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Heizungsgesetz: Merz‘ große Reform – darauf müssen sich Millionen einstellen

Die Merz-Regierung und das Heizungsgesetz: Was geplant ist, wie sich das auf Hausbesitzende auswirkt, welche Chancen & Risiken jetzt drohen.

Die Merz-Regierung will das Heizungsgesetz reformieren. Welche Änderungen geplant sind, wie sich das auf Millionen Hausbesitzer*innen auswirkt und welche Chancen & Risiken jetzt drohen.
© IMAGO/Wolfilser/Fotomontage

Richtig Heizen: DAS solltest du wissen!

Temperatur und Luftfeuchtigkeit sind nicht nur entscheidend für unser Wohlbefinden zu Hause. Richtiges Heizen hilft auch, Schimmel zu vermeiden und Energie zu sparen.

Die Merz-Regierung will das sogenannte „Heizungsgesetz“ kippen – oder zumindest kräftig umbauen. Abhängig davon, wie die Reformen ausfallen, könnten sich Hausbesitzer*innen bald deutlich mehr Freiheiten – aber auch neue Kosten – ins Haus holen.

Lesetipp: Bei dieser Außentemperatur solltest du die Heizung unbedingt einschalten

Was ist das Heizungsgesetz überhaupt?

Das Heizungsgesetz ist Bestandteil des Gebäudeenergiegesetzes (GEG), das seit Anfang 2024 in Kraft ist. Es legt Regeln fest, wie Heizungen in Neubauten und Bestand modernisiert werden müssen, etwa mit Vorgaben zu erneuerbaren Energien. Ein zentraler Punkt ist die 65-Prozent-Regel: Neu eingebaute Heizungsanlagen müssen zu mindestens 65 % mit erneuerbaren Energien betrieben werden (§71 GEG).

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Was genau will Merz ändern?

  • Die neue Regierung plant, das GEG zu reformieren – im Koalitionsvertrag steht explizit, dass das „Heizungsgesetz abgeschafft“ werden soll, wie t-online.de und heizung.de berichten.
  • Ein Punkt ist, dass das Betriebsverbot für alte Heizkessel (älter als 30 Jahre) gekippt werden soll.
  • Auch die 65-Prozent-Regel könnte aufgeweicht oder anders gestaltet werden.
  • Gleichzeitig muss die Reform mit EU-Vorgaben und Klimazielen zusammenpassen – z. B. der EU-Gebäuderichtlinie und der Verpflichtung zur Klimaneutralität bis 2045.

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Wer ist betroffen – Chancen & Risiken für Hauseigentümer*innen

Chancen:

  • Mehr Flexibilität bei der Wahl der Heiztechnologie, wie die Zeitung für kommunale Wirtschaft (ZFK) schreibt.
  • Möglicherweise geringere Kosten beim Umbau, insbesondere bei Austauschpflichten oder alten Heizsystemen.
  • Neue Förderprogramme könnten angepasst werden, wenn das Gesetz technologieoffener und flexibler gestaltet werden sollte.

Risiken:

  • Auch ohne das Heizungsgesetz – steigende Kosten für Gas, CO₂-Preis und Netzentgelte machen fossile Heizsysteme teurer.
  • Unklarheit bei den Übergangsregelungen: Wer gerade eine alte Heizung hat, weiß möglicherweise nicht, wann er/sie handeln muss oder welche Teile des GEG noch gelten.
  • Förderung & Zuschüsse könnten neu gestaltet oder reduziert werden – das kann die Investitionskosten für Umstieg oder Austausch in die Höhe treiben.

Zeitplan & aktuell relevante Fristen

Die Regierung will bis Ende 2025 einen Reformvorschlag vorlegen. Die EU-Gebäuderichtlinie muss ebenfalls umgesetzt werden, was zusätzlichen Druck erzeugt. Viele kommunale Wärmepläne und Vorgaben in einzelnen Regionen sind ab Mitte 2026 oder 2028 fällig.

Das Heizungsgesetz wird also nicht einfach gestrichen werden – es geht um eine Reform. Aber: Wie massiv diese Reform sein wird, hängt davon ab, wie die Regierung Merz Abwägung zwischen Klimazielen und Bürger*innen-Belangen schafft. Wenn du Haus oder Wohnung besitzt, lohnt sich jetzt Aufmerksamkeit: Bei Heizungsanlage, bestehendem System und möglichen Fördermöglichkeiten.

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