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Emmanuel Macrons Vermögen – so reich ist Frankreichs Präsident wirklich

Wie viel Geld hat Frankreichs Präsident Emmanuel Macron wirklich. Ein Blick auf sein Vermögen, Einkünfte und seine finanziellen Hintergründe.

Wie viel Geld hat Frankreichs Präsident Emmanuel Macron wirklich. Ein Blick auf sein Vermögen, Einkünfte und seine finanziellen Hintergründe.
© IMAGO/NurPhoto

Über Gehalt sprechen: Ist das erlaubt?

In vielen Arbeitsverträgen gibt es eine Klausel, die den Arbeitnehmern verbietet, über das Gehalt zu sprechen. Aber ist das überhaupt rechtens? Wir klären auf!

Emmanuel Macron, geboren am 21. Dezember 1977 in Amiens, ist seit 2017 Präsident Frankreichs und der jüngste Staatschef des Landes seit Napoleons Zeiten. Zuvor arbeitete er als Investmentbanker bei Rothschild & Cie sowie als Wirtschaftsminister unter François Hollande. Wie hoch das Vermögen von Emmanuel Macron genau ist, erfährst du hier.

Emmanuel Macrons Vermögen

Offizielle Dokumente zeigen: Emmanuel Macron verfügt laut seiner Vermögenserklärung als Kandidat vom 1. März 2022 vor allem über liquide Anlagen im niedrigen bis mittleren sechsstelligen Bereich sowie eine Restschuld von rund 122.515 €. Daraus ergibt sich ein Nettovermögen von grob ca. 550.000 € zum Stichtag.

Sein aktuelles Präsidentengehalt liegt laut öffentlich gewordener Gehaltsabrechnung bei rund 16.039 € brutto im Monat (inkl. Funktions- und Residenzzulage). Die oft kolportierten „Millionen“ aus seiner Banker-Zeit schlagen sich in den offiziellen Unterlagen so nicht nieder.

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Seit der Transparenzreform wird das Gehalt des französischen Staatschefs öffentlich nachvollziehbar festgesetzt und ist an den öffentlichen Dienst gekoppelt. Eine Gehaltsabrechnung vom Mai 2024 weist 16.039 € brutto/Monat aus. Sie setzt sich aus Grundgehalt (ca. 12.457 €), Funktionszulage (ca. 3.207 €) und Residenzzulage zusammen.

Hintergrund: 2012 wurde das Präsidentengehalt per Dekret um 30 % gesenkt; diese Regel gilt bis heute und wird mit allgemeinen Besoldungsanpassungen fortgeschrieben. Wichtig: Gehalt ≠ Vermögen – das Salär sagt nichts über Besitzstände oder Schulden aus.

Veröffentlichte Vermögenserklärung von Emmanuel Macron

Die Haute Autorité pour la Transparence de la Vie Publique (HATVP) veröffentlicht die Vermögens- und Interessen­erklärungen des Präsidenten. In der Vermögenserklärung vom 1. März 2022 (Stichtag vor der Wahl) listet Macron kein selbstgenutztes oder vermietetes Immobilien­eigentum auf; das Haus seiner Ehefrau Brigitte wird als deren persönliches Eigentum vermerkt. Stattdessen dominieren in der Erklärung liquide Anlagen:

  • u. a. Assurance-vie (Kapitallebensversicherung) rund 113.474 €,
  • mehrere Spar- und Anlagekonten (z. B. Livret, LDD/„nachhaltige“ Sparhefte, PEA/Wertpapier-Sparpläne) im niedrigen bis mittleren sechsstelligen Bereich,
  • kleinere Wertpapier-Positionen,
  • eine Forderung aus Buchhonoraren (für „Révolution“).

So hoch ist das Nettovermögen des französischen Präsidenten

Dem stehen Schulden gegenüber: eine Restschuld von 122.515 € aus einem 2011 aufgenommenen Modernisierungsdarlehen. Addiert man die in der Erklärung ausgewiesenen Guthaben und zieht die Restschuld ab, ergibt sich – gerundet – ein Nettovermögen um ~550.000 € zum Stichtag. Beachte: Frankreichs Güterstand („communauté légale“) und gemeinsame Konten spielen für die Zuordnung eine Rolle; maßgeblich ist aktuell, was in der Erklärung steht.

Die offizielle HATVP-Profilseite verweist direkt auf die entsprechenden PDFs und macht klar: Für den Präsidenten werden die Dokumente veröffentlicht, ihr Inhalt aber liegt in der Verantwortung des Erklärenden.

Andere Zahlen zum Vermögen Emmanuel Macron

Deutsche und internationale Medien greifen das Thema regelmäßig auf – oft mit Schätzungen. So nennt etwa FOCUS Praxistipps für 2022 „rund 500.000 €“. Das liegt in der Größenordnung dessen, was die HATVP-Unterlagen aussagen. Portale wie Vermoegenmagazin arbeiten mit ähnlichen Schätzwerten und führen ein niedrigeres Monatsgehalt an, Diese Sekundärquellen sollten gegen Primärdokumente abgeglichen werden.

Für eine historische Einordnung der „Banker-Jahre“ (Rothschild) lohnt der Blick in ältere Berichte zum Beispiel der FAZ, die die Diskrepanz zwischen hohen früheren Einkommen und begrenzten deklarierten Vermögenswerten thematisierten.

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