Du denkst, einmal schnell mit dem Wasserschlauch durch die Mülltonne – was soll’s? Falsch gedacht. Wer das Schmutzwasser aus der Tonne einfach in den Gully kippt, riskiert Bußgelder in Höhe von mehreren Tausend Euro. Ab sofort drohen hohe Strafen – dafür sorgen neue Regelungen und strengere Auslegung bestehender Umweltgesetze.
Lesetipp: Darf der Vermieter die Mülltonnen kontrollieren? Die Antwort ist eindeutig
Was gilt seit Neuestem zur Tonnenreinigung?
Jetzt drohen in einigen Bundesländern Geldbußen bis zu 30.000 Euro, wenn du das Reinigungswasser unbehandelt in die Umwelt ableitest oder in den Straßenabfluss (Gully) kippst. Warum? Das Wasser enthält oft Fette, Chemikalien und Bakterien. Solche Stoffe dürfen laut Wasserhaushaltsgesetz (WHG) nicht unkontrolliert abgeleitet werden, wie chip.de berichtet.
Das Problem: Viele Bürger*innen wissen gar nicht, dass es eine solche Regelung überhaupt gibt – und dass sie für alte und neue Mülltonnen gleichermaßen gilt.
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Gesetzlicher Rahmen: WHG & Zuständigkeit
Das Wasserhaushaltsgesetz (WHG) regelt, was mit wassergefährdenden Flüssigkeiten und Stoffen geschehen darf. Verunreinigtes Reinigungswasser zählt dazu. Wer dagegen verstößt, macht sich ordnungswidrig schuldig. Hier kannst du den Bußgeldkatalog zum WHG einsehen. Je nach Bundesland und Schwere des Verstoßes können die Geldbußen im fünf- bis sechsstelligen Bereich liegen.
So entsorgst du Schmutzwasser richtig
- Schmutzwasser auffangen. Nutze einen Eimer oder Aufsatz, reinige die Mülltonne separat und entsorge das Wasser über einen privaten Abfluss oder in der Toilette (wenn erlaubt).
- Professionelle Reinigungsdienste als Option. Manche Firmen reinigen Mülltonnen fachgerecht und entsorgen das gebrauchte Wasser umweltgerecht – gegen Gebühr.
- Reinige seltener, aber gründlicher. Weniger häufig säubern hilft, die Menge an Schmutzwasser zu reduzieren.
- Informiere dich lokal. Viele Kommunen haben eigene Vorschriften. Manche Bauordnungen oder Satzungen der Gemeinden enthalten konkrete Regeln zu Abläufen und Entsorgung.