Midsommar ist wohl einer der schockierendsten und gleichzeitig faszinierendsten Horrorstreifen, die es im Moment zu sehen gibt. Jeder, der ihn noch nicht gesehen hat und seinem Nervenkostüm eine Achterbahnfahrt der Gefühle zumutet, sollte jetzt alles stehen und liegen lassen und Amazon Prime einschalten.
Alle, die den Film bereits gesehen haben, werden sich bestimmt das Gleiche gefragt haben: Sind die gezeigten Traditionen echt oder hat sich der Regisseur Ari Aster das Ganze ausgedacht? Erfahre hier, welche dunklen Geheimnisse tatsächlich hinter dem Film Midsommar stecken.
Midsommar Film: 4 Traditionen enthüllt
Im Film geht um eine amerikanische Freundesgruppe, die von einem ihrer Kumpel in sein Heimatland Schweden, genauer in das nördliche Dorf Hårga, eingeladen werden. Dort sollen sie alle am Midsommarfest teilnehmen, welches für die Schweden einer der wichtigsten Tage im Jahr ist. In Nordschweden, wo sich alles abspielt, wird es zur Zeit der Sommersonnenwende niemals dunkel.
Das ist eine der Besonderheiten des Films von Ari Aster, denn der größte Teil des Films findet in gleißendem Sonnenlicht statt. Wo gewöhnliche Horrorschocker mit dunklen Monstern in finsteren Ecken arbeiten, zeigt der Film Midsommar ganz andere Szenen.
Midsommar ist in Schweden zwar das zweitgrößte Fest nach Weihnachten, doch es ist bei weitem nicht mit so vielen Riten und Traditionen verknüpft wie im Film Midsommar angedeutet wird. In den meisten Fällen wird einfach nur viel getanzt, getrunken und gevögelt. Die meisten Riten, die wir im Film sehen, stammen wohl aus dem Heidentum.
1. Maitanz
Der Maitanz ist im Midsommar Film eine besonders verrückte, einfühlsame, schreckliche und wunderschöne Szene. Nicht nur die Drogen, die involviert sind, sondern auch der freundliche Wettbewerb unter den Tanzenden macht sie so besonders.
Tatsächlich tanzen die Frauen in Schweden an Midsommar um den Maibaum. Diese Tradition ist bereits so alt, dass niemand genau weiß, woher sie stammt. Ob es die alten Germanen waren, die damit ihre Waldgottheiten feierten…? Tanzen bis zum Umfallen steht auf dem Programm und auch wenn das eigentliche Ritual des Maitanzes nicht ganz so drastisch ist, sind die Szenen den schwedischen Traditionen doch sehr nah.
2. Opfertode
Der Moment, in dem der Film beginnt eine wirklich komische Wendung zu nehmen, sind die rituellen Selbstmorde der beiden älteren Herrschaften im Steinbruch. Es wird klar, dass die gesamte Geimeinschaft sich bereits darauf freut, ihr 72tes Lebensjahr zu erreichen und dann von der Klippe zu springen.
Opferungen gibt es in Nachweisen vieler heidnischer Kulte. Einen solchen Opfertod wie diesen kann jedoch niemand mit Gewissheit nachweisen. Es ist also Fiktion.
3. Drogen
Wer gedacht hat, er müsse nur mal eben ins schwedische Outback fahren, um einen ausgeklügelten Cocktail verschiedenen LSD-ähnlicher Substanzen angeboten zu bekommen, der hat sich geschnitten.
Zum schwedischen Midsommar-Fest gehört zwar viel Alkohol, aber andere Drogen stehen eigentlich nicht auf dem Menü. Es ist nicht auszuschließen, dass sich Asi Astor auch hier den alten heidnischen Traditionen zur Verbundenheit mit der Natur gewidmet hat.
4. Sex & Schamhaare im Essen
Ritueller Sex ist eigentlich nie Teil der Midsommartraditionen gewesen, auch wenn der heidnische Kult der Paganen offenbar einige Traditionen in sexuelle Akte einbaute. Heutzutage ist Sex beim Midsommar wohl eher eine Begleiterscheinung des vielen Alkohols.
Die Schamhaare, die Chris immer wieder in seinem Essen findet, haben aber tatsächlich eine in Europa weitreichende Tradition. Im Mittelalter scheint Menstrutationsblut und Schamhaar im Essen ein Indiz dafür gewesen zu sein, dass man sich auf ein Techtelmechtel miteinander einlassen wollte.
Midsommar Film: Weniger Wahrheit als gedacht
Obwohl wir für einige der im Film gezeigten Traditionen tatsächlich Belege finden konnten, gibt es keinerlei Referenz dafür, dass der Film und die gezeigte Sekte auf wahren Begebenheiten beruht. Viele Schwedenbesucher werden jetzt wahrscheinlich erleichtert sein. Horrorfilmliebhaber fühlen sich jedoch wahrscheinlich betrogen.
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