Mit einem tierischen Begleiter gehen wir fit und gesund durchs Leben. Schließlich müssen wir bei Wind und Wetter raus an die frische Luft, um mit dem liebsten Fellkind spazieren zu gehen. Und was stärkt das Immunsystem besser als Gassi gehen? Allerdings soll genau diese Aktivität das Risiko erhöhen, sich mit Covid-19 anzustecken – und das um ganze 78%. Forscher:innen einer Studie aus Spanien untersuchten, wie unterschiedliche Verhaltensweisen die Wahrscheinlichkeit verändern, an dem Coronavirus zu erkranken. Das Resultat: Hundebesitzern und Hundebesitzerinnen erkranken deutlich häufiger an Corona. Was ist der Grund dafür?
Corona: Darum erkranken Hundebesitzer:innen häufiger als Menschen ohne Haustier
Durchgeführt wurde die Studie von Forscher:innen der Universität Granada. Sie befragten insgesamt 2.086 Personen in Spanien, von denen 41 % zwischen 40 und 54 Jahre alt waren. So wollten sie von den Proband:innen wissen, was sie während der Pandemie getan hatten und ob sie sich mit dem Coronavirus infiziert hatten. Danach verglichen die WissenschaftlerInnen die Ergebnisse, um herauszufinden, welche Aktivitäten am riskantesten waren.
Ihre Befragung ergab, dass 4,7 % der Frauen und Männer wissentlich an Corona erkrankt waren – und dass das Leben mit einem Hund, der auch Gassi geführt wird, das Risiko für eine Covid-19-Infektion um 78 Prozent erhöhe. „Die Ergebnisse unserer Forschung warnen vor einer erhöhten Ansteckung unter Hundebesitzern“, erklärte Professor Cristina Sánchez González in der Studie.
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Wie kommt das Virus vom Hund zum Besitzer?
Das Forscher:innen-Team vermutet, dass sich Hunde das Coronavirus einfangen und verbreiten. Auch sei es möglich, dass sie kontaminierte Oberflächen in der Öffentlichkeit berühren und dann ihren Besitzer:innen zu nahe kommen.
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Doch was können Hundebesitzer und Hundebesitzerinnen nun tun? Viel bleibt ihnen laut Professor Sánchez González nicht übrig. Er sagt:
„Inmitten einer Pandemie und ohne wirksame Behandlung oder Impfung sind vorbeugende Hygienemaßnahmen die einzige Rettung. Und diese Maßnahmen sollten auch bei Hunden angewendet werden, die laut unserer Studie direkt oder indirekt das Risiko einer Ansteckung mit dem Virus erhöhen.“
Prof. Sánchez González
Auch diese Aktivitäten sind laut Studie riskant
Doch die Studie kommt noch zu weiteren Ergebnissen. Nicht nur Hundebesitzer leben gefährlich. Auch das Bestellen von Lebensmitteln erhöht das Risiko einer Coronainfektion um unglaubliche 94 Prozent. Das Arbeiten im Büro birgt ebenfalls eine Gefahr. 76 % höher liegt hier das Corona-Risiko, wenn man nicht zuhause arbeitet. Vergleichsweise geringer ist die Gefahr, sich von einem Covid-19-positiven Mitbewohner anzustecken. Gerade einmal 60 % Risiko haben die ForscherInnen hier errechnet.