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„Was machen Sie beruflich?“: 3 Gründe, warum du diese Frage nicht mehr stellen solltest

Was machen Sie eigentlich beruflich? Diese Frage hast du mit Sicherheit schon mal jemandem gestellt. Warum diese Frage veraltet ist, liest du hier.

Zwei Geschäftsfrauen in eleganter Freizeitkleidung gehen in der Firmenzentrale spazieren und führen ein Gespräch.
© Getty Images/dusanpetkovic

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In vielen gesellschaftlichen Situationen ist diese Frage so selbstverständlich wie ein Händedruck: „Was machen Sie beruflich?“ Sie scheint harmlos, ein schneller Einstieg ins Gespräch – doch sie birgt Tücken. Warum es besser ist, diese Frage künftig zu vermeiden, erfährst du hier.

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„Was machen Sie beruflich?“ – warum du diese Frage nie wieder stellen solltest

„‚Was machen Sie beruflich?‘ – eine Frage, die wir im Alltag ständig stellen, oft ohne darüber nachzudenken. Wir zeigen dir drei Gründe, warum du diese Frage besser vermeidest:

1. Beruf definiert nicht den Menschen

Unsere Arbeit ist nur ein Teil von uns – und oft nicht einmal der interessanteste. Wer wir sind, welche Interessen, Leidenschaften oder Werte wir haben, lässt sich nicht auf eine Berufsbezeichnung reduzieren. Die Frage kann daher unbeabsichtigt den Eindruck vermitteln, dass wir Menschen nach dem messen, was sie leisten, statt nach dem, wer sie sind.

2. Die Frage erzeugt Druck und Vergleiche

Viele Menschen empfinden diese Frage als Stress. Manche haben Jobs, die sie nicht gerne ausüben oder die gesellschaftlich weniger anerkannt werden, andere sind gerade in Übergangsphasen oder arbeitslos. Die Frage „Was machen Sie beruflich?“ kann daher ungewollt ein Gefühl von Bewertung oder Konkurrenz erzeugen.

Zwei Frauen unterhalten sich im Büro.
Die Frage „Was machen Sie beruflich?“ kann Stress und das Gefühl von Bewertung auslösen. Credit: Getty Images/Klaus Vedfelt

3. Sie führt oft zu langweiligen oder oberflächlichen Gesprächen

Statt ein Gespräch lebendig zu beginnen, führt die Frage meist zu standardisierten Antworten: „Ich bin Ingenieur“, „Ich arbeite im Marketing“, „Ich bin Lehrerin“. Das Gespräch endet dann oft im Fachjargon oder in austauschbaren Smalltalk-Formeln. Die echte Persönlichkeit des Gegenübers bleibt verborgen.

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Diese Fragen solltest du stattdessen stellen

Wer wirklich interessiert an anderen Menschen ist, sollte andere Fragen stellen. Zum Beispiel:

  • „Was begeistert Sie gerade?“
  • „Worauf freuen Sie sich in nächster Zeit?“
  • „Welche Hobbys oder Projekte lassen Sie richtig aufblühen?“

Solche Fragen laden zu echten Geschichten, Emotionen und überraschenden Antworten ein – und schaffen eine menschliche Verbindung, die über Berufsrollen hinausgeht.

Zwei Frauen führen ein Vorstellungsgespräch.
Persönliche Fragen schaffen echte Einblicke und Verbindung über den Job hinaus. Credit: Getty Images/Robert Daly

Fazit: Menschen sind mehr als ihr Beruf

Die Frage „Was machen Sie beruflich?“ mag in vielen Kontexten als unverfänglicher Smalltalk gelten – in Wahrheit aber kann sie einschränkend, stressig oder schlicht langweilig sein. Wer stattdessen offen für Interessen, Leidenschaften und persönliche Geschichten ist, wird tiefere und ehrlichere Gespräche führen. Menschen lassen sich nicht auf einen Beruf reduzieren – also sollten wir unsere Fragen auch nicht darauf reduzieren.

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