Veröffentlicht inHaustiere

Heftige Kürzungen beim Tierschutz in Berlin: So viel Geld soll gestrichen werden

In Berlin sollen die Ausgaben für den Tierschutz gestrichen werden – und zwar um eine dramatische Summe. Wir wissen mehr.

Tauben
© Maria-jose/Wirestock - stock.adobe.com

Das ist der Berliner Stadtteil Kreuzberg

Kreuzberg ist ein Lebensgefühl! Diese Orte im angesagten Berliner Bezirk solltest du kennen.

Dass es finanzielle Probleme in Regierungen gibt, ist sicherlich keine Neuigkeit für viele. Die Berliner Regierung hat sich allerdings nun extrem verrechnet und kann den versprochenen Etat für 2024 doch nicht an die jeweiligen Ressorts verteilen. Es fehlen rund 560 Millionen Euro. Aufgrund dessen sollen alle Bereiche bis zum Jahresende zwei Prozent einsparen. Alle Bereiche – außer dem Tierschutz in Berlin. Denn hier wird eine absurd hohe Kürzung vorgenommen.

Anika ist selbst Hundemama.

Unsere Autorin Anika ist mit ihrem Hund Sherlock das Dream-Team schlechthin. Alle Tipps und Tricks, die Anika in ihren Artikeln gibt, sind deshalb Hunde-approved und vorher gemeinsam mit Sherlock ausprobiert worden.

Berlin hat kein Geld mehr: Der Tierschutz muss dran glauben

Von dem geplanten Etat in Höhe von 39,3 Milliarden Euro fehlen ganze 560 Millionen Euro. Das nicht vorhandene Geld muss jetzt eingespart werden, sodass alle Bereiche und Ressorts der Stadt auf eine gewisse Summe verzichten müssen. Davon betroffen sind der Bildungssektor, der Finanzbereich, Kultur, Soziales, Mobilität, Justiz und sämtliche weitere Ressorts. Alle diese Bereiche sollen zwei Prozent weniger Geld erhalten.

Die zwei Prozent, die gespart werden sollen, führen in den verschiedenen Ressorts zu Engpässen und unter anderem auch dazu, dass bestimmte Projekte nicht durchgeführt werden können. Der Tierschutz bildet hier allerdings eine Ausnahme. Denn statt der zwei Prozent sollen in diesem Bereich ganze 96 Prozent eingespart werden.

So viel Geld wurde dem Tierschutz in Berlin gestrichen

Die Landestierschutzbeauftragte Kathrin Herrmann, die wirtschaftlich der Justiz untergeordnet ist, berichtet, dass ihr ganze 377.700 Euro gestrichen wurden – „das entspricht über 96 Prozent meines Jahresbudgets“, erzählt sie gegenüber dem Berliner Sender RBB.

Statt zwei Prozent wird hier also beinahe der gesamte Etat gestrichen, sodass so gut wie kein Geld mehr für den Berliner Tierschutz übrig bleibt. Tierschützer:innen fürchten nun, dass viele geplante Projekte und Schutzmaßnahmen in diesem Jahr nicht mehr durchgeführt werden können.

Diese Tiere leiden am meisten unter den Sparmaßnahmen beim Berliner Tierschutz

Die Lebewesen, die am meisten leiden werden, sind wohl die Berliner Tauben. Die Landestierschutzbeauftragte hatte für 2024 ein professionelles Stadttauben-Management mit einem Budget von rund 200.000 Euro geplant – mehr als die Hälfte des Etats.

Zusammen mit Spezialist:innen plante Herrmann die Errichtung von betreuten Taubenschlägen in Berlin, in welchen man die Eier der Vögel gegen Attrappen austauschen würde, während man zusätzlich für eine artgerechte Fütterung gesorgt hätte. Das Ziel: die Eingrenzung der Taubenpopulation. Das Projekt wurde eine lange Zeit vorbereitet, fällt aber jetzt aufgrund des fehlenden Geldes vermutlich ins Wasser.

Tauben auf der Straße
Die Berliner Tauben werden unter den Sparmaßnahmen leiden. Foto: rostyle – stock.adobe.com

Weitere Projekte wären zum Beispiel Burnout-Prävention-Workshops für amtliche Tierärzt:innen sowie ehrenamtliche Tierschützende gewesen oder auch Tierschutzunterricht an Schulen. All diese Ideen müssen jetzt aufgrund des Geldmangels erst einmal verworfen werden – und Herrmann befürchtet, dass aufgrund der momentanen Kürzungen auch nächstes Jahr weniger Geld für den Tierschutz in Berlin zugesagt wird.

Quellen: RBB, DeineTierwelt

Du magst unsere Themen? Dann lies uns auch bei Google News.