Noch immer hängt in vielen Cafés oder kleinen Läden ein Schild mit dem Hinweis „Nur Barzahlung möglich“. Doch damit könnte bald Schluss sein. Politik und Verbände diskutieren derzeit über eine Bezahl-Pflicht, die Händlerinnen verpflichtet, neben Bargeld auch mindestens eine digitale Zahlungsart wie Karte oder Smartphone zu akzeptieren. Ziel ist mehr Transparenz im Zahlungsverkehr und weniger Schwarzgeld-Probleme. Doch was bedeutet das für dich als Kundin im Alltag?
Mehr lesen: Bankkarte: Dieser kleiner Fehler kostet dich 2.500 Euro
Neue Pflicht beim Bezahlen: Das ändert sich jetzt für alle Kund*innen
In Deutschland könnte bald eine neue Regel beim Einkauf gelten. Nicht nur Bargeld, sondern auch digitale Zahlungsmethoden (z. B. per Karte oder Smartphone) sollen in Geschäften verpflichtend angeboten werden. Das Ziel sind mehr Transparenz im Zahlungsverkehr, bessere Nachvollziehbarkeit von Umsätzen – und ein Schlag gegen mögliche Steuerhinterziehung, wie CHIP und die Süddeutsche berichten.
Doch was bedeutet diese geplante Pflicht konkret für dich, für Händler*innen und für den Alltag? Und gibt es schon Klarheit über Fristen, Ausnahmen oder mögliche Nachteile?
Zahlungsoptionen: Was aktuell geplant ist
Im Koalitionsvertrag von SPD und CDU/CSU ist eine Formulierung verankert, in der Drucksache 21/1826 unter bundestag.de nachzulesen, das grundsätzlich Bargeld und mindestens eine digitale Zahlungsoption schrittweise anzubieten seien.
Ziel ist, dass Kund*innen zukünftig überall frei wählen können, ob sie bar oder digital bezahlen wollen – ohne dass Geschäfte „nur Bargeld“ als einzige Bezahl-Option anbieten dürften.
Gleichzeitig soll eine Registrierkassenpflicht ab dem 1. Januar 2027 für Betriebe mit über 100.000 Euro Jahresumsatz gelten – diese Maßnahmen werden oft im gleichen Atemzug mit der Bezahlpflicht diskutiert, wie bezahlexperten.de schreibt.
Wichtig: Konkrete Gesetze oder Verordnungen wurden dazu bislang noch nicht verabschiedet.
Du magst unsere Themen? Dann lies uns auch bei Google News.
Endlich freie Wahl beim Bezahlen für Verbraucher*innen?
Für dich als Kund*in könnte die neue Pflicht einige Veränderungen im Alltag mit sich bringen. So sollst du in Zukunft überall die Wahl haben, ob du bar oder digital – etwa mit Karte oder Smartphone – bezahlen möchtest. Damit würden die lästigen „Nur Bargeld“-Schilder in vielen Geschäften verschwinden. Gleichzeitig sorgt die Ausweitung digitaler Zahlungsmöglichkeiten für mehr Transparenz und Nachvollziehbarkeit der Transaktionen. Für dich heißt das: Zahlungen sind leichter dokumentierbar, was auch im Falle von Rückgaben oder Streitigkeiten ein Vorteil sein kann. Wichtig zu wissen: Zusätzliche Gebühren für digitale Bezahlarten dürfen dir dabei nicht in Rechnung gestellt werden.

