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Teurer Hochzeitstraum: Jedes zweite Brautpaar verschuldet sich

Für viele Paare ist die Hochzeit der schönste Tag ihres Lebens. Für eine unvergessliche Feier nehmen, viele sogar Schulden auf, wie eine Umfrage zeigt.

Braut steckt dem Bräutigam einen Ring an den Finger.
© Getty Images/Anna Blazhuk

Hochzeits-Checkliste: Schritt für Schritt zur perfekten Trauung

Nach der Verlobung startet die aufregende Zeit der Hochzeitsvorbereitung. Wie man eine unvergessliche Trauung ohne Zeitdruck erlebt, erklären wir hier.

Wenn’s um die eigene Hochzeit geht, wird selten gespart – schließlich soll es der schönste Tag im Leben werden. Vom Kleid bis zur Location wird groß geplant und noch größer gefeiert. Doch der Traum vom perfekten Fest hat seinen Preis. Schnell wird das Budget gesprengt, und das Konto rutscht ins Minus. Eine Umfrage zeigt nun, wie viele Paare sich für die eigene Hochzeit verschulden.

Teurer Traum: So lange sparen Paare für ihre Hochzeit

Heiraten ist teuer – das wissen die meisten Paare und legen deshalb frühzeitig Geld für die große Feier zurück. Laut einer Umfrage im Auftrag von Raisin (Weltsparen) verzichten nur zwölf Prozent aufs Sparen vor dem großen Tag. Ganze 28 Prozent planen besonders langfristig und sparen über drei Jahre, um sich die Traumhochzeit leisten zu können.

„Wer mehrere Jahre auf ein Ziel hin spart, sollte dafür ein gut verzinstes Tages- oder Festgeldkonto nutzen“, rät Katharina Lüth von Raisin. „Für ein Hochzeitsbudget von 20.000 Euro kommen innerhalb von einem Jahr bei 2,5% Zinsen bereits 500 Euro zusammen. Schuhe für Braut und Bräutigam sind damit schon bezahlt.“

So viele Paare verschulden sich für ihre Hochzeit

Fast die Hälfte der Befragten (48 Prozent) hat sich für ihre Hochzeitsfeier verschuldet. Der Umfrage zufolge greifen insbesondere Männer für die Hochzeit tief in die Tasche: 58 Prozent von ihnen nehmen einen Kredit auf, bei den Frauen sind es nur 36 Prozent. Ein Teil der Ausgaben erhalten Paare durch Geldgeschenke der Gäste zurück. Laut Umfrage bringen 85 Prozent der Gäste Geld mit – im Schnitt rund 140 Euro pro Person. Männer zeigen sich dabei mit durchschnittlich 151 Euro etwas spendabler als Frauen, die im Schnitt 117 Euro geben.

Für viele Paare zahlt sich die Hochzeit zumindest teilweise aus: Fast 47 Prozent schätzen die Kosten pro Gast auf maximal 100 Euro. Wer ältere Gäste über 60 einlädt, kann sich freuen – rund ein Viertel von ihnen gibt mehr als 300 Euro. Wie viel geschenkt wird, hängt meist von der Nähe zum Brautpaar ab. Nur wenige, nämlich 14 Prozent, machen die Höhe des Geschenks vom Aufwand der Feier abhängig.

Paare setzen zunehmend auf exklusive Feiern im kleinen Kreis

Die Erwartungen an Hochzeiten sind gestiegen, erklärt Sarah Linow, die über 250 Feiern organisiert hat. Heute ist nicht nur ein DJ gefragt, sondern auch Live-Musik und Videoaufnahmen, oft sogar mit Drohne. Was vor der Pandemie noch für etwa 20.000 Euro möglich war, kostet 2025 eher 30.000 Euro. Paare mit begrenztem Budget entscheiden sich daher immer häufiger für kleinere, exklusivere Feiern im engeren Kreis.

Die häufigste Sparmaßnahme: Weniger Gäste – 34 Prozent der Paare kürzen hier, um im Budget zu bleiben. Wer jedoch 120 bis 150 Gäste einlädt, muss mit mindestens 50.000 Euro rechnen, und die Preise können auch noch deutlich steigen.

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So kamen die Ergebnisse der Studie zustande

Für die Studie beauftragte Raisin das Marktforschungsinstitut Innofact, das zwischen dem 28. und 31. März 2025 insgesamt 1037 Personen im Alter von 18 bis 89 Jahren online befragte. Befragt wurden sowohl Paare, die in den Jahren 2023, 2024 oder 2025 geheiratet haben oder noch heiraten wollen, als auch Gäste, die in diesem Zeitraum auf einer Hochzeit waren oder eingeladen sind.