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Pelzjacken kaufen: Ein Weg, wie das moralisch vertretbar ist

Die Debatte über Pelzjacken kommen im Winter immer wieder. Hier erfährst du, in welcher Form ein Pelzmantel ethisch ist.

Frau trägt Pelzmantel
Pelzmäntel sind ein sehr kontroverses Kleidungsstück. Foto: Allison Michael Orenstein via Getty

Sobald die Temperaturen sinken, fängt wieder die Debatte über Pelzjacken an. Ist es moralisch und ethisch vertretbar, die Jacken aus echtem Tierfell zu tragen? Die Geister scheiden sich hier zwischen Menschen, die komplett dagegen sind und anderen, die damit kein Problem haben. Doch genau wie bei anderen kontroversen Kleidungsstücken gibt es auch hier einen Weg, sich eine Jacke aus echtem Fell zu kaufen.

Second Hand Pelzjacken anstatt einer neuen

In den meisten Vintage und Second Hand Läden gibt es eine Kleiderstange voller alter Pelzmäntel. Das ist, wenn es um das Tierwohl geht, eine moralisch vertretbare Alternative zu einer neu gekauften Pelzjacke. Denn, durch den Kauf einer Second Hand Jacke schenkst du dem Kleidungsstück noch ein weiteres Leben und schützt es so vor ewigem Einstauben, oder der Mülltonne. Denn, die Verschwendung eines brauchbaren Produkts wäre an sich schon unethisch.

Durch das Kaufen einer Jacke aus echtem Tierfell in einem Second Hand Geschäft kurbelst du nicht die Nachfrage an. Somit unterstützt du so nicht die Fellindustrie.

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Warum ist Fell so unethisch?

Die logische Antwort ist hier natürlich das Wohl der Tiere, das hier in den meisten Fällen komplett ignoriert werden. Laut der Britischen Organisation Four Paws stammen rund 95 % der weltweit gehandelten Pelze aus Pelzfarmen hauptsächlich in China und Europa. In diesen werden Nerze, Marderhunde, Füchse und andere Tiere in winzigen Drahtkäfigen gehalten werden. Dieses monotone Leben führt zu bei den Tieren Dauerstress, schweren Verhaltensstörungen, Selbstverstümmelung und Kannibalismus. Nach einigen Monaten werden die Tiere dann auf Pelzfarmen bei der sogenannten „Pelzernte“ getötet. Sie erleiden einen qualvollen Tod durch Vergasung oder Elektroschocks.

In diesen Käfigen können die Tiere ihr natürliches Verhalten nicht ausleben und keine arttypischen Erfahrungen wie Schwimmen oder Graben machen. Die Organisation hat berichtet, dass in den letzten Jahren um die 100 Millionen Tiere für die Modeindustrie umgebracht worden sind.

Ein Rotfuchs in einer Pelzfarm in Polen. Foto: IMAGO / blickwinkel

Tierfell ist zudem auch noch schlecht für unsere Umwelt

Was das Umweltbewusstsein angeht, so ist Pelz ein ökologischer Alptraum. Gegenüber dem Magazin Refinery29 hat Ashley Byrne, die stellvertretende Direktorin von PETA, gesagt, dass die meisten Pelze werden in Pelzfarmen hergestellt, bei denen es sich um Massentierhaltungsbetriebe handelt. Massentierhaltungsbetriebe gehören mitunter zu den schlimmsten Übeltätern, wenn es um Umweltverschmutzung und Emissionen geht, die den Klimawandel verursachen und giftige Chemikalien produzieren, die in Wasserläufe und Böden gelangen.