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Bitcoin als Altersvorsorge? Das solltest du vorher wissen

Mit Bitcoin fürs Alter vorsorgen? Ob das sinnvoll ist und was es alles dabei zu beachten gilt, erklären dir Sophie und Lisa von beatvest.

Ein pastellfarbenes, mehrfarbiges Bild einer zweifarbigen Münze mit Bitcoin-Symbol, angeordnet in einer Reihe oder Kette entlang einer Kurve vor einem mehrfarbigen Hintergrund.
Kann man mit Bitcoins fürs Alter vorsorgen? Credit: Getty Images/peepo

Bitcoin sorgt seit Jahren für Schlagzeilen – mal durch beeindruckende Kursgewinne, mal durch heftige Abstürze. Vielleicht hast auch du schon darüber nachgedacht, in Bitcoin zu investieren und so fürs Alter vorzusorgen. Doch ob sich Bitcoins als Altersvorsorge eignen erklären Lisa und Sophie von der Invest-Plattform beatvest.

Sophie und Lisa beatvest
Sophie Thurner und ​​Lisa Maria Uthoff vom Startup beatvest. Credit: © beatvest

Finanzielle Bildung ist der Schlüssel zu selbstbewussten Entscheidungen über dein Geld – das wissen Sophie und Lisa aus langjähriger Erfahrung in den Finanzmärkten, der Finanzregulierung und der Vermögensverwaltung. Mit beatvest möchten sie das Ungleichgewicht zwischen großen Finanzinstitutionen und privaten Anlegern ausgleichen und dir dabei helfen, deine finanzielle Zukunft selbst in die Hand zu nehmen.

Bitcoin als Altersvorsorge: Erst die Basis, dann das Risiko

Bevor Du über Bitcoin nachdenkst, solltest du dir eine finanzielle Basis aufgebaut haben. Dazu gehört:

  • Ein Notgroschen, also Geld, das Du jederzeit brauchst, falls was schiefgeht (am besten 3–6 Monatsgehälter).
  • Eine Grundabsicherung, z. B. mit einer Haftpflicht- und Berufsunfähigkeitsversicherung.
  • Und vor allem: ein solides Depot. Dafür reichen erstmal ein oder zwei ETFs, zum Beispiel auf den MSCI World. Damit streust Du Dein Risiko auf Hunderte Firmen weltweit.

Wenn das alles steht, kannst Du drüber nachdenken, einen kleinen Teil Deines Geldes in riskantere Anlagen zu stecken, wie eben Bitcoin.

Bitcoin als Altersvorsorge: Nur als kleiner Baustein

Bitcoin kann spannend sein, keine Frage. Aber: Es ist extrem schwankungsanfällig. Das heißt, der Kurs kann an einem Tag 10 % raufgehen und am nächsten wieder 15 % runter.Das muss man aushalten können.

Deshalb gilt oft die Faustregel: Nicht mehr als 1% bis 5%t Deines Gesamtvermögens in Bitcoin stecken. Und auch nur dann, wenn Du das Geld im Zweifel abschreiben kannst. Also wirklich nur Spielgeld, das Du nicht für Miete, Urlaub oder Altersvorsorge brauchst. Wie viel Prozent das am Ende genau ist, hängt natürlich von deiner eigenen Risikopräferenz ab und musst du selbst entscheiden. 

Bitcoin als Altersvorsorge: Vor- und Nachteile

Bitcoin überzeugt viele Anleger:innen durch sein begrenztes Gesamtangebot von 21 Millionen Einheiten, was ihm eine besondere Knappheit verleiht. Zudem wird es häufig als Absicherung gegen Inflation und wirtschaftliche Krisen betrachtet. Inzwischen hat sich Bitcoin als alternative Anlageklasse etabliert, insbesondere für Anleger:innen mit einer höheren Risikobereitschaft. 

Kritiker:innen hingegen warnen vor der extremen Volatilität, da der Kurs starken Schwankungen unterliegt. Auch fehlen laufende Erträge wie Zinsen oder Dividenden – Gewinne entstehen nur durch Kurssteigerungen. Hinzu kommt, dass die Technik anfällig für Fehler ist und regulatorische Eingriffe jederzeit möglich sind.

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Langfristig denken und bei Schwankungen nicht nervös werden

Wenn du in Bitcoin investierst, dann mit einem langen Atem. Kurzfristig kann der Kurs alles Mögliche machen und das tut er auch. Viele steigen zu spät ein, verkaufen bei Panik und ärgern sich später. Was du vermeiden solltest:

  • Dein ganzes Vermögen in Bitcoin stecken
  • Kurzfristige Gewinne erwarten
  • Jeden Tag aufs Handy starren
  • Sicherung des Wallets vergessen

Mache dir vorher einen Plan,  wie viel du investieren willst, wie lange du es halten willst und was du tust, wenn der Kurs plötzlich halbiert ist.

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Investiere in Bitcoin nur mit Geduld – Panikverkäufe führen oft zu Verlusten. Credit: Getty Images

Sicher aufbewahren in einer Wallet

Bitcoin kaufst Du nicht einfach und lässt es auf dem Girokonto liegen. Du brauchst ein sogenanntes Wallet, also eine digitale Geldbörse. Dabei gibt es zwei Hauptarten:

  • Hot Wallet (online): einfach, aber anfällig für Hacker
  • Cold Wallet (offline): sicherer, aber etwas aufwendiger

Achte darauf, Deine Zugangsdaten sicher zu speichern. Wenn Du die verlierst, kommst Du nicht mehr an Dein Geld, da hilft kein „Passwort vergessen“-Button.

Fazit: Für viele nur als Ergänzung sinnvoll

Wenn Du schon ein gutes Depot hast und etwas Spielraum, kann Bitcoin als kleine Beimischung Sinn ergeben. Aber eben nur als Ergänzung und nicht als Hauptinvestment. Wenn Du’s ruhig und langfristig angehst, kann das Ganze ein interessanter Baustein sein. Wenn Du aber denkst, dass Du damit „schnell reich“ wirst, lass besser die Finger davon.

Info: Die bereitgestellten Informationen von beatvest dienen ausschließlich der allgemeinen Information und stellen weder eine Anlageberatung noch eine Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten dar.