Der Winter ist da und trotz steigender Energiekosten kommen wir nicht umhin, die Wohnung zu heizen. Doch wie und wo sollten wir eigentlich anfangen zu heizen?
Die große Frage: Wie richtig heizen?
Zunächst gilt die Frage allerdings nicht dem „wo“ heizen, sondern dem „wie“ heizen. Das Umweltbundesamt gibt uns einige Tipps dazu, wie richtig geheizt werden sollte:
1. Abdichten und Vorhänge schließen
Schließe nachts unbedingt die Rollläden, so können die Wärmeverluste durch das Fenster um rund 20 Prozent verringert werden. Geschlossene Vorhänge verstärken diesen Effekt und helfen, die Heizkosten klein zu halten. Heizkörper allerdings sollten nicht durch Vorhänge abgedeckt oder durch Möbelstücke zugestellt sein–, sonst kann sich die erwärmte Luft nicht im Raum verteilen.
2. Richtige Raumtemperatur finden
Schon wenige Grade können beim Energieverbrauch einen großen Unterschied machen. Im Wohnbereich reicht meist eine Temperatur von 20 bis 22 Grad Celsius. In der Küche sind für gewöhnlich rund 18 Grad, im Schlafzimmer 17 bis 18 Grad Celsius ausreichend. Kälter sollte es dort aber nicht werden, denn dann steigt das Schimmelrisiko. Im Bad darf es etwas wärmer sein, 22 Grad Celsius sind hier ideal. Nachts kann man die Heizung generell herunterdrehen. Die Temperatur in Wohn- und Arbeitsräumen kann nachts um 4 bis 5 Grad Celsius gesenkt werden. Das kann einige Prozent Heizenergie sparen. Je besser ein Gebäude gedämmt ist, desto besser auch für das Einsparen von Heizenergie. So kommt es gar nicht so großartig darauf, an welchen Raum du zuerst heizt, sondern wie du die einzelnen Räume heizt.
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3. Temperaturregelung einstellen
Ein Thermostatventil hält die Temperatur im Raum konstant und drosselt die Wärmezufuhr, wenn gerade die Sonne hineinscheint oder viele Menschen anwesend sind. Eine mittlere Stufe (entspricht etwa 20 Grad Celsius. Je genauer ein Thermostatventil die Raumtemperatur halten kann, desto geringer ist der Energieverbrauch. Mit modernen Thermostatventilen kann man 4 bis 8 Prozent Heizenergie sparen.
Programmierbare Thermostatventile haben den Vorteil, dass sie Räume selbsttätig zu den eingegebenen Zeiten auf die gewünschte Temperatur heizen. Du kannst dadurch etwa 10 Prozent Heizenergie sparen. Senke die Raumtemperatur nachts oder bei längerer Abwesenheit auf 17 bis 18 Grad Celsius ab. Allgemeine Temperatureinstellungen wie die Nachtabsenkung sollten vorzugsweise direkt an der zentralen Bedieneinheit des Heizkessels vorgenommen werden und nicht an den Thermostaten in der Wohnung selbst. Dies alles dient auch dazu Schimmelbildung zu vermeiden.
In welchem Raum als erstes heizen?
Natürlich sind die Gegebenheiten bei jedem unterschiedlich. Doch eines steht fest: Wenn du dich im Homeoffice befindest, solltest du auch in dem Raum als erstes Heizen, indem du dich am meisten aufhältst. Da die Küche und das Bad sowieso eine niedrigere Temperatur benötigen, kannst du dort die Heizung entweder später einschalten oder niedriger. Wichtig ist, dass der Raum, in dem du dich aufhältst, gut beheizt ist.
Heize außerdem nach Möglichkeit alle Räume einzeln. Wenn du die Zimmertüren offenlässt, kannst du zwar mehrere Räume gleichzeitig heizen. Da allerdings jeder Raum andere Idealtemperaturen hat, kannst du mit geschlossenen Türen die Temperaturen besser halten.