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Gehalt und Lohn: Was ist eigentlich der Unterschied?

An den Begriffen Gehalt und Lohn kommt man in der Arbeitswelt nicht vorbei. Doch was bedeuten die Begriffe eigentlich?

Die weibliche Hand hält einen 20-Euro-Schein in der Hand.
© Getty Images/Carol Yepes

Über Gehalt sprechen: Ist das erlaubt?

In vielen Arbeitsverträgen gibt es eine Klausel, die den Arbeitnehmern verbietet, über das Gehalt zu sprechen. Aber ist das überhaupt rechtens? Wir klären auf!

Gehalt und Lohn sind Begriffe, die oft im Zusammenhang mit der Bezahlung von Arbeit verwendet werden. Doch haben die beiden Begriffe auch dieselbe Bedeutung? Wir haben uns die beiden Begriffe einmal genau angeschaut und erklären dir, worin der Unterschied zwischen Gehalt und Lohn besteht. Eine Übersicht.

Gehalt: Eine Definition

Gehalt bezeichnet die regelmäßige, meist monatliche Bezahlung, die ein Arbeitnehmer für seine Tätigkeit erhält, unabhängig von der tatsächlich geleisteten Arbeitszeit, wie Stepstone berichtet. Diese feste Summe wird jeden Monat überwiesen – unabhängig von deiner Leistung oder der Anzahl der Arbeitstage im Monat, so Stepstone. Konkret bedeutet das: Egal, ob der Monat 29, 30 oder 31 Tage hat, du bekommst immer denselben Betrag ausgezahlt.

Lesetipp: Gehalt: In diesem Alter erhältst du dein höchstes Einkommen

Einige Dinge können dein Gehalt erhöhen, wie Sonderzahlungen, Überstundenvergütung oder Boni für besondere Leistungen. Diese beeinflussen das Gehalt ausschließlich ins Positive.

Lohn: Diese Bedeutung steckt hinter dem Begriff

Lohn dagegen wird oft auf der Basis von geleisteten Stunden oder Arbeitseinheiten berechnet, wie Stepstone berichtet. Das bedeutet wiederum: Der Lohn wird häufig nach der Anzahl der Arbeitsstunden oder einem vereinbarten Ergebnis, wie etwa der Produktion von Stückzahlen, berechnet, wie es auf der Webseite der Bundeszentrale für politische Bildung heißt. Er kann monatlich, wöchentlich oder sogar täglich gezahlt werden, wobei der Betrag von Auszahlung zu Auszahlung schwanken kann.

Feiertage, Urlaub oder die Auftragslage beeinflussen die Höhe des Lohns. Bei viel Arbeit steigt der Lohn durch Überstunden, bei weniger Aufträgen fällt er entsprechend geringer aus. Meist sind der Stundenlohn und der Zahlungszeitpunkt in einem Arbeits- oder Tarifvertrag festgelegt. So ist für beide Seiten klar, wie und wann der Lohn gezahlt wird.

Die Hauptunterschiede im Überblick

Der wesentliche Unterschied zwischen Gehalt und Lohn liegt also in der Bezahlstruktur:

  • Gehalt: Fester Monatsbetrag, der nicht direkt von der Arbeitszeit abhängt. Ein:e Angestellte:r erhält sein Gehalt auch dann, wenn er weniger arbeitet (z.B. im Urlaub oder bei Krankheit).
  • Lohn: Abhängig von der geleisteten Arbeitszeit. Ein Arbeitnehmender mit Stundenlohn bekommt für jede geleistete Stunde eine bestimmte Summe und kann diese zum Beispiel durch Überstunden steigern.

Steuern und Sozialabgaben bei Lohn und Gehalt

Beide Formen der Bezahlung, sowohl Gehalt als auch Lohn, sind steuerpflichtig und unterliegen denselben Sozialabgaben wie Rentenversicherung, Krankenversicherung und Arbeitslosenversicherung, wie Absolventa berichtet. In der Praxis können sich jedoch der Verwaltungsaufwand und die Abrechnung unterscheiden. Bei Lohnempfängern muss häufig die genaue Anzahl der Stunden erfasst werden, was zu mehr Bürokratie führen kann, während Gehaltsempfänger eine gleichbleibende monatliche Abrechnung erhalten.

Wer bekommt Gehalt und wer bekommt Lohn?

Ob ein Arbeitnehmender Lohn oder Gehalt bekommt, hängt vom Arbeits- oder Tarifvertrag ab, wie das Nachrichtenportal Nordbayern berichtet. In vielen Branchen, wie zum Beispiel im Baugewerbe oder in Pflegeeinrichtungen, wird Lohn gezahlt. Denn hier wird der Lohn meist nach den tatsächlich geleisteten Stunden berechnet. In den meisten Bürojobs, wo die Gesamtproduktivität im Vordergrund steht, ist ein Gehalt die gängige Bezahlform.

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