagen, Hochzeiten oder anderen besonderen Anlässen. Aber Achtung: So einfach wie es klingt, ist es nicht immer! In manchen Fällen kann das Verschenken von Bargeld nämlich Ärger mit dem Gesetz geben. Wir erklären dir, was es beim Verschenken von Bargeld alles zu beachten gilt.
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Wann ist Bargeld verschenken grundsätzlich erlaubt?
Grundsätzlich ist das Verschenken von Bargeld legal. Es gibt keine Höchstgrenze, bis zu der Bargeldgeschenke erlaubt sind. Auch das Finanzamt akzeptiert Geschenke an Verwandte oder Freunde, sofern sie korrekt deklariert werden. Allerdings gilt es, folgende Regeln zu beachten:
- Freigrenzen bei der Schenkungssteuer: Je nach Verwandtschaftsgrad gibt es Freibeträge (z.B. 20.000 Euro alle 10 Jahre bei Geschwistern, 400.000 Euro bei Ehepartner:innen), bis zu denen keine Schenkungssteuer anfällt, wie Finanztip berichtet.
- Meldung beim Finanzamt: Schenkungen über diesen Freibeträgen müssen Finanztip zufolge dem Finanzamt angezeigt werden.
- Bei Bargeldbeträgen über 10.000 Euro musst du der Bank die Herkunft des Geldes nachweisen. Damit möchte man der Geldwäsche entgegenwirken, wie die Vereinigte Lohnsteuerhilfe berichtet.
Solange diese Regeln eingehalten werden, sind Bargeldgeschenke unproblematisch.
In welchen Fällen drohen Strafen?
Schwieriger wird es, wenn es um größere Summen geht oder wenn das Geld aus zweifelhaften Quellen stammt. Hier sind die wichtigsten Fälle, in denen du laut mit Strafen rechnen musst:
- Geldwäsche-Verdacht: Wenn du große Bargeldbeträge verschenkst, die nicht klar nachvollziehbar sind, kann das Finanzamt oder sogar die Polizei misstrauisch werden. Sie könnten vermuten, dass das Geld aus illegalen Aktivitäten stammt. In solchen Fällen drohen Bußgelder oder sogar strafrechtliche Konsequenzen.
- Steuerliche Pflichten: Je nachdem, wie viel Geld du schenkst, musst du das dem Finanzamt melden. Wenn du die Schenkung verschweigst oder falsche Angaben machst, kann das als Steuerhinterziehung gewertet werden – und das ist strafbar.
- Sozialleistungen und staatliche Unterstützung: Wenn du jemandem Geld schenkst, der gleichzeitig staatliche Leistungen bezieht, kann das Auswirkungen auf dessen Anspruch haben. Das kann zu Rückforderungen oder sogar zu strafrechtlichen Konsequenzen führen, wenn etwas verschleiert wird.
Bargeld verschenken: Das kannst du tun, um auf der sicheren Seite zu sein
Nun kennst du die wichtigsten Regeln. Was du noch tun kannst, um in Sachen Bargeld verschenken auf der sicheren Seite zu sein, erklären wir dir im Folgenden:
- Dokumentiere deine Schenkung: Schreib am besten einen kurzen Vertrag oder zumindest eine schriftliche Bestätigung, dass du das Geld freiwillig und ohne Gegenleistung schenkst.
- Informiere dich über Freibeträge: Gerade bei Familienmitgliedern gibt es steuerliche Freibeträge, bis zu denen keine Schenkungssteuer anfällt.
- Sei transparent: Wenn es um größere Summen geht, solltest du dem Finanzamt gegenüber offen sein und die Schenkung melden.
- Achte auf die Herkunft des Geldes: Verschenk kein Geld, bei dem du dir nicht sicher bist, ob es „sauber“ ist.
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