Es gibt die verschiedensten Arten von Jeans – von stretchigen Skinny Jeans bis zu festen Mum Jeans. In jedem Kleiderschrank findet man mindestens ein paar Jeans und manche von uns tragen unsere Lieblingsjeans täglich. Aber, wie kann man seine Jeans am besten waschen? Oder wäscht man sie am besten gar nicht, und friert sie stattdessen ein? Wir haben uns das mal genauer angeschaut.
Mythos Jeans einfrieren
Jeans in die Waschmaschine – Wie wäscht man sie richtig?
Bevor wir uns anschauen, ob es besser ist, unsere Jeans einzufrieren oder waschen, schauen wir uns an, wie man sie am besten in der Waschmaschine wäscht. Die Einfriervariante ist nämlich gut, solange du keine Flecken auf der Jeans hast. Wenn das der Fall ist, muss die Hose in die Maschine. Am besten wäschst du sie auf 30 oder 40 Grad auf dem Feinwäsche-Zyklus. Danach trocknest du sie am besten an der Luft, und steckst sie nicht in den Trockner.
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Wie bitte: Statt waschen die Jeans einfrieren?
Die wahren Verfechter:innen der Jeanshose, wie etwa der CEO von Levi Strauss GmbH & Co., Chip Bergh, waschen ihre Jeans laut eigener Aussage überhaupt nicht. Zugegeben, wird das wohl kaum jemand zu Hause genauso halten. Dennoch hat Bergh nicht ganz unrecht, wenn er behauptet, die Jeans würde auch durch Einfrieren wieder frisch werden.
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Für die unangenehmen Gerüche getragener Wäsche sind nämlich hauptsächlich Bakterien verantwortlich. Wird die Jeans einfach für 24 bis 48 Stunden ins Gefrierfach gelegt, werden die Bakterien anscheinend abgetötet. Danach ist die Jeans angeblich wieder aufgefrischt und weiter tragbar. Ist Einfrieren die Zukunft des Waschens?
Contra Mythos
Der Waschmittelhersteller Ariel hält in einem Artikel gegen diesen Mythos. Einige Keime können demnach in der Tiefkühltruhe absterben, jedoch werden die widerstandsfähigeren unter ihnen überleben. Und da die meisten Keime auf deiner Jeans von dir selbst stammen, kehren sie höchstwahrscheinlich zurück, sobald deine Körpertemperatur das Gewebe erwärmt.
Pro Mythos
Zu den Befürwortern dieses Mythos stehen ein Student aus dem Jahr 2009 und eine Humanökologin. Zu Forschungszwecken hat der Student Josh Le seine Jeans 15 (!) Monate getragen, ohne sie einmal zu waschen. Seine Erkenntnis? Bei müffelnden Klamotten hilft schockfrosten.
Wie die Süddeutsche Zeitung berichtete, verglich die Humanökologin Rachel McQueen von der kanadischen Universität Alberta hat die Zahl der Bakterien in Jeans. Die eine wurde 15 Monate, die andere zwei Wochen lang ohne zu waschen getragen. Versuchsperson war ihr Student Josh Le, der sich im September 2009 die Versuchsjeans gekauft hatte.
Ich bin sauberer, als ich dachte.
Josh Le über das Experiment
Das Ergebnis: Es fanden sich ausschließlich normale Hautbakterien: Corynebakterien, Staphylokokken und Mikrokokken. Und dass es nach dem zweiwöchigen Tragen genau so viele sind wie nach mehr als einem Jahr, sagt uns zwei Dinge. Erstens: Man muss es mit dem Waschen nicht übertreiben, dann halten die Jeans länger und die Umwelt hat auch was davon. Die zweite Erkenntnis fand auch der Student überraschend: „Ich bin sauberer, als ich dachte.“
Fazit: Jeans einfrieren, statt sie zu waschen – falsch
Im Gefrierfach werden keine Bakterien und Keime abgetötet. So hören diese in der Kälte zwar auf zu arbeiten, machen aber munter weiter, sobald die Hose wieder auftaut. Wenn die Jeans unangenehm riecht, sollte sie also gewaschen werden.
Aber: Eine hochwertige Jeans wurde als robuster Begleiter für den Alltag entworfen – damit sie das auch bleibt, sollte sie nicht zu häufig in die Wäschetrommel.