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Steuererklärung: Wie viele Arbeitstage können angegeben werden?

Die Bearbeitung der Steuererklärung steht wieder an. Doch wie viele Arbeitstage können eigentlich angegeben werden? Hier erfährst du es.

Eine lächelnde junge Frau, die einen Laptop benutzt.
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Diese Fehler solltest du bei der Steuererklärung nicht machen

Die Steuererklärung richtig zu machen, ist gar nicht so einfach. Wir zeigen dir, mit welchen Tipps und Tricks du richtig Geld sparen kannst. Dieses Video wurde mit der Hilfe von KI erstellt und vor der Veröffentlichung von der Redaktion sorgfältig geprüft.

Bei der Steuererklärung gibt es zahlreiche Aspekte, die Steuerzahler:innen berücksichtigen müssen, um ihre Steuerlast zu minimieren oder eine Rückerstattung zu erhalten. Ein wichtiger Punkt hierbei ist die Angabe der Arbeitstage, besonders wenn es um die Abrechnung von Pendlerpauschalen, Arbeitszimmer oder anderen beruflich bedingten Aufwendungen geht. Doch wie viele Arbeitstage dürfen in der Steuererklärung eigentlich angesetzt werden?

Was sind Arbeitstage?

Arbeitstage sind in der Regel die Tage, an denen ein:e Steuerzahler:in tatsächlich arbeitet – das heißt, an denen er seine beruflichen Tätigkeiten verrichtet. Diese Tage spielen insbesondere dann eine Rolle, wenn bestimmte berufliche Ausgaben geltend gemacht werden, wie Fahrtkosten für den Weg zwischen Wohnung und Arbeitsplatz.

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Es gibt keine feste, allgemeingültige Definition für Arbeitstage im Jahr, da sie stark vom individuellen Arbeitsvertrag, der Art der Tätigkeit, der Urlaubstage und dem Wohnort abhängen.

Wie viele Arbeitstage kann man in der Steuererklärung angeben?

Ein Jahr hat insgesamt 365 Tage (Ausnahme Schaltjahr), aber nicht alle sind tatsächlich Arbeitstage. So fallen 104 Tage auf Wochenenden, also Samstage und Sonntage. Zusätzlich kommen in jedem Bundesland zwischen neun und 13 Feiertage hinzu, die ebenfalls nicht als Arbeitstage zählen. Als Angestellte:r hast du außerdem Anspruch auf mindestens 20 Urlaubstage, häufig sogar mehr, je nach deinem Arbeitsvertrag.

Weitere Tage, die du abziehen musst, sind Homeoffice-Tage, Krankheitstage, sowie Tage für Fortbildungen oder Betriebsausflüge. All diese Faktoren beeinflussen die tatsächliche Anzahl deiner Arbeitstage im Büro. Deswegen solltest du bei der Bearbeitung deiner Steuererklärung ganz genau darauf achten, dass du nur die tatsächlichen Arbeitstage angibst. In der Regel rechnet das Finanzamt mit 220 bis 230 Arbeitstagen pro Jahr, wie das Handelsblatt berichtet.

Hinweis: Wenn du bei der Berechnung deiner Arbeitstage Schwierigkeiten hast, kannst du zum Beispiel den Arbeitstage-Rechner von Lohnsteuerkompakt verwenden.

Wie viele Arbeitstage kann ich für Fahrtkosten ansetzen?

Für die Pendlerpauschale kannst du in der Steuererklärung nur die Tage ansetzen, an denen du wirklich zur Arbeit gefahren bist. Dabei kannst du nur die Fahrtkosten für den Hinweg oder Rückweg zur ersten Tätigkeitsstätte absetzen. In Zahlen bedeutet das: Pro Arbeitstag gelten 30 Cent pro Kilometer der einfachen Strecke zwischen deinem Wohnort und der Arbeitsstätte. Ab dem 21. Kilometer steigt der Betrag auf 38 Cent pro Kilometer, wie Steuern.de berichtet.

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Zu viele Arbeitstage angegeben – Welche Konsequenzen drohen?

Bei der Angabe der Arbeitstage solltest du ziemlich genau sein. Denn das Finanzamt nimmt bei der Bearbeitung der Unterlagen die Angaben genau unter die Lupe. Falls diese nämlich nicht stimmen, wird der/die Finanzbeamte:in misstrauisch. Im Zweifel musst du deine Arbeitstage nachweisen, etwa mit einer Bescheinigung deines Arbeitgebers. Und wenn du immer wieder zu viele Arbeitstage angibst, kann das richtig Ärger geben – im schlimmsten Fall sogar ein Strafverfahren, wie die Vereinigte Lohnsteuerhilfe berichtet.