Du interessierst dich für Astrologie und liest gern dein Horoskop? Oder hast noch gar keine Erfahrung und kennst noch nicht mal deinen Aszendenten? Auch kein Problem. Es gibt Dinge, die jeder über sein persönliches Horoskop wissen sollte. Wenn du die kennst, packt dich vielleicht dieselbe Faszination, die schon so viele dazu gebracht hat, mehr über Astrologie herauszufinden zu wollen…
Gute Gründe, das persönliche Horoskop zu kennen
1. Anders Denken: Andere Fragen führen zu anderen Antworten
„An Astrologie glaube ich nicht.“ Diesen Satz bekommen Astrolog:innen wahrscheinlich öfter zu hören und es dürfte keine leichte Aufgabe sein, mit diesen Menschen zu diskutieren. Denn sie haben sich ihre Meinung bereits gebildet – meist ohne sich intensiv mit dem Thema beschäftigt zu haben und ohne sich der Komplexität bewusst zu sein.
Der Religionswissenschaftler Prof. Dr. Kocku von Stuckrad schlägt in seinen Vorträgen und Interviews immer wieder vor, anstatt nach dem Glauben an die Astrologie zu fragen, lieber zu überprüfen, ob die Astrologie für den Menschen plausible Erklärungen liefert.
Das Horoskop ist kein Papier mit mehr oder weniger kryptischen Symbolen, sondern es hat einen Eigenwert als Objekt, das mit mir in Kommunikation tritt.
Prof. Dr. Kocku von Stuckrad
Wer der Astrologie kritisch gegenüber steht, hat meistens wenig Verständnis für das Weltbild, das mit ihr einhergeht. Horoskope erklären die Dinge nicht aus einer Kausalität heraus, sondern auf der Basis der Analogie. Es geht also nicht um ein Ursache-Wirkungs-Prinzip, sondern um eine Entsprechung.
Die erste wichtige Sache, die du über dein Horoskop wissen musst: Wer bereit ist, sich einem neuen Denken (das eigentlich schon ganz alt ist) zu öffnen, erkennt in seinem Horoskop einen Schatz, den man heben kann. Denn: Dein persönliches Horoskop kannst du als Bereicherung erleben. Aus der Perspektive der Astrologie betrachtet, bekommt man eine andere Sicht auf die Dinge und vielleicht neue Antworten.
2. Astrologie ist nicht wissenschaftlich – na und?
Kritiker sagen, Astrologie sei nicht wissenschaftlich und haben damit völlig recht. Sie war es einst, doch Deutungswissen ist kein empirisches Wissen – das bedeutet aber nicht, dass es beliebig ist, denn es folgt festen Regeln. Astrolog:innen benötigen Jahre, um sich das Wissen anzueignen, das für die Sterndeutung benötigt wird.
Davon mal ganz abgesehen: Wer auf der Suche nach Antworten auf große Lebensthemen ist, wird in einem wiederholbaren Experiment vielleicht keine Antwort für ein individuelles Problem finden. Das geht nur im Erleben und Erfahren, im Durchstehen von Krisen und im persönlichen Wachstum.
Die zweite Sache, die du über dein Horoskop wissen musst: Der Rat von Astrolog:innen, die ein persönliches Horoskop deuten können, kann den Blick für den eigenen Erkenntnis- und Wachstumsprozess schärfen und damit sehr hilfreich sein, um deine Probleme zu lösen und deine Potenziale zu erkennen.
3. Ein persönliches Horoskop erstellen und deuten war mal eine Wissenschaft
Ein Ausflug in die Geschichte: Die Wurzeln der westlichen Astrologie sind in der vorchristlichen Zeit in Babylonien bzw. Mesopotamien und Ägypten zu finden. Mithilfe der Bewegungen der Gestirne ließen sich die Jahres- und Erntezeiten, Flut und Ebbe, wiederkehrende Naturzyklen und wichtige Ereignisse voraussagen, von denen die Existenz der Menschen abhängig war.
Noch bis zur Zeit der Aufklärung wurde Astronomie und Astrologie als Wissenschaft an Universitäten gelehrt. Generationen von Astrolog:innen – meist auf dem Gebiet der Mathematik, Physik und Philosophie bewandert – haben die Sternenkunde kontinuierlich weiterentwickelt. Sie beobachteten, dass sich Entsprechungen der Zyklen auch in der Gesellschaft, Politik und Kultur wiederfanden.
Die dritte Sache, die du über dein Horoskop wissen musst: Astrolog:innen waren und sind immer schon Lebens-Berater:innen. Wer diese ehemalige Wissenschaft mal gelernt hat, denkt sich nichts aus, sondern deutet nach klar definierten Regeln. Der Mathematiker und Astronom Johannes Kepler verfasste im 17. Jahrhundert Horoskope für den Feldherren Albrecht von Wallenstein – dessen Name untrennbar mit dem Dreißigjährigen Krieg verknüpft ist. Allein das geballte Wissen dieser klugen Köpfe ist ein Argument dafür, sich sein persönliches Horoskope zu erforschen.
4. Was wird im persönlichen Horoskop gedeutet
Die sogenannte Radix – also das Geburtshoroskop – zeigt die Stellung der Planeten zum Zeitpunkt unserer Geburt. Informationen, die Astrolog:innen brauchen, um es zu erstellen, sind der Tag der Geburt, den Geburtsort und die Geburtszeit. Daraus ergibt sich dann die Radix, die von Astrolog:innen gedeutet wird.
Unterschieden werden sogenannte persönliche Planeten (Sonne, Mond, Mars, Venus, Merkur), die persönliche Themen symbolisieren und überpersönliche Planeten (Neptun, Jupiter, Pluto), die für gesellschaftliche bzw. Generationen-Themen stehen. Darüber hinaus wird auf Priapus, Lilith, Chiron und den auf- und absteigenden Mondknoten geschaut.
Neben den Planeten sind auch die Achsen zwischen Aszendent und Deszendent (AC-DC-Achse) und zwischen Medium Coeli (MC oder Himmelshöhe) und Immum Coeli (IC-MC-Achse) für die Deutung wichtig.
Was bringt einen Menschen zum Strahlen? (Sonne im Horoskop) Was ist sein Anliegen und sein erster Eindruck hier auf Erden? (Aszendent) Wie sieht seine Gefühlswelt aus? (Mond) Wie tickt er und mit welchen Denkmustern entdeckt er diese Welt? (Merkur) Wie liebt er? (Venus)
Nicht nur der Stand der Planeten ist für eine Deutung des persönliches Horoskopes wichtig, sondern auch die Beziehungen, die die Planeten untereinander eingehen. Das sind die sogenannten Aspekte, die sie bilden und in einer Radix durch die Verbindungslinien dargestellt werden. Die Häuser stellen die Themen dar, sozusagen die Bühne, auf der ein Planet seinen Auftritt hat.
Die vierte Sache, die du über dein Horoskop wissen musst: Es ist ziemlich offensichtlich, dass Astrologie eine komplexe Kiste ist und das Deuten eines persönlichen Horoskopes nicht trivial. Dass sich zwei Menschen das gleiche Horoskop teilen, ist zwar sehr selten, aber natürlich gibt es das Phänomen der astrologischen Zwillinge. Die Regel aber ist ein individuelles Horoskop, das die Individualität der Menschen widerspiegelt.
5. Das persönliche Horoskop ist mehr als Entertainment
Selbstverständlich ist es ein riesigen Unterschied, ob ich mich von Astrolog:innen individuell zu meinem persönlichen Horoskop beraten lasse, oder in einer Zeitschrift ein Tageshoroskop lese, das nicht auf meine persönlichen Daten eingeht, sondern die aktuellen Planetenkonstellationen für die 12 Tierkreiszeichen deutet.
Während sich eine Beratung bei Astrolog:innen anfühlen kann wie eine psychotherapeutische Sitzung, ist es beim Zeitungshoroskop meist gar nicht so wichtig, ob es für mich und Millionen anderer Menschen gleichzeitig funktionieren kann. Die Grenzen liegen auf der Hand.
Dennoch lesen wir manchmal von Dingen, die sich bewahrheiten. Warum? Vielleicht, weil wir mit einem Thema besonders in Resonanz gegangen sind. Immerhin ist ein Horoskop kein in Stein gemeißeltes Schicksal. Wir haben einen freien Willen und können, je nachdem, wie wir uns entscheiden, mit einer Situation so oder so umgehen.
Die fünfte Sache, die du über dein Horoskop wissen musst: In der Regel ist es ratsam, einfach zu schauen, ob die Horoskopzeilen etwas in dir triggern – und dann kannst du den Fokus darauf richten oder eben nicht. Aber Vorsicht: Die Informationen, die Astrolog:innen aus einem persönlichen Horoskop zutage fördern, lassen sich nicht so leicht vom Tisch wischen.
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